Auf meinem Blog ♥ „Sheworkshappy“ findest du branchenübergreifenden Wissensvorsprung: spannende Insights aus meinem Traineralltag, persönliche Geschichten sowie psychologische Studien zu Lernen, Führung und Zusammenarbeit in der neuen Arbeitswelt.
Ich trage viele Hüte: Working Mom, Sportsfreundin, Unternehmerin, Organisationsentwicklerin, Psychologie- und BWL-Dozentin sowie deutsche Vize-Storytellerin. Aus dieser Vielfalt entsteht meine Perspektive auf zukunftsfähige & innovative Unternehmen: Orte, an denen Menschen sich gesehen fühlen, Verantwortung übernehmen und gemeinsam wachsen. In meinen Rollen gestalte ich Lernräume, in denen Achtsamkeit, Resilienz und Kommunikation nicht als „Soft Skills“ gelten, sondern als Grundlage gesunder Zusammenarbeit. Frithjof Bergmanns New-Work-Idee begleitet die Businesswelt seit über vier Jahrzehnten: Arbeit darf Freude machen, Sinn stiften und Entwicklung ermöglichen. Auf Sheworkshappy verbinde ich diese Vision mit dem, was heute wirklich zählt: achtsame Kommunikation, mentale Gesundheit, guter Schlaf, Bewegung, Ernährung, Führung als Rolemodel, generationenübergreifende Teams und ein tiefes Verständnis für unterschiedliche Persönlichkeiten. Ob Cortisol, Oxytocin oder einfach die Tagesform – Teams funktionieren besser, wenn sie die menschlich-biologische Realität anerkennen und sich gegenseitig respektieren.
Spot, Steer, Strengthen: Diese Seminarteilnehmer fordern dich heraus
Als selbständige Trainerin und Seminarleiterin begegnen mir seit 6 Jahren
alle Persönlichkeitstypen: Inspirierende, Zurückhaltende, Übermotivierte – und eben jene, die
jede Gruppe herausfordern. Hier zeigt sich meine Professionalität: Ich erkenne Muster, steuere Dynamiken und stärke den Lernraum.
1. Spot – Früh erkennen, wer den Gruppenfluss stört
Entdecke Störsignale, bevor sie das Seminar kippen.
Typische Kandidaten:
- Der Besserwisser – weiß alles, teilt alles, lernt wenig.
- Der Dauer-Zweifler – findet stets das Haar in der Suppe.
- Der Schweiger – blockiert nicht, hemmt jedoch die Seminarenergie.
- Der Nebenbeiarbeiter – E-Mails statt Aufmerksamkeit.
- Der Selbstdarsteller – Seminar als Bühne.
Dein Vorteil: Früherkennung spart Ressourcen & Energie.
2. Steer – Dynamiken bewusst lenken
Nimm die Moderation aktiv in die Hand.
Strategien:
- klare Gesprächsregeln etablieren
- Besserwisser in Expertenrollen lenken
- Zweifler durch Präzisionsfragen neutralisieren
- Schweigende über Kleingruppen aktivieren
- Selbstdarsteller mit Zeitfenstern begrenzen
- Nebenbeiarbeiter durch Arbeitsaufträge wieder reinholen.
Mein Mindset:
freundlich, bestimmt, professionell.
3. Strengthen – Gruppe stärken, Störer integrieren
Mache die Gruppe resilient gegenüber Störungen.
Wie mir das gelingt:
- positive Beteiligung wertschätzen
- klare Struktur halten
- Nutzen für alle betonen
- Störenfrieden Spiegel geben – respektvoll und konsequent
- Dynamiken transparent machen („Wir verlieren gerade Fokus.“)
Ergebnis: Ein sicherer Lernraum, der dich als Profi sichtbar macht.
Fazit: Spot, Steer, Strengthen
Die vermeintlich „schlimmsten“ Seminarteilnehmer sind nicht das Problem – sie sind mein Spielfeld, auf dem ich seit sechs Jahren zeige, was ich kann:
✔ Muster erkennen
✔ Gruppe steuern
✔ Lernraum stärken
Diese Dreiklang-Strategie macht mich als selbständige Trainerin klar, souverän und wirksam – selbst bei den schwierigsten Teilnehmertypen.
#firmenseminare2026anfragen # kerstinzeise
Lead, Listen, Learn: wie Neid dein Teamklima beeinflusst
Neid ist eines der unterschätztesten Teamphänomene – gerade in modernen Arbeitswelten, in denen Leistung, Sichtbarkeit und Vergleich allgegenwärtig sind. Neid verschwindet nicht einfach.
Jedoch: Man kann lernen, gesund damit umzugehen – als Führungskraft und als Team.
Um das greifbar zu machen, begleiten wir heute Anna, Teamlead in einer kommunalen Organisation, und Lukas, ihr neuer Kollege mit viel Potenzial. Beide erleben vier klassische Neidtypen im Arbeitsalltag. Und du erfährst, wie du als Leader*in souverän, gesund und fair damit umgehen kannst.
Die 4 Neidtypen und wie du sie entschärfst
1. Der Offene Neider – „Warum er und nicht ich?“
Protagonistenszene:
Als Lukas eine Präsentation für die Bereichsleitung halten darf, sagt Kollegin Sabine beim Kaffee: „Naja, irgendwer muss es ja machen. Glück gehabt, Lukas.“
Der Ton ist süßlich, aber das Messer steckt in der Verpackung.
So erkennst du ihn:
- Worte, die Erfolge abwerten, Offene Missgunst, „Dem gönne ich nichts“-Energie
Leadership-Lösung:
✔
Anerkennen statt eskalieren:
„Sabine, ich spüre, dass der Prozess für dich gerade nicht fair wirkt.
Lass uns kurz sortieren, was du brauchst.“
✔
Transparenz schaffen:
Erkläre Kriterien für Aufgabenverteilung und Entwicklungsmöglichkeiten.
✔
Selbstwert stärken:
Offene Neider brauchen klare Grenzen UND echte Zugehörigkeit.
Nutze Ich-Botschaften:
„Mir ist wichtig, dass du dich gesehen fühlst.
Gleichzeitig möchte ich, dass wir Erfolge im Team gönnen können.“
2. Der Passive Neider – der stille Sand im Getriebe
Protagonistenszene:
Anna bemerkt, dass Kollege Mehmet plötzlich weniger mit Lukas zusammenarbeitet. Deadlines werden knapp, Rückmeldungen kommen später. Kein Konflikt – aber spürbare Distanz.
So erkennst du ihn:
- Rückzug, passive Blockaden, subtile Verlangsamung („underperformance by silence“)
Leadership-Lösung:
✔
Sanftes Türöffnen:
„Mir fällt auf, dass du dich etwas zurückziehst. Wie geht’s dir wirklich?“
✔
Safety herstellen:
Passive Neider trauen sich selten, ihren Wert anzusprechen.
Frage ressourcenorientiert: „Worauf bist du in diesem Projekt besonders stolz?“
„Was brauchst du, um wieder in den Flow zu kommen?“
✔
Struktur geben:
Klare Rollen, Zuständigkeiten, Rückmeldezeiten.
3. Der Verdeckte Neider – charmant und toxisch
Protagonistenszene:
Lukas hört, dass über ihn gesagt wurde: „Er ist engagiert, aber so richtig durchdacht ist das alles nicht.“
Der Ursprung? Die scheinbar unterstützende Kollegin Jana, die gerne „nur helfen will“.
So erkennst du ihn:
- unterschwellige Sabotage, scheinbar nette Hinweise, verdeckte Abwertungen im Hintergrund, hohe soziale Intelligenz
Leadership-Lösung:
✔
Fakten klären:
„Ich habe unterschiedliche Rückmeldungen gehört und möchte verstehen, was wirklich passiert ist.“
✔
Transparenz einfordern:
„Wenn dir etwas auffällt, bitte direkt an Lukas und nicht hintenrum.“
✔
Konsequenzen ziehen:
Verdeckter Neid gilt als der anstrengendste.
Du darfst sagen:
„Ich brauche offene Kommunikation. Alles andere schadet dem Vertrauen.“
✔
Resilienz stärken:
Reflektiere mit Betroffenen (wie Lukas), was ihre Werte sind – nicht die der Neider.
4. Der Selbstneider – die verletzlichste Form
Protagonistenszene:
Kollegin Eva wirkt deprimiert, seit Lukas im Team ist. Sie sagt:
„Ich werde wohl nie so gut sein wie du. Ich glaube, ich komme einfach nicht mehr mit.“
So erkennst du ihn:
- Selbstzweifel, Minderwertgefühle, Rückzug oder übermäßige Anpassung, Vergleichsspiralen
Leadership-Lösung:
✔
Mitfühlend, aber klar:
„Eva, du musst dich nicht vergleichen. Dein Wert liegt in anderen Stärken.“
✔
Stärken sichtbar machen:
Fokus auf individuelle Charakterstärken (z. B. Integrität, Detailorientierung, Verlässlichkeit).
✔
Ziele miniaturisieren:
Kleine, schnelle Erfolgserlebnisse → Gefühl von Selbstwirksamkeit.
✔
Grenzen ziehen:
Selbstneid darf nicht dazu führen, dass talentierte Menschen klein gehalten werden.
Was Anna aus diesem Tag gelernt hat
Am Ende des Arbeitstages sitzt Anna mit Lukas zusammen.
„Ich habe heute verstanden“, sagt sie,
„dass Neid keine Schwäche ist – sondern ein Signal. Für Bedürfnisse, für Unsicherheit, für fehlende Wertschätzung. Wenn wir mutig genug sind, es anzusprechen, wird ein Team stärker.“
Und genau das macht Leadership aus:
➡️ Du führst nicht durch Perfektion, sondern durch Beziehung.
➡️ Neid verschwindet durch Klarheit, Wertschätzung und Grenzen.
➡️ Ein gesundes Team erkennt und bearbeitet Gefühle statt sie zu verstecken.
Fazit
Neid ist kein Teamkiller, wenn du als Leader*in:
➡️ sauber kommunizierst, innere Sicherheit ausstrahlst, klare Werte lebst und Konflikte früh wahrnimmst.
Du schaffst damit eine Kultur, in der Menschen wachsen – und sich gegenseitig Erfolge gönnen lernen.
#leadership #neidneindanke #personalentwicklung #trainerinsights # kerstinzeise
Körper, Kopf & Kontostand: die Bedeutung von Meal Prep in der Jugendbildung
Vor ein paar Wochen hatte ich ein Gespräch mit Lena, einer 19-jährigen Auszubildenden aus einem meiner Präventionsseminare.
Sie saß in der Pause vor ihrem halb aufgegessenen Croissant, seufzte und sagte:
„Ich weiß nicht, warum ich ständig so müde bin.
Ich will mich gesund ernähren, aber ich schaffe es einfach nicht.“
Im Laufe unseres Gesprächs wurde klar:
Lena stand jeden Morgen knapp auf, schnappte sich beim Bäcker irgendwas Schnelles und hetzte in den Betrieb.
Mittags gab es oft Süßes oder Fast Food – einfach, weil es am bequemsten war.
Ihr Körper war im Dauer-Notmodus.
Und ihr Kopf auch.
Die überraschende Wende: Eine Stunde, die alles veränderte
Ein paar Tage später kam sie in die nächste Seminarstunde und strahlte:
„Ich hab Meal Prep ausprobiert. Und… ich fühle mich wirklich besser!“
Was war passiert?
Lena hatte sich sonntags – auf meinen Impuls hin – zum ersten Mal eine Stunde Zeit genommen und drei einfache Gerichte vorbereitet:
▪️ Nudeln mit Gemüse
▪️ Overnight Oats mit Beeren
▪️ Couscous-Salat mit Feta
Nichts Kompliziertes.
Nichts Perfektes.
Aber:
Sie war vorbereitet.
Sie meinte:
„Wenn ich morgens das Haus verlasse und meine Box dabei habe, fühle ich mich irgendwie… erwachsener. Ruhiger. Ich hab das Gefühl, ich kümmere mich um mich.“
Warum Meal Prep für Azubis & Studis so kraftvoll ist
Mentale Gesundheit hängt stark davon ab, wie stabil unser Energielevel ist.
Und genau da entfaltet Meal Prep seine Wirkung:
1. Weniger Stress, mehr Kontrolle
Wer vorbereitet ist, entscheidet nicht im Stress, sondern bewusst.
Das entlastet das Gehirn – gerade junge Menschen profitieren enorm davon.
2. Stabile Energie über den Tag
Gutes Essen = mehr Konzentration, bessere Laune, weniger Heißhunger.
Perfekt für Prüfungen, Berichtshefte, Uni-Skripte oder Kundentermine.
3. Weniger Geldsorgen
Selbst Eltern berichten mir oft:
„Seit mein Sohn Meal Prep macht, spart er locker 80–120 € im Monat.“
Das senkt Druck – und schenkt Autonomie.
4. Kleine Routinen stärken Resilienz
Junge Menschen lernen:
„Ich kann mich selbst versorgen. Ich kann mich stabilisieren.“
Das ist ein Schlüssel für psychische Gesundheit und Selbstwirksamkeit.
Und die Eltern?
Eltern erzählen mir häufig, dass Meal Prep ihnen ein gutes Gefühl gibt –
nicht, weil sie ihre Kinder „kontrollieren“ wollen,
sondern weil sie sehen, dass ihre Jugendlichen lernen,
für sich zu sorgen.
Eine Mutter brachte es einmal perfekt auf den Punkt:
„Ich lasse los – aber ich weiß, mein Kind lässt sich selbst nicht fallen.“
Meal Prep ist keine Diät. Es ist Selbstfürsorge.
Und genau das brauchen Azubis und Studierende heute:
- Struktur
- Energie
- finanzielle Entlastung
- mentale Stabilität
- ein Gefühl von „Ich kann das.“
Wie ich es im Präventionsunterricht formuliere:
„Wer sein Essen vorbereitet, bereitet sich selbst auf den Tag vor.“
#arbeitsundgesundheitspsychologie #mealprep #elterntraining #kerstinzeise
Notice, Navigate, Nurture: wenn Organisationen sich verändern
Ein Storytelling-Beitrag aus der Welt der Organisationsentwicklung
Prolog: Die Stadt, die sich verändern musste
Stell dir eine kleine Stadt vor – nennen wir sie
Stabilia.
In Stabilia läuft alles wie immer: Die Brunnen plätschern, die Marktstände stehen seit Jahren an denselben Plätzen, und die Menschen kennen ihren Tagesablauf im Schlaf. Die Stadt war nicht perfekt, aber vorhersehbar. Und diese Vorhersehbarkeit gab Sicherheit.
Eines Tages kündigt der Stadtrat an:
„Wir wollen modern werden. Neue Wege. Neues Denken. Neue Strukturen.“
Und plötzlich beginnt die Ruhe von Stabilia zu vibrieren.
Die alten Muster funktionieren nicht mehr.
Die Brunnen sollen automatisiert werden.
Die Marktstände wandern an neue Plätze.
Und manche Einwohner fühlen sich, als würde ihnen der Boden unter den Füßen entzogen.
Genau hier setzt das Zwei-Phasen-Modell des Wandels an.
Das Zwei-Phasen-Modell: Stabilität → Veränderung
In der Organisationsentwicklung sprechen wir oft von zwei Grundphasen:
1. Phase: Stabilität
Hier herrscht Routine. Muster wiederholen sich. Rollen sind klar.
Menschen fühlen sich sicher, weil sie wissen:
- wie der Tag läuft
- was erwartet wird
- was belohnt wird
- wie Erfolg aussieht
Stabilität ist nicht langweilig – sie ist ein psychologisches Grundbedürfnis.
2. Phase: Veränderung
Veränderung heißt nicht nur neu – Veränderung heißt auch ungewiss.
Wenn Strukturen, Prozesse oder Erwartungen sich verschieben, verlassen Menschen die Komfortzone.
Das Gehirn reagiert darauf wie auf Gefahr:
Es sucht Halt. Es schützt. Es bremst.
Und oft sind die Reaktionen sehr menschlich:
- „Was, wenn ich das nicht kann?“
- „Warum reicht das Alte nicht mehr?“
- „Werde ich danach noch gebraucht?“
- „Warum sagt mir niemand, wohin die Reise geht?“
Warum es uns so schwer fällt – 3 psychologische Gründe
1. Verlust von Kontrolle
In Stabilia kennen alle den Weg zum Markt.
In der Veränderung wird der Plan neu gezeichnet.
Das erzeugt Unsicherheit und Widerstand.
2. Identitätsfragen
Menschen definieren sich über ihre Rollen.
Wenn die Rolle sich verändert, verändert sich oft das Selbstbild.
3. Emotionale Überforderung
Wandel ist kognitiv erklärbar, aber emotional schwer nachvollziehbar.
Rational: „Das macht Sinn.“
Emotional: „Ich will das nicht.“
Die Protagonisten der Veränderung
In jeder Organisation – und in Stabilia – gibt es typische Rollen:
1. Die Pioniere (ca. 10–15%)
Sie sagen: „Endlich! Das wurde Zeit.“
Sie rennen schon los, während andere noch überlegen.
2. Die Möglichmacher (ca. 50–60%)
Sie beobachten.
Sie prüfen.
Sie wollen verstehen.
Wenn sie Sicherheit spüren, gehen sie mit.
3. Die Bewahrer (ca. 20–30%)
Sie halten fest – oft aus Loyalität zum Bewährten.
Sie schützen, was funktioniert hat.
Sie sind keine Blockierer, sondern Wächter der Werte.
4. Die Verlorenen (manchmal 5–10%)
Sie finden keinen Platz im neuen System – weil ihnen Orientierung, Training oder Zugehörigkeit fehlt.
Und jetzt: Was Chefs wirklich tun können
Gute LeaderInnen wissen:
Change ist weniger ein Prozess als ein Narrativ.
Menschen folgen Geschichten – nicht PowerPoints.
Hier sind fünf Leadership-Hebel, die nachweislich wirken:
1. Orientierung geben: die neue Landkarte zeichnen
Menschen brauchen ein Warum, ein Wohin und ein Wie.
Ohne Klarheit entsteht Gerüchtekultur.
Story-Leader fragen:
„Was wird besser, wenn wir das gemeinsam schaffen?“
2. Emotionen ansprechen statt ignorieren
Change scheitert selten am Wissen – fast immer an Gefühlen.
Schwierige Gefühle sind nicht das Problem, sondern der Kompass.
LeaderInnen sagen:
„Ich verstehe, dass es sich unsicher anfühlt. Lass uns zusammen schauen, was du brauchst.“
3. Menschen beteiligen statt belehren
Beteiligung verwandelt Widerstand in Verantwortung.
Wer mitgestaltet, kämpft nicht dagegen.
Frage eines guten Leaders:
„Was brauchst du, damit dieser Schritt für dich machbar wird?“
4. Kompetenzen stärken
Viele Widerstände sind Überforderungsreaktionen.
Schulung, Coaching und Lernerlebnisse helfen enorm.
Regel:
Je größer der Wandel, desto größer der Lernraum.
5. Erfolgsgeschichten erzählen
Storytelling ist kein Marketing – es ist ein psychologisches Werkzeug.
Wenn Menschen kleine Erfolge sehen, glauben sie an den großen Wandel.
In Stabilia hieße das:
„Der neue Brunnen spart Wasser – und funktioniert! Das ist unser erster Schritt.“
Schluss: Die neue Stadt
Nach Wochen und Monaten hat Stabilia sich verändert.
Nicht weil jemand Druck gemacht hat.
Sondern, weil LeaderInnen verstanden haben:
- Wandel ist menschlich
- Widerstand ist ein Bedürfnis
- Klarheit und Zugehörigkeit sind stärker als Angst.
Die Brunnen plätschern noch – aber anders.
Die Marktstände stehen an neuen Orten – aber lebendiger.
Und die Menschen spüren:
Diese Veränderung ist auch unsere Geschichte.
#storytelling #leadership #changemanagement #organistionspsychologie #kerstinzeise
Listen, Learn, Lead: Bedarfsanalyse im Verkauf - Vom Zuhören zum Abschluss
Ein Seminar-Moment, der alles veränderte. In meinem letzten Verkaufsseminar gab es einen Moment, den ich so schnell nicht vergessen werde.
Es war die Szene, in der Nils – ein junger, engagierter Verkäufer aus einer Modeboutique – in der Trainingssimulation plötzlich merkte, warum seine Verkaufsgespräche so oft ins Leere liefen.
Wir spielten ein typisches Kundengespräch nach.
Die Kundin – gespielt von einer Teilnehmerin – suchte ein Outfit für ein anstehendes Event.
Sie hatte klare Vorstellungen: komfortabel, dezent, hochwertig, nicht zu extravagant.
Nils dagegen sah sofort „sein“ perfektes Outfit vor sich und steuerte zielstrebig darauf zu.
Er präsentierte, argumentierte, zeigte Farbkombinationen und Passformen – nur eines tat er nicht: zuhören. Während die Kundin ihre Extrawünsche schilderte, blieb Nils auf seiner Schiene. Er verkaufte das, was er gut fand. Nicht das, was die Kundin brauchte.
Die Stimmung im Raum veränderte sich.
Alle sahen: Nils wurde immer angestrengter – und die Kundin immer unzufriedener.
Bis ich stoppte.
Ich fragte ihn: „Nils, hast du wirklich gehört, was sie will?“
Er wurde still. Die anderen lachten nicht – sie nickten.
Viele hatten sich in ihm wiedererkannt.
Dann geschah etwas Entscheidendes.
Wir wiederholten das Gespräch – diesmal mit einer einzigen Regel:
Erst verstehen. Dann sprechen. Dann verkaufen.
Plötzlich stellte Nils offene Fragen.
Er fasste die Bedürfnisse der Kundin zusammen.
Er fragte nach dem Anlass, beruflichen Rolle, Farben, dem Budget, dem Wohlfühlfaktor.
Er hörte wirklich zu – und bot plötzlich genau die Kleidung an, die zu ihr passte.
Die Kundin strahlte.
Und Nils strahlte noch mehr.
#verkaufseminar #bwl #marketing #vertrieb #kerstinzeise
Breathe, Balance, Build: Was Sauna mit Leadership zu tun hat & wie Jens es macht
Wer mich kennt, weiß: Ich liebe Saunen. Nicht nur wegen der Hitze, sondern wegen der Dialoge, die dort entstehen – eine Art bodenständiger TED-Talk in Badelatschen. Und gestern, im Salzaufguss, habe ich wieder gelernt, wie psychologische Sicherheit funktioniert. Und zwar von Jens, unserem Sauna-Meister. Schon beim Reingehen überraschte er uns: Er gab eine Einweisung, die mich an Zahnärzte erinnerte, die spüren, wenn jemand Lampenfieber vorm Bohrer hat – und erst mal in Ruhe erklären, was gleich passiert. Nur dass Jens statt eines Bohrers ein nasses Handtuch schwang.
„Ladys unten, Männer oben“ – oder: Gruppendynamik live
Jens begrüßt uns mit einem charmanten: „Die Ladys sitzen unten – gut so. Die Männer gehen gleich wieder in die dritte Reihe und spielen ‚Wer hält’s am längsten aus?‘.“
Wir mussten lachen, denn: Stimmt. Und während die Herren in der obersten Reihe schon mit hochroten Köpfen Militäreinsatz simulierten, erklärte Jens in aller Ruhe:
- Durchgang 1–2: Reden erlaubt.
- Durchgang 3: Bitte Ruhe, es wird heiß.
- Danach: Wer raus will, geht raus. Ich gehe auch.
- Durchgang 4: Für die Hartgesottenen. „Könnt ihr machen, müsst ihr aber nicht.“
Und genau hier beginnt meine Lieblingsstelle:
Psychologische Sicherheit à la Jens
Jens hat etwas getan, das in vielen Teams fehlt:
✔
Er erklärt die Spielregeln.
✔
Er nimmt Druck raus.
✔
Er benennt Stresspunkte („Der dritte Aufguss wird heiß“).
✔
Er normalisiert Grenzen („Ich geh auch raus“).
✔
Er lässt Wahlfreiheit.
Das ist Psychologie pur – und Leadership auf dem Holzbank-Level.
Warum? Weil Menschen entspannter handeln, wenn sie wissen, was passiert, was von ihnen erwartet wird, und dass sie nicht performen müssen.
Das gilt im Teammeeting genauso wie beim Aufguss.
Lampenfieber, Stress & freies Sprechen – in der Sauna beobachtet
Während wir im Salznebel saßen, dachte ich daran, wie ähnlich das vielen beruflichen Situationen ist:
- Lampenfieber spüren wir nicht nur beim Präsentieren, sondern auch vor 80°C.
- Stressreaktionen werden stärker, wenn niemand sagt, was gleich passiert.
- Kommunikation gelingt, wenn einer den Rahmen schafft.
- Freies Sprechen fällt leichter, wenn man sich sicher fühlt – selbst im Handtuch.
Und ja, genau das passiert in Workshops, Meetings, Bewerbungsgesprächen oder Podiumsdiskussionen auch.
Der Kontrast: Die Umkleidekabine
Nach dem Aufguss hörte ich in der Umkleide andere erzählen:
„In anderen Schwimmbädern motzen die Leute nur rum. Da sagt keiner was, jeder regt sich über jeden auf.“
Da dachte ich:
Ja, weil dort keiner wie Jens sitzt.
Keiner erklärt, keiner beruhigt, keiner führt.
Mein Fazit: Gute Führung schwitzt mit
Ein Saunameister muss keine PowerPoint-Präsentation halten.
Und trotzdem schafft Jens in 2 Minuten das, woran manche Führungskräfte seit Jahren scheitern:
➡️ Er schafft klare Strukturen.
➡️ Er moderiert Stress runter.
➡️ Er gibt Orientierung.
➡️ Er stärkt psychologische Sicherheit.
➡️ Und er lässt Menschen so sein, wie sie sind.
Manchmal braucht es eben keinen Workshopraum.
Nur Hitze, Humor und jemanden, der den Raum hält.
Und deshalb, lieber Jens:
Danke für diesen Aufguss.
Und für die Leadership-Lektion im Bademantel.
#storytelling #leadership #mentalhealth #resilienz #kerstinzeise
Sort, Simplify, Shine: Wie dein Kleiderschrank deine Persönlichkeit formt
Es gibt diese Momente, in denen dir plötzlich klar wird: "Ich hab´s". Ein Gedanke klickt ein, ein Gefühl ordnet sich ein, ein Zusammenhang, der vorher diffus war, leuchtet auf. Wir nennen das
Heureka-Momente
– kleine innere Revolutionen, die uns in Bewegung setzen. Doch was, wenn ich dir sage: Diese Klarheit entsteht selten im Chaos. Sie entsteht, wenn wir anfangen, bewusst zu räumen – im Innen wie im Außen.
Heidegger hätte dazu gesagt: Der Mensch ist ein „In-der-Welt-Sein“.
Das bedeutet: Wir existieren nicht getrennt von unserer Umgebung. Wir sind unser Umfeld mit – die Räume, in denen wir arbeiten, die Routinen, die wir pflegen, die Gegenstände, die wir behalten, weil „man sie vielleicht noch braucht“. Unsere Welt prägt uns – und wir prägen sie zurück. Und genau hier beginnt Persönlichkeitsbildung.
1. Heureka entsteht dort, wo Ordnung Raum schafft
Wenn wir aufräumen, sortieren, Entscheidungen treffen – „Behalten? Weggeben? Ersetzen?“ – geschieht etwas in uns: Wir üben Klarheit. Wir üben Mut. Wir üben Priorisierung. Wir üben Identität. Kein Wunder, dass sich selbst Führungskräfte in Umbruchphasen plötzlich dabei ertappen, ihren Schreibtisch aufzuräumen. Ordnung im Außen schafft Entlastung im Innen. Die Psychologie bestätigt das: Ein ordentlicher Raum erzeugt das Gefühl von Handlungsfähigkeit und Selbstwirksamkeit als Basis von Resilienz.
2. Und nun kommt Marie Kondo ins Spiel
Marie Kondo fragt: „Does it spark joy?“ – „Macht es dich froh?“ Das ist kein Lifestyle-Gag, sondern eine kluge Frage der Persönlichkeitsbildung. Denn: Was wir behalten, zeigt, was uns wichtig ist. Was wir loslassen, zeigt, wer wir werden wollen. Diese Perspektive hilft Azubis, Studis und Führungskräften gleichermaßen:
- Azubis lernen, sich zu entscheiden und ihr eigenes Berufs-Ich zu formen.
- Studierende erkennen, was ihnen Energie gibt – und was Energie frisst.
- Führungskräfte trennen sich von Mustern, die nicht mehr zum Leadership-Stil passen.
Doch ein bisschen Unordnung ist kein Scheitern, sondern menschlich und kreativ.
3. Heidegger & Kondo treffen sich im Kern: Wesen entfaltet sich durch Auswahl
Heidegger spricht davon, dass wir uns in der Welt entwerfen – wir werden durch Entscheidungen zu dem Menschen, der wir sind.
Marie Kondo sagt: Jeder Gegenstand ist eine Entscheidung für ein Gefühl.
Beide meinen das Gleiche: Persönlichkeit entsteht, wenn wir bewusst auswählen, was in unserem Leben bleiben darf – und was nicht. Diese Auswahl ist Persönlichkeitsbildung pur: Was passt noch zu mir? Was zieht mich zurück? Was unterstützt meine Zukunft?
Diese Fragen sind in jedem Beruf entscheidend – egal ob im Techniklabor, im Hörsaal oder im Leadership-Meeting.
4. Heureka-Momente entstehen nicht zufällig – sie entstehen aus Ordnung
Die meisten Menschen glauben, persönliche Durchbrüche kämen plötzlich.
Tatsächlich kommen sie, wenn wir:
- Priorisieren statt alles gleichzeitig wollen. Uns von Ballast trennen.
- Klarheit über Ziele schaffen. Unsere Räume, Gedanken und Routinen regelmäßig „lüften“ und uns erlauben, neu anzufangen.
Resilienz zeigt sich darin, das Richtige zur richtigen Zeit zu tun.
5. Wie du aufräumst, ohne ins Messie- oder Perfektionsloch zu fallen
Hier ein sanfter, psychologisch sinnvoller Weg, den jede Zielgruppe schafft:
1. Klein anfangen: 10 Minuten tägliche Routine wirken Wunder.
Räume nicht die ganze Wohnung. Fang mit einer Schublade an.
2. Frage nicht „Brauche ich das?“ – sondern: „Unterstützt mich das?“
Deine Zukunft entscheidet, nicht deine Vergangenheit.
3. Lass Dinge gehen, bevor du neue kaufst.
Das gilt auch für Gewohnheiten.
4. Feiere jede Entscheidung als Persönlichkeitsakt.
Ja, selbst beim Wegwerfen eines alten Ordners.
5. Ordnung ist kein Zustand – sondern (d)eine Entscheidung.
Sie wächst mit dir.
6. Fazit: Resilienz ist ein Aufräumprozess
Ob Azubi, Studi oder Führungskraft: Wir alle stehen täglich vor Entscheidungen, die uns formen. Je bewusster wir auswählen, desto klarer wird unser Weg.
Heureka-Momente brauchen Raum. Heidegger erklärt das Warum. Marie Kondo das Wie. Und du? Du entscheidest, was bleibt – und was geht.
#rhethorik #storytelling #alltagbewältigen #heureka #aufräumen #kerstinzeise
Mood, Mind & Metabolism – Warum Stress dein Gewicht beeinflusst
Stress verändert mehr als nur unsere Laune. Er beeinflusst, wie wir essen, wie unser Körper Energie speichert und wie unser Stoffwechsel funktioniert. In der klinischen Psychologie begegnete ich vielen Menschen, deren Essverhalten eng mit innerem Druck verbunden war.
Im Jahr 2021 sind 18 % der Männer und 13 % der Frauen adipös, während es 1999 noch 12 % der Männer und 10 % der Frauen waren. Im Einklang mit den Daten des Mikrozensus zeigt auch die Studie „Gesundheit in Deutschland aktuell“ (GEDA 2019/2020-EHIS), dass Männer häufiger als Frauen und Ältere häufiger als Jüngere übergewichtig sind. Da es sich sowohl beim Mikrozensus als auch bei GEDA um Befragungen handelt, könnte die tatsächliche Häufigkeit von Übergewicht noch höher liegen, da Teilnehmende ihr Körpergewicht häufig unterschätzen und ihre Körpergröße überschätzen. Bis ins hohe Alter stellen Übergewicht bzw. Adipositas ein erhebliches Gesundheitsproblem dar.
Oft steckt dahinter kein „falsches Verhalten“, sondern unbewusste Glaubenssätze – sogenannte innere Antreiber wie „Sei stark!“, „Streng dich an!“, „Mach es allen recht!“ oder „Sei perfekt!“. Sie sollen schützen, Anerkennung sichern und Zugehörigkeit garantieren, doch wenn sie zu laut werden, erschöpfen sie Körper und Geist. Was zunächst wie harmlose Gewohnheiten wirkt, kann sich schleichend zu ernsthaften Problemen wie Binge Eating entwickeln.
Die Grenze zwischen Persönlichkeitsentwicklung, individuellen Stressreaktionen und diagnostizierbaren Essstörungen ist fließend.
Unsere moderne Welt macht es nicht leichter. Social Media, ständige digitale Reize und Vergleichsdruck verstärken Stress und innere Antreiber. Die permanente Erreichbarkeit hält Cortisol hoch, fördert impulsives Essen und blockiert Erholung. Hier setzt Digital Detox an: offline gehen, bewusst Pausen einlegen, spazieren oder sich ohne Handy bewegen. Diese Auszeiten aktivieren den Parasympathikus, lassen Stresshormone sinken und geben Körper und Stoffwechsel die Chance, sich zu regenerieren.
Achtsamkeit ist ein Schlüssel, um die eigenen inneren Antreiber zu erkennen und ihnen freundlich zu begegnen. Mood, Mind & Metabolism hängen eng zusammen: Wer lernt, Stress zu reduzieren, innere Antreiber zu beruhigen und sich digitale Erholung zu gönnen, findet zu einem stabileren Mindset, gesünderen Essgewohnheiten und einem energiegeladenen Körper zurück. Es ist kein Zaubertrick, sondern eine Praxis, die Achtsamkeit, Selbstwahrnehmung und kleine, bewusste Pausen miteinander verbindet – und die nachhaltige Veränderung möglich macht.
Wenn du 2026 endlich wieder richtig durchstarten willst – mit mehr Energie, klarerem Kopf und einem entspannten Verhältnis zu Essen und Stress – dann ist
Mood, Mind & Metabolism
deine Challenge. Gemeinsam setzen wir auf digitale Detox-Momente, achtsames Stressmanagement und praktische Tools, die dein Mindset stabilisieren, deinen Stoffwechsel unterstützen und
dein Wohlbefinden
steigern. Melde dich jetzt an und starte ins neue Jahr mit mehr Balance, Power und innerer Stärke. Dein Körper, dein Geist, deine Figur und dein Stoffwechsel werden es dir danken.
Flip, Focus, Facilitate: Deine Moderationskarte clever nutzen
Damit dein Sprechen glänzt, lohnt sich eine klare Kommunikationsstrategie für Vorder- und Rückseite. Während meiner Zeit als Präsidentin bei Toastmasters Nürnberg habe ich jede Moderationsrede genauso aufgebaut.
Die Vorderseite ist dein Navigationsnetz und Fahrplan.
Schreibe nur 1–2 Stichpunkte pro Abschnitt – niemals ganze Sätze. Notiere wichtige organisatorische Hinweise wie Dauer der Keynote, Beginn des Fingerfoods bzw. Dauer der anschließenden Workshops oder einen kurzen Dank an Sprachstilbewerter oder Zeitwächter. Kleine Storytelling-Trigger erinnern dich daran, wann du Humor, Beispiele oder Fun Facts jahreszeitbedingt einbauen willst. Interaktionspunkte kommen ebenfalls nach vorne: Wo stellst du Fragen? Wen bindest du ein? Welche Gruppe wird vorgestellt? Plane kurze Briefings vorab ein, um Rollenspiele oder Mini-Theaterstücke lebendig wirken zu lassen. Das schafft Vernetzung und macht dich als Gastgeberin souverän. Halte dein Timing fest: Wie lange willst du pro Punkt sprechen? Nutze nur 3–4 Slides – Menschen haben eine Aufmerksamkeitsspanne von 1–2 Minuten, danach schalten sie ab. Notiere Hinweise zu Mimik, Gestik, Lautstärke, Sprechpausen und Blickkontakt. Ergänze kleine Sketchnotes oder Symbole, die dir helfen, den Fokus zu behalten. Nimm deinen Text überall mit und übe ihn: im Auto, im Bad, beim Spaziergang. Wähle Kleidung, Schmuck und Schuhe passend zu Anlass und Zielgruppe – lässig-elegant und klar definiert. Halte dir emotionale Hinweise fest: Lächeln, Humor, Überraschung. Und ja: Ein Header ist immer dabei – ob Folie, Bühne oder erster Eindruck. C’est la vie.
Die Rückseite ist dein persönlicher Branding- und Sicherheitsanker.
Hier platzierst du Website, Socials und Logo dezent und wirkungsvoll – so bleibt deine Marke präsent, ohne den Auftritt zu überladen. Eine Mini-Agenda mit Zeitangaben gibt dir Orientierung und hilft dir, auch bei spontanen Planänderungen den roten Faden zu halten. Notiere dir dort außerdem heikle Namen in Lautschrift (ja, ganz wie im Kinofilm „Der Teufel trägt Prada“), Rollenverteilungen, Erwartungen und Hinweise zu Gruppendynamiken. Wenn du zuhörst, beobachtest und wenig redest, passt du deinen Stil automatisch von Event zu Event an. Auf der Rückseite finden auch deine Interaktions-Trigger, Pausenerinnerungen, Gruppenarbeits-Signale und kleine rhetorische Kniffe ihren Platz. Ergänze Anti-Lampenfieber-Hacks wie Atemtechniken oder humorvolle Mini-Notizen à la „3 Sekunden Gehirnsauna – Neuronen chillen kurz“. Kleine Icons oder Smilys für Story, Technik, Emotion oder Interaktion machen das Ganze rasch erfassbar – ein Blick genügt. So wird die Rückseite zu deinem stummen Co-Trainer: Sie hält dich auf Kurs, gibt psychologische Sicherheit und ermöglicht dir, frei und präsent zu sprechen, ohne ständig die Uhr oder die Folien im Blick zu haben.
Bonustipp:
Bitte die freundlichste Person im Raum in dein Sichtfeld. Allein dieser Trick senkt wissenschaftlich-nachweislich dein Stresslevel beim Sprechen.
#psychologie #vorbereitetsein #moderationskarten #kerstinzeise
Plan, Practice, Progress: So entwickelst du als Nachwuchstalent gesunde Routinen
Laut aktuellen Erhebungen fühlen sich über 61 % der Studierenden und Azubis stark gestresst – das zeigt eine Umfrage von Swiss Life, bei der junge Menschen ihren Alltag als besonders belastend beschreiben. Eine repräsentative Studie zum Thema mentale Gesundheit bei der Arbeit hat gezeigt, dass hohe Arbeitsanforderungen ein zentraler Risikofaktor für Erschöpfung und Burn-out sind. Besonders in Berufen mit hohen psychosozialen Anforderungen steigt die Gefahr von Erschöpfung erheblich. Diese Zahlen zeigen deutlich: Stress ist bei vielen jungen Berufstätigen kein „kleines Problem“, sondern ein realer Risikofaktor – für Gesundheit, Wohlbefinden und langfristige Leistungsfähigkeit.
Nach einem langen Tag voller Aufgaben, Deadlines, Seminare oder Schichtdienst braucht dein Kopf eines ganz dringend: Abschalten. Und zwar richtig – nicht das typische „Ich scrolle noch kurz“, das sich am Ende wie ein Mini-Marathon für dein Gehirn anfühlt. Der einfachste Startpunkt ist digitales Entgiften. Sobald du das Handy weglegst oder in den Flugmodus schaltest, fährt dein inneres System runter, Stresshormone sinken, und dein Akku lädt sich im Offlinemodus wieder auf. Viele merken bereits nach fünf Minuten ohne Bildschirm, dass der Atem tiefer wird und die Gedanken ruhiger werden.
Gerade als Azubi oder Studierende:r läufst du Gefahr, permanent „an“ zu sein – erreichbar für Ausbilder:innen, Kommiliton:innen, WhatsApp-Gruppen, Lernpläne, Termine. Ohne bewusste Pause bauen sich innere Spannungen auf, weil du funktionierst, anstatt wirklich zu regenerieren. In der Transaktionsanalyse sprechen wir von sogenannten
inneren Antreibern: Das sind unbewusste Sätze wie „Sei perfekt!“, „Streng dich an!“, „Mach es allen recht!“, „Sei stark!“, „Beeil dich!“. Sie treiben dich voran, aber wenn sie zu laut werden, verlassen sie deine Grenzen und machen dich leer, überdreht oder emotional erschöpft.
Achtsamkeit und Resilienz helfen, diese Dynamik zu durchbrechen – nicht, indem du weniger leistest, sondern indem du bewusster agierst. Du lernst, deinen inneren Antreiber wahrzunehmen und freundlich zu hinterfragen: „Muss ich das gerade wirklich tun?“, „Was passiert, wenn ich es okay sein lasse?“ Wie fühlt es sich an? Über diese Fragen entsteht ein sanfterer innerer Dialog – einer, der dich begleitet, statt dich zu überrollen. Kleine Rituale erleichtern den Einstieg: drei bewusste Atemzüge, ein Spaziergang ohne Handy, zehn Minuten bewusstes Nichtstun. Solche mentalen Puffer entspannen dein System nachhaltig.
Burn-out ist kein Zeichen innerer Schwäche. Viele Menschen erleben ihn, weil sie zu lange „funktionieren“, zu wenig innehalten und zu viel stark sein. Die WHO beschreibt Burn-out als Folge chronischen Stresses, der am Arbeitsplatz nicht bewältigt wird. Und gerade junge Berufstätige sind hiervon besonders betroffen – viele berichten von Belastungen durch Arbeitsorganisation, sozialen familiären Spannungen oder ungünstige Arbeitszeiten und Anfahrtswege.
Wenn du lernst, deine Antreiber zu erkennen und zu zähmen, schützt du nicht nur deine Gesundheit, sondern entwickelst gleichzeitig mehr Empathie, Klarheit und Führungsstärke – eine Kompetenz, die dich durch Ausbildung, Studium und Beruf begleitet. Wenn du gerade spürst, dass du mehr gibst, als du zurückbekommst, ist es ein starkes Zeichen, dir Unterstützung zu holen – durch Coaching, Beratung oder professionelle Hilfe. Echte Stärke beginnt dort, wo du dir erlaubst,
Mensch zu sein, nicht Maschine.
Und genau diesen Weg begleite ich. In diesem Blog biete ich dir Techniken, um mental stärker zu werden, deine Belastung zu reduzieren und mit Achtsamkeit durch deinen Alltag zu gehen.
Plan, Prepare, Present: Die ultimative Checkliste zur Seminarvorbereitung
Egal ob Azubi, Führungskraft, Bürgermeisterkandidat:in oder jemand, der einfach besser wirken will – gute Seminarvorbereitung ist kein Hexenwerk.
Trotzdem kommen viele ins Seminar wie in ein Überraschungsei: Man weiß nie, was drin ist – und oft fehlt alles. Dabei gilt: Ein Seminar ist wie ein gemeinsamer Ausflug – je besser du packst, desto entspannter kommst du an. Wer gut vorbereitet ist, fühlt sich sicherer, lernt gezielter, hinterlässt einen besseren Eindruck, spart Zeit und Nerven und wird automatisch zum Lieblings-Teilnehmenden, weil klar wird: Ich bin da, ich habe Lust, ich mache mit.
Was wirklich hilft: Stifte, die schreiben, am besten ein dunkler und ein farbiger, um wichtige Inhalte hervorzuheben, ein Notizbuch, weil Handschrift wissenschaftlich nachweislich das Erinnern stärkt, und ein Getränk mit kleinen Snacks – Wasser, Nüsse, Obst –, denn Zucker macht nur kurz wach. Schreib dir offene Fragen auf: Was will ich lernen? Womit kämpfe ich? Was brauche ich für meinen Alltag? Plane Zeit ein, denn Pünktlichkeit schafft Ruhe und Ruhe sorgt für Fokus.
Achte außerdem auf einen wertschätzenden Umgang:
Begrüßen, Ausreden lassen, Notizen teilen, Fragen stellen – das macht dich bei Trainer:innen und Teilnehmenden gleichermaßen beliebt. Nutze konkrete Beispiele aus deinem Alltag, teile Herausforderungen und gib Feedback aus echtem Lerninteresse.
Stelle auch „banale“ Fragen – es gibt keine dummen Fragen, nur clevere Chancen. Wer ausgeschlafen kommt, vorbereitet ist, sich beteiligt, respektvoll kommuniziert und offen bleibt, investiert nicht nur in das Seminar, sondern in seine persönliche Weiterentwicklung.
Mit dieser Vorbereitung kommst du entspannt an, bist mental im Lernmodus, bleibst aufmerksam und holst das Beste für dich aus dem Seminar heraus.
#seminare #pädagogischepsychologie #vorbereitetsein #trainersliebling #kerstinzeise
Greet, Gain, Grow: Umgangsformen – So gewinnst du den Titel
Gutes Benehmen ist für Azubis aller Berufsgruppen ein echter Karrierebooster. In meinen Seminaren zeige ich, wie du im Alltag, im Betrieb und in der Schule respektvoll, professionell und selbstbewusst auftrittst, um vielleicht sogar den inoffiziellen Titel „Lieblingsazubi des Monats“ zu gewinnen. Du lernst, wie Anstand und Auftreten dich wirklich weiterbringen, wie du Selbst- und Fremdwahrnehmung schärfst und Werte sowie Unternehmenskultur lebendig werden lässt. Dabei geht es auch um Eindruck und Wirkung: Begrüßung, Vorstellung, Smalltalk, ein souveräner Auftritt im Team, beim Kunden, mit Bürgern, Ausbildern oder im Unterricht – all das wird praxisnah trainiert.
Kommunikation und Stil spielen ebenfalls eine zentrale Rolle. Freundlich und klar sprechen, digital wie persönlich, Telefonate, E-Mails und Meetings professionell nutzen – alles praxisnah geübt. Auch Kleidung und Auftreten sind wichtig: Vom Casual Friday bis zum Kundentermin, vom dezenten Makeup über saubere Schuhe bis hin zu stimmigen Farben, die den Hautton unterstreichen, damit du frisch und selbstbewusst wirkst. Männer achten auf gepflegte Rasur, Damen auf frische Frisur und ein strahlendes Lächeln. So wirkt man präsent, gepflegt und altersgemäß passend, ohne zu übertreiben.
Nicht zuletzt geht es um Miteinander und Respekt: Verschiedene Generationen mit ihren Bedürfnissen verstehen, Zusammenhalt statt Konkurrenz leben und Teamgeist stärken – all das sind zentrale Bausteine für ein harmonisches und produktives Arbeitsumfeld.
Das Seminar dauert einen Tag, richtet sich an maximal 10 Teilnehmer:innen, und Anfragen kannst du direkt an
info@kerstin-zeise.de
senden oder telefonisch unter +49 170 354 4916 (9:00–17:00 Uhr) klären.
Observe, Open, Optimize: Braucht New Work eigentlich noch Statusspiele?
Erfolg im Beruf entsteht selten allein durch Leistung. Er entsteht auch durch Wirkung: wie wir sprechen, uns bewegen, schauen, auftreten, wie wir Kleidung, Stimme und Gestik einsetzen. All das formt unseren Status – und dieser wird in jeder Begegnung, jedem Gespräch, jeder E-Mail neu ausgehandelt.
Gerade in New-Work-Umgebungen, die flach, agil und kollaborativ wirken wollen, wird oft behauptet, Status spiele keine Rolle mehr.
Doch das Gegenteil ist der Fall: Status ist heute subtiler, feiner und sozial intelligenter geworden. Wer versteht, wie Status funktioniert, navigiert Beziehungen leichter und kommuniziert klarer – ohne Dominanzgehabe, ohne devotes Wegducken und kann es akzeptieren, wenn sich nicht alle Menschen gleichgut mögen (vgl. RS13, Uni Jena, 2017).
Hochstatus zeigt sich nicht durch Lautstärke, sondern durch Ruhe:
klare Grenzen, präzise Worte, gelassene Körpersprache, ein Blick, der nicht flackert. Tiefstatus hingegen wirkt verbindend. Er öffnet Räume, zeigt Empathie, ermöglicht Nähe und echte Zusammenarbeit. Beides braucht es – die Kunst besteht darin, bewusst zu entscheiden, was in welcher Situation sinnvoll ist. Zu viel Hochstatus wirkt schnell arrogant; zu viel Tiefstatus dagegen unsicher. Wer die Balance beherrscht, wirkt souverän, freundlich und authentisch zugleich.
Vor wichtigen Gesprächen hilft ein kurzer innerer Check:
Wer sitzt mir gegenüber? Wie geht es dieser Person? Und was dient unserem gemeinsamen Ziel?
Diese drei Fragen schaffen Orientierung und verhindern, dass dein Autopilot übernimmt.
In herausfordernden Momenten lohnt es sich, sachlich zu bleiben, Grenzen ruhig zu formulieren und den eigenen Status klarzuziehen. Ein gelassenes Lächeln, eine stabile aufrechte Körperhaltung oder ein Satz auf Augenhöhe können Konflikte entschärfen, bevor sie entstehen.
In meinen
Resilienzseminaren
erleben Teilnehmende, wie kraftvoll es ist, Statusdynamiken nicht nur zu erkennen, sondern aktiv zu gestalten. Sie lernen, wann sie Präsenz zeigen sollten, wann es klug ist, Nähe zuzulassen, und wie man selbst in schwierigen Situationen Respekt, Vertrauen und Kooperation fördert.
Wer sein inneres Führungswerkzeug kennt, kommuniziert kompetenter, inspiriert andere und erreicht Ziele nachhaltiger – ganz ohne Spielchen, jedoch mit psychologischem Feingefühl. Wenn du bereit bist, deine Auftrittskompetenz und Führungsstärke auf ein neues Level zu bringen: Lass uns sprechen.
#Sozialpsychologie #Statusspiel #Leadership #NewWork #Auftrittskompetenz #Körpersprache #Respektkultur #PsychologieImBusiness #Schlagfertigkeit #Führungspsychologie #MentalHealth #KerstinZeise
Capture, Clarify, Convert: Zwischen subjektiver Wahrnehmung und objektiver Aussagekraft
Feedbackbögen sind ein etabliertes Instrument der Lehrevaluation. Ihre Aussagekraft ist begrenzt, da sie subjektive Eindrücke der Teilnehmenden stärker widerspiegeln als objektive Qualitätsmerkmale der Lehre.
Subjektive Einflussfaktoren
Bewertungen werden durch psychologische Mechanismen verzerrt:
- Soziale Erwünschtheit: Teilnehmende neigen dazu, Antworten zu geben, die sie für akzeptabel oder erwartet halten (Fisher, 1993).
- Emotionale und situative Faktoren: Stimmung Skala 1-10 (müde bis topfit), Hunger, Durst, Beleuchtung, Stühle, Raumklima oder Ablenkungen (quasselnde Seminarkollegen, Kleidung und Körpersprache der anderen Seminarteilnehmenden können einschüchtern wirken, z.B. Anzug vs. lässige Jeans/T-Shirt) wirken sich auf Bewertungen aus (Neumann, 2000).
- Neid: Sowohl benigner Neid (bewundernd, motivierend) als auch maligner Neid (abwertend, destruktiv) können Wahrnehmung und Urteilsbildung gegenüber Lehrenden beeinflussen (Smith, Parrott, Diener, Hoyle & Kim, 1999).
- Erinnerungsverzerrung: Häufig prägen die letzten oder emotionalsten Seminarphasen das Gesamturteil stärker als der eigentliche Verlauf.
Objektive Grenzen
Likert-Skalen in Feedbackbögen zeigen meist Tendenzen, keine Ursachen. Eine hohe Zufriedenheit bedeutet daher nicht automatisch didaktische Qualität. Objektive Rückschlüsse auf Lehrmethodik oder Lernerfolg sind nur begrenzt möglich.
Praxisimplikationen
Um aussagekräftigeres Feedback zu erhalten, sollten quantitative Verfahren stets durch qualitative Elemente ergänzt werden – etwa durch offene Fragen („Was hat Ihnen besonders geholfen?“)
oder mündliche Reflexionsrunden. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass auch qualitative Rückmeldungen subjektiv gefärbt sind. Zeigt eine
befragte Person etwa malignen Neid, kann sich dies in destruktiver Kritik äußern, die nicht den tatsächlichen Lehr- oder Seminarverlauf widerspiegelt. Einzelmeinungen sollten daher als Momentaufnahme im Gesamtzusammenhang betrachtet und nicht überbewertet werden. Ebenso wichtig ist es, Zweck, Ziel und Anonymität der Erhebung transparent zu kommunizieren, um soziale Verzerrungen und Bewertungsängste zu reduzieren.
Fazit
Feedbackbögen sind hilfreiche Indikatoren wahrgenommener Zufriedenheit, jedoch keine objektiven Bewertungsinstrumente für Lehr- und Lernqualität. Sie erfassen Stimmungen und subjektive Eindrücke, nicht die tatsächliche Wirksamkeit pädagogischer Prozesse. Pädagogisch sinnvoll ist daher eine datengestützte Reflexion, die subjektive Wahrnehmung, objektive Beobachtung und qualitative Rückmeldungen systematisch miteinander in Beziehung setzt – um Feedback als Lern- und Entwicklungsinstrument zu nutzen, statt Urteil.
#pädagogiscchepsychologie #einheitlichefragebögenverwenden #kerstinzeise
Observe, Adapt, Empower: Warum Militärmethoden in New Work ausgedient haben
Die Arbeitswelt hat sich radikal verändert. Digitale Transformation, flache Hierarchien und diverse Teams stellen Führungskräfte vor neue Herausforderungen, während klassische Top-down-Methoden nur noch bedingt funktionieren, da Mitarbeitende heute mehr Autonomie, Sinn und Beteiligung erwarten. New Work erfordert flexible, situative Führung, die Motivation, Teamdynamik und individuelle Stärken berücksichtigt. Transformational Leadership inspiriert Mitarbeitende durch Visionen und Vorbildverhalten, während Servant Leadership die Bedürfnisse des Teams in den Vordergrund stellt und Vertrauen sowie Wertschätzung schafft. Situational Leadership passt den Führungsstil je nach Kompetenz und Reife der Mitarbeitenden an, während partizipative Führung Teammitglieder aktiv in Entscheidungen einbindet, Motivation und Akzeptanz steigert. Coaching Leadership fördert individuelle Stärken, Reflexion und Entwicklung, Laissez-faire Leadership überträgt erfahrenen Teams Verantwortung und Raum zur Eigeninitiative, und charismatische Führung überzeugt durch Persönlichkeit und Authentizität. Klassische Militärmethoden scheitern oft, weil sie Autonomie einschränken, Motivation hemmen, Kreativität blockieren und Stress sowie Burn-out-Risiken erhöhen. Forschung zeigt, dass psychologisch sichere und wertschätzende Arbeitsumgebungen die Grundlage für nachhaltigen Erfolg bilden. New Work verlangt von Führungskräften situatives Denken, Empathie und die Fähigkeit, Menschen zu entwickeln statt zu kontrollieren. Wer sich auf transformationale, servant-, participative- und coaching-orientierte Stile einlässt, steigert nicht nur Leistung und Engagement, sondern schützt auch die mentale Gesundheit seiner Teams.
#NewWork #Führungskompetenz #Leadership #Teamkultur #MentaleGesundheit
Observe, Reflect, Evolve: Entfalte dein ganzes systemisches Potenzial
In Teams, Organisationen oder Projekten stoßen wir immer wieder auf zwei zentrale Herausforderungen: Potenziale der Mitarbeitenden entfalten und Streit schlichten. Gerade in New-Work-Settings, in denen flache Hierarchien, agile Methoden und Generationenvielfalt aufeinandertreffen, ist das essenziell.
1. Potenziale erkennen und fördern
Jede Person bringt individuelle Stärken, Erfahrungen und kreative Ideen mit. Der systemische Ansatz betrachtet nicht nur den Einzelnen, sondern
sein Umfeld und die Wechselwirkungen im Team.
Das bedeutet konkret:
Beobachten statt bewerten: Welche Fähigkeiten kommen wann zum Tragen?
Fragen statt anweisen: Mit gezielten Fragen entdecken Mitarbeitende selbst Lösungen und entwickeln Eigenverantwortung.
Ressourcenorientiert arbeiten: Stärken sichtbar machen, Talente ausbauen, Motivation fördern. So entsteht ein Klima, in dem Mitarbeitende wachsen, sich wertgeschätzt fühlen & Potenzial i.S. der Team- & Organisationsziele einsetzen.
2. Konflikte als Chance nutzen
Konflikte sind unvermeidlich – sie zeigen auf, wo Prozesse, Rollen oder Erwartungen noch nicht klar sind. Statt sie zu verdrängen, können sie als Entwicklungsmotor dienen. Systemische Konfliktbearbeitung bedeutet:
Kontext beachten: Konflikte entstehen nicht im Vakuum, sondern innerhalb von Beziehungen, Aufgaben und Strukturen.
Alle Perspektiven einbeziehen: ohne Schuldzuweisung.
Konstruktive Kommunikation fördern: Aktiv zuhören, wiederholen, reflektieren – so werden Missverständnisse sichtbar und lösbar.
3. Führung im systemischen Kontext
Führungskräfte sind nicht nur Entscheidende – sie sind Moderierende, Mentor:innen und Impulsgeber:innen zugleich. Systemisch gesehen heißt das:
Prozesse steuern, Menschen begleiten: Klarheit schaffen, Kreativität zulassen.
Selbstreflexion leben: Annahmen, Vorurteile und Reaktionen hinterfragen.
Gesunde Rahmenbedingungen gestalten: Struktur, Feedbackkultur, Resilienz.
💡
Fazit:
Systemische Ansätze helfen dabei,
die Stärken der Mitarbeitenden zu entfalten und Konflikte konstruktiv zu nutzen, statt sie als Störfaktor zu sehen. Wer Teams, Projekte oder Organisationen auf diese Weise betrachtet, schafft ein Umfeld, in dem Leistung, Motivation und Zusammenarbeit langfristig wachsen – gesund, wertschätzend, nachhaltig.
Observe, Balance, Align: Das Gerangel um Egos und organisatorisches Verständnis
Führungsteams sind oft wie ein Teich voller unterschiedlicher Fische: unterschiedliche Stile, Kulturen, Agenden – und manchmal richtig widersprüchliche Egos.
Ohne die richtige Steuerung kann das schnell zur Brutstätte für Unruhe werden. Selbst die talentiertesten Gruppen brauchen gelegentlich eine helfende Hand, um wieder synchron zu schwimmen.
Ein Praxisbeispiel aus der Energiebranche zeigt, wie schnell es eskalieren kann: Zwei
Neueinsteiger
in ein etabliertes Führungsteam galten binnen Monaten als
Sündenböcke.
Missverständnisse, Statuskonflikte und der Druck eines großen Projekts ließen das Team wie eine Flotte von Schiffen wirken, die in der Nacht aneinander vorbeizogen – ohne gemeinsame Richtung.
Eine externe Beraterin
mit psychodynamischem Hintergrund brachte das Team zusammen. Einzelinterviews, 360-Grad-Feedback und kreative Übungen wie Selbstporträts halfen jedem Mitglied, sich selbst und die anderen besser zu verstehen.
Das Ergebnis: Die Führungskräfte erkannten ihre eigenen Verhaltensmuster, lernten Hoch- und Tiefstatussignale bewusst einzusetzen und entwickelten persönliche sowie gemeinsame Aktionspläne.
Kipppunkte für Veränderung:
- Katharsis und Reflexion:
Gefühle, Ängste und Konflikte werden sichtbar, Missverständnisse klären sich. - Stellvertretendes Lernen:
Beobachten und zuhören fördern Einsicht und Anpassungsfähigkeit. - Gemeinschaft und Vertrauen:
Soziale Zugehörigkeit steigert Motivation und Verantwortung. - Altruismus und Mentoring:
Das Helfen anderer stärkt Selbstwertgefühl und Teamkohäsion. - Perspektivwechsel:
Führungskräfte erkennen: sie sind nicht ausgeliefert, sondern können selbst gestalten
Selbstvertrauen und mentale Stärke als Schlüssel
Das Ziel ist klar: Selbstvertrauen, Resilienz und ein bewusster Umgang mit Macht und Status schützen vor Manipulation, verhindern destruktive Konflikte und fördern ein gesundes Arbeitsklima. Wer sein eigenes Verhalten kennt und gezielt steuert, kann Teams nicht nur führen, sondern auch nachhaltig stabilisieren. Gruppencoaching schafft Orientierung, fördert Auftrittskompetenz und Resilienz – und verwandelt ein lose verbundenes Führungsteam in ein High-Performance-Team, das den digitalen Wandel und organisatorische Transformationen aktiv mitgestaltet.
#führungspsychologie #organisationsentwicklung #kerstinzeise
Plan, Pause, Prioritize: Was dir ganzheitliches Zeitmanagement 24/7 bringt
Stell dir dein Leben wie einen exklusiven Nachtclub vor.
An der Tür stehst du – die Türsteherin deiner Energie. Nicht jede:r kommt rein: Es gibt Stammgäste (Familie, echte Freund:innen), gute Vibes (Inspiration, Motivation) – und leider auch Energievampire, die sich gern als höfliche Smalltalk-Gäste tarnen. Dein Job? Den Einlass klug managen. Wer darf bleiben, wer raubt dir zu viel Licht? Ein achtsamer Tagesplan ist keine starre To-do-Liste, sondern dein
Clubkonzept für Balance, Präsenz und mentale Gesundheit. Hier sind 5 Räume, in denen du dein Energielevel gestaltest – Tag für Tag, bewusst und liebevoll.
🕕 1. Morgenroutine – Der Soundcheck deiner Energie
Starte sanft, nicht im Daueralarm-Modus.
Dehn dich, trink Wasser, hör auf deinen Körper.
💡 Gedanke: „Ich schenke mir Zeit zum Ankommen.“
So stimmst du dein inneres Instrument – bevor der Tag dich stimmt.
☕ 2. Fokus & Flow – Dein Mainfloor
Zwischen 9 und 12 Uhr läuft dein bester Beat.
Nutze die Energie für das, was zählt – ohne Multitasking.
Mach Mikro-Pausen, atme, streck dich, trink etwas.
💡 Gedanke: „Ich arbeite konzentriert – "Perfektion is a Illusion.“
So bleibst du im Flow, statt dich im Lärm zu verlieren.
🌳 3. Pausen & Regeneration – Die Lounge-Zone
Gönn dir echte Erholung: Essen ohne E-Mails, Bewegung ohne Ziel.
Begegnungen mit Sinn statt Smalltalk mit Energieräubern.
💡 Gedanke: „Pausen sind Teil der Leistung.“
Dein Körper ist kein Akku, den man einfach lädt – er ist ein System, das Balance braucht.
💬 4. Kommunikation & Grenzen – Dein Türsteher-Team
Nicht jede Nachricht braucht sofort Antwort, nicht jedes Gespräch verdient deine Energie.
Achtsam kommunizieren heißt auch: bewusst auswählen, wem du Raum gibst.
💡 Gedanke: „Ich darf freundlich sein, ohne immer verfügbar zu sein.“
So schützt du dein mentales Clublicht vor Dauerblendung.
🌙 5. Abendritual & Dankbarkeit – Das Closing
Beende den Tag, bevor dich der nächste überrollt.
Licht dimmen, Gedanken sortieren, dankbar sein.
💡 Gedanke: „Ich bin genug – auch wenn nicht alles geschafft ist.“
Wer in Frieden mit dem Tag schließt, schläft besser – und öffnet morgen gelassener die Tür.
✨
Fazit:
Selbstfürsorge ist kein Luxus, sondern dein inneres Türmanagement.
Du entscheidest, wer oder was Energie bekommt – und wann du sie wieder auflädst.
Ein achtsames Zeitmanagement bringt Struktur, Ruhe und Präsenz in deine Tage.
So bleibst du Gastgeber:in deiner eigenen Lebensenergie – charmant, klar und souverän.
#achtsamkeit #selbstfürsorge #zeitmanagement #auftrittskompetenz #gesundheit #kerstinzeise
Observe, Interpret, Influence: Wie Menschen ticken
Stell dir vor, dein Team ist wie ein komplexes Immunsystem: Jeder Einzelne trägt dazu bei, dass alles reibungslos läuft – oder dass Konflikte und Missverständnisse wie ein Fehlalarm die Zusammenarbeit blockieren. Genau hier setzt die Sozialpsychologie an: Sie zeigt, warum Menschen so reagieren, wie sie es tun, welche Rollen Macht, Status und Gruppendynamik spielen und wie wir Verhalten gezielt steuern können.
In meinen Seminaren übertragen wir dieses Wissen direkt auf den Arbeitsalltag: Du lernst, wie du souverän auftrittst, Gespräche führst und Konflikte früh erkennst – quasi wie ein „Immunsystem-Check“ für dein Team und deine mentale Gesundheit.
Business-Knigge, wertschätzende Kommunikation und mentale Stärke werden greifbar und sofort umsetzbar. So stellst du sicher, dass dein Team harmoniert, Kund:innen sich verstanden fühlen und deine Organisation resilient bleibt. Genau wie Nobelpreisträger:innen entdeckten, wie das Immunsystem sich selbst reguliert, zeigen wir dir, wie du deine zwischenmenschlichen Beziehungen regulierst: präventiv, gesundheitsorientiert und wirksam. Dein Auftritt, deine Kommunikation und dein Führungsstil wirken dabei wie ein Schutzschild – für dich, dein Team und dein Unternehmen.
Kurz gesagt: Wer die Dynamik von Menschen versteht, kann Einfluss nehmen – freundlich, souverän und wirksam. Deine Sozialpsychologie im Business-Alltag: sichtbar, spürbar und praktisch anwendbar.
#sozialpsychologie #sicherauftreteninneuenrollen #kerstinzeise
Prepare, Present, Participate: kandidieren und Einfluss nehmen
Wie werde ich Gremiumsmitglied? Was sind dann meine Aufgaben? Sich diese Fragen vorab zu stellen, erleichtert die Ansprache möglicher neuer Kandidat:innen. Denn wer weiß,
was auf ihn oder sie zukommt, kann bewusster entscheiden – und mit echter Motivation einsteigen.
Transparenz über
Rollen, Verantwortlichkeiten und Mitgestaltungsmöglichkeiten
schafft Vertrauen und senkt die Hürde, sich einzubringen. Wichtig ist, dass Interessierte z.B. anhand einer Checkliste oder Videobotschaft eines erfahrenen Ratsmitglieds frühzeitig erfahren & mehrmals anhören/durchlesen:
- welche Themen das Gremium bearbeitet,
- welche Kompetenzen gefragt sind,
- wie Entscheidungen vorbereitet und getroffen werden,
- und welche Unterstützung, Mentoring bzw. Einarbeitung sie erwarten können.
So entsteht nicht nur ein realistisches Bild der Aufgabe, sondern auch ein Gefühl von Wertschätzung und Zugehörigkeit, noch bevor jemand offiziell Teil des Teams ist. Gremienarbeit lebt von Menschen, die Verantwortung übernehmen – und von Strukturen, die sie dazu befähigen. Wenn Motivation, Klarheit und ein wertschätzendes Willkommen zusammenkommen, entsteht Engagement, das trägt – weit über die Amtszeit hinaus.
#politschekommunikation #wahlkommunikation #wahlstrategie #kandidatengewinnen #kerstinzeise
Lead, Listen, Leverage: Kommunalpolitik, Leadership, Begegnung und kleine Gesten
Studien zeigen: Persönliche Gespräche an der Haustür können die Wahlbeteiligung um
2 bis 8 Prozentpunkte
steigern – ein beachtlicher Effekt, gerade bei Kommunalwahlen mit traditionell niedriger Beteiligung (Gerber, Green & Nickerson, 1999; Green & Gerber, 2019).
Doch der Haustürwahlkampf ist weit mehr als Stimmenmaximierung. Er verkörpert „connective leadership“ (Lipman-Blumen, 1996) – Führung, die auf Vertrauen, Authentizität und Dialogfähigkeit basiert. Menschen folgen nicht nur Programmen, sondern Persönlichkeiten, die zuhören, auf Augenhöhe kommunizieren und situativ führen (Antonakis & Day, 2018).
Dabei entscheidet nicht allein was gesagt wird, sondern wie. Stimme, Körpersprache, Gestik, Mimik, Blickkontakt, Haltung und selbst Details wie Frisur oder Kleidung beeinflussen unbewusst die Wahrnehmung von Kompetenz, Nahbarkeit und Glaubwürdigkeit. Untersuchungen zeigen, dass nonverbale Signale bis zu 80 % des ersten Eindrucks prägen (Burgoon, Guerrero & Floyd, 2016).
Wer im persönlichen Gespräch authentisch wirkt – mit klarer Stimme, offener Körperhaltung und einem Gesichtsausdruck, der Interesse und Zugewandtheit signalisiert – baut schneller Vertrauen auf und schafft Resonanz. So wird politische Kommunikation im direkten Kontakt zum Beziehungsangebot: menschlich, nahbar und wirkungsvoll.
Giveaways als Vertrauensbrücke:
Kleine Gesten wie Flyer, Postkarten oder symbolische Giveaways stärken diesen Resonanzraum. Sie signalisieren: „Ich habe an dich gedacht, ich respektiere deine Zeit und Meinung.“ Giveaways wirken dabei wie
soziale Schmiermittel: Sie erleichtern den Einstieg ins Gespräch, schaffen Erinnerungspunkte und erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass das persönliche Gespräch positiv nachwirkt.
Praxisbeispiel:
- Ein individuell gestalteter Flyer, der Anliegen der Bürgerinnen und Bürger aufgreift, kann Gesprächsanfänge erleichtern.
- Kleine, nützliche Goodies – z. B. Notizblöcke oder Schlüsselanhänger mit Logo – dienen weniger der Werbewirkung, sondern als symbolische Wertschätzung.
- Das wichtigste bleibt das Gespräch selbst: Zuhören, Rückfragen, echte Begegnung.
Gerade im kommunalen Kontext ist Macht nicht das Durchsetzen eigener Interessen, sondern
das Gestalten gemeinsamer Anliegen. Wer an der Tür klopft, zeigt: „Ich bin bereit, zuzuhören, zu lernen und Verantwortung zu teilen.“
Fazit:
Haustürwahlkampf ist gelebte politische Achtsamkeit.
Strategie und Menschlichkeit gehen Hand in Hand, Giveaways unterstützen den Dialog, doch die echte Wirkung entsteht durch Begegnung und Vertrauen. Technologie kann Kommunikation verstärken, ersetzen kann sie den menschlichen Kontakt nicht.
„Technologie wird immer stärker zur Mitgestalterin unserer Kognition, Identität und Kultur – und fordert uns heraus, unser Menschsein neu zu definieren.“
#auftrittskompetenz #menschenmögen #menschenüberzeugen #wahlstrategie #kerstinzeise
Value, Invest, Prioritize: VIP-Liste & Zwischenmenschliche Beziehungen
Stell dir dein Leben wie ein exklusives Event vor – dein ganz persönliches New-Work-Festival. Du bist Headliner, Gastgeber:in und Security in einem. Und wie auf jeder Gästeliste gibt es Menschen, die du unbedingt dabeihaben willst – und solche, die du vielleicht höflich, aber bestimmt von der VIP-Lounge fernhältst.
In einer Arbeitswelt, die auf Netzwerke, Kooperation und Vertrauen setzt, ist Beziehungsqualität dein größtes Kapital. Doch manchmal braucht es den Mut, die Liste neu zu schreiben.
Frag dich mal ehrlich:
- Bei welchen Menschen kannst du menschlich sein, in Meetings und privat?
- Wer bringt dich zum Lachen, ohne dass du dich danach leer fühlst?
- Wer fragt nach, ohne zu bewerten?
- Bei wem darfst du Fehler machen, ohne dein Standing zu verlieren?
- Wer stärkt dich und wer zieht dir Energie, auch wenn er/sie es charmant verpackt?
- Welche Gespräche inspirieren dich wirklich – und welche rauben dir Fokus?
- Wer gönnt dir Erfolg – und wer fühlt sich dadurch bedroht?
Warum das wichtig ist
In der neuen Arbeitswelt zählt nicht mehr nur, was du kannst, sondern mit wem du dich verbindest. Dein Netzwerk ist wie dein emotionales Immunsystem – stabil, wenn du dich mit Menschen umgibst, die ehrlich, konstruktiv und respektvoll mit dir umgehen.
Psychologisch gesehen sind gesunde Beziehungen der stärkste
Resilienzfaktor
überhaupt.
Sie wirken wie soziale Schutzschilde gegen Überforderung, Zynismus und Selbstzweifel.
Wenn du deine VIP-Liste schreibst …
… geht es nicht darum, Menschen auszuschließen, sondern Räume zu öffnen: für echte Begegnung, Vertrauen, Humor, Tiefe und Entwicklung.
Es geht darum,
Energie und Werte zu sortieren, damit du dich nicht in Dauerverfügbarkeit verlierst.
Manche Menschen gehören vielleicht nicht mehr in deine erste Reihe – und das ist kein Drama, sondern ein Zeichen von innerem Wachstum.
Mini-Reflexion: Deine innere Gästeliste
Nimm dir heute Abend fünf Minuten Zeit und notiere:
- Wer tut dir wirklich gut?
- Mit wem möchtest du mehr Zeit verbringen?
- Wen darfst du
freundlich loslassen
– ohne Schuldgefühl?
💡
Fazit:
Zwischenmenschliche Klarheit ist kein Ego-Trip, sondern Selbstfürsorge.
Wer seine VIP-Liste pflegt, sorgt für seelische Ordnung, mentale Energie und Beziehungen, die auf Augenhöhe tragen – in Work & Life.
Also: Wen lässt du in deinen inneren Club – und wer darf heute einfach mal draußen bleiben? 🧡
#newwork #selbstfürsorge #achtsamkeit #resilienz #kerstinzeise #leadership
Observe, Facilitate, Flourish: Systemisches Konsensieren & gut gepflegte Gärten
Stell dir vor, ein Unternehmen ist wie ein großer Gemeinschaftsgarten.
- Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) ist die Vision: Der Garten soll für alle blühen, Nahrung spenden, Bienen anziehen und die Erde gesund halten – nicht nur einzelne Pflanzen groß machen.
- Systemisches Konsensieren (SK) ist das Werkzeug, um die Gartenarbeit zu organisieren:
- Alle Gärtner:innen bringen Ideen ein – z. B. „Wir brauchen mehr Begegnungsorte in der Kommune" „Wir brauchen mehr Blumen und Sitzgelegenheiten in den Straßen“ oder „Wir verschönern unser Dorf."
- Jede:r bewertet Idee nach Ablehnungsgrad („0 = super, 10 = gar nicht meins“).
- Die Idee, die am wenigsten Ablehnung bekommt, wird umgesetzt.
💡 Ergebnis:
- Niemand fühlt sich übergangen (auch die skeptische Gärtner:in wird gehört).
- Der Garten wächst harmonisch und für alle nützlich – genau wie das GWÖ-Unternehmen.
- Konflikte werden minimiert, weil Entscheidungen kooperativ statt hierarchisch getroffen werden.
Und genau darin liegt auch der Kern von
Auftrittskompetenz: Sich zeigen, gehört werden und zugleich Raum für andere lassen. Ob im Team, im Meeting oder auf der Bühne – Wirkung entsteht dort, wo
Selbstbewusstsein auf Kooperation trifft.
#GemeinwohlÖkonomie #GWÖ #SystemischesKonsensieren #SK #NewWork #KooperationStattKonkurrenz #NachhaltigeOrganisation #Teamwork #Partizipation #Konfliktlösung #Zusammenarbeit #Miteinander #Führung #Organisationsentwicklung #Unternehmenskultur #NachhaltigesWirtschaften #Kollaboration #VertrauenImTeam #AgileOrganisation #Empowerment #Auftrittskompetenz #Präsenz #Selbstwirksamkeit #WirkungsvollKommunizieren #KerstinZeise
Acquire, Apply, Advance:
Wie aus Wissen Expertise wird
Stell dir vor, dein Gehirn ist wie ein Smartphone. Alles, was du lernst, ist erst mal eine App, die du herunterlädst, ausprobierst und irgendwann automatisch nutzt.
1️. Wissen um = App herunterladen (Theorie verstehen)
- Du weißt, dass es etwas gibt, z.B. KI, Canva, etc.
- Du hast die Regeln, Fakten oder Modelle „installiert“, benutzt sie aber noch nicht aktiv.
Modelle dazu:
- Bloom (Wissen um/Stufe 1): Du kannst Infos wiedergeben.
- Weinert: Du hast die kognitiven Grundlagen.
Beispiel:
Du kennst die Regeln für gute Kommunikation, hast sie gelesen, aber noch nicht ausprobiert.
➡️ Die App ist da, aber noch nicht geöffnet.
2. Können = App öffnen und ausprobieren (Praxis üben)
- Du wirst aktiv: Probieren, Fehler machen, korrigieren.
- Du lernst, wie die App funktioniert – Schritt für Schritt.
Modelle dazu:
- Dreyfus (Novize →
Fortgeschrittener Anfänger):
Du folgst Regeln, merkst Muster, brauchst noch Hilfe. - Bloom (Anwenden): Du setzt dein Wissen gezielt ein.
Beispiel:
Du führst dein erstes Feedbackgespräch, merkst, was klappt, was nicht.
➡️ Die App läuft, du brauchst noch den Hilfebutton.
3. Routine
= App läuft flüssig (Regelmäßige Anwendung)
- Du nutzt dein Wissen automatisch, reflektierst aber noch bewusst.
- Du kannst Situationen einschätzen, Strategien anwenden, ohne zu viel zu überlegen.
Modelle dazu:
- Dreyfus (Kompetent → Proficient): Du planst, wägt ab, erkennst Muster.
- Weinert: Du kombinierst kognitives Wissen mit Motivation und sozialen Fähigkeiten.
Beispiel:
Du merkst, wann Zuhören wichtiger ist als Reden, bleibst ruhig, wenn andere nervös werden.
➡️ Die App aktualisiert sich automatisch, du kennst alle Shortcuts.
4. Expertise
= App ist Teil deines Betriebssystems
- Dein Wissen und Können sind vollständig integriert.
- Du handelst intuitiv, flexibel und situationsgerecht.
- Entscheidungen, Kommunikation und Führung geschehen automatisch, sicher und empathisch.
Modelle dazu:
- Dreyfus (Experte): Handeln ist intuitiv, situativ und meisterhaft.
- Weinert & Bloom (höchste Stufen: Evaluieren & Kreieren):
Wissen und Können werden kreativ, situationsangemessen und wirksam eingesetzt.
Beispiel:
Du merkst sofort, welche Stimmung im Team herrscht, und leitest Gespräche so, dass sich die Mehrheit im Raum verstanden fühlt.
➡️ Die App ist fest in deinem System – du musst nicht mehr nachdenken.
💡 Merksatz:
- Wissen = App installieren
- Können = App ausprobieren
- Routine = App flüssig nutzen
- Expert:in = App ist Teil deines Betriebssystems
#appmetapher #mitwortenwirken #pägagogischepsychologie #lernenlernen #kerstinzeise
Plan, Practice, Perform:
Wie du dich optimal auf Prüfungen vorbereitest
Kennst du das? Die Prüfung steht bevor, die Rede soll sitzen, doch dein Herz klopft, die Hände sind feucht und plötzlich blockiert dein Kopf? Lampenfieber ist normal – und ja, es kann sogar nützlich sein.
Die Herausforderung ist: Du willst dein Wissen abrufen oder souverän sprechen, trotz der Aufregung. Hier sind ein paar Tipps, wie Lernen und Vorbereitung unter Lampenfieber trotzdem gelingt:
1. Wissen in kleine Häppchen aufteilen
Statt alles auf einmal lernen zu wollen, teile dein Wissen in kleine Blöcke. Nutze Karteikarten, Mindmaps, Podcasts oder Notiz-Apps. Wenn du nach und nach die Themen durchgehst, steigt dein Selbstvertrauen automatisch. Jeder lernt anders. Der eine schriftlich über Karteikarten, der andere über Podcasts oder Lerngruppen.
2. Wiederholung statt Pauken
Unser Gehirn liebt Wiederholung. Kurze, regelmäßige Lerneinheiten von 20–30 Minuten sind oft effektiver als stundenlanges Durchpauken. Und: Wiederholen beruhigt die Nerven, weil du merkst, dass du die Inhalte wirklich beherrschst.
3. Mental üben – der innere Dialog und dein inneres Team
Stell dir die Prüfung oder den Auftritt vor deinem inneren Auge vor. Gehe den Ablauf Schritt für Schritt durch: Wie gehst du hinein? Wie startest du? Was sagst du? Das trainiert dein Gehirn und reduziert die Angst vor dem Unbekannten.
4. Körper & Stimme einbeziehen
Lampenfieber zeigt sich oft körperlich: Herzrasen, zittrige Hände, kurze Atemzüge. Atemübungen, ein Glas Wasser trinken, lockeres Dehnen, Klopfen, Affirmationen, Stimme aufwärmen – all das hilft, die Aufregung zu regulieren. Dein Körper signalisiert damit deinem Gehirn: „Alles im grünen Bereich.“
5. Lernpartner:in oder Coach
Übe gemeinsam mit jemandem: Freund:innen, Kolleg:innen oder Trainer:innen. Feedback in Echtzeit macht dich sicherer, weil du siehst, dass du die Inhalte korrekt rüberbringst.
6. Pausen & Selfcare
Lernen heißt nicht nur Kopf, sondern auch Körper. Gesundes Essen, ausreichend Wasser, Bewegung und frische Luft helfen, Stress abzubauen und das Gelernte besser zu speichern.
7. Positives Framing
Statt zu denken: „Oh nein, ich darf keinen Fehler machen“, formuliere es positiv: „Ich zeige, was ich kann, und lerne aus allem, was passiert.“ Das mindert deine Angst und steigert deine Selbstsicherheit.
💡 Merksatz: Lampenfieber ist keine Schwäche – es ist ein Signal, dass dir etwas wichtig ist. Wer bewusst lernt, sich mental vorbereitet und Körper & Geist einbezieht, kann Nervosität in Leistungsenergie verwandeln.
#Lernen #Prüfungsvorbereitung #Redetraining #Lampfenfieber #Selbstbewusstsein #MentaleStärke #Fokus #Lernstrategien #KerstinZeise #Resilienz #Coaching #Auftrittskompetenz #Mindset #Stressbewältigung #Motivation #Bildung #Azubis #Führungskräfte #Persönlichkeitsentwicklung
Notice, Name, Navigate:
Lampenfieber verstehen und souverän auftreten
Kennst du das Gefühl, wenn der Herzschlag schneller wird, die Hände feucht werden und du am liebsten im Boden versinken würdest – kurz bevor du eine Präsentation halten, ein wichtiges Gespräch führen oder vor Kolleg:innen auftreten musst? Das ist Lampenfieber. Und das ist menschlich und völlig normal.
Ein wirksamer Ansatz, um damit umzugehen, ist das
Modell des Inneren Teams. Entwickelt von Friedemann Schulz von Thun, zeigt es, dass in uns verschiedene „Anteile“ leben – quasi kleine innere Stimmen, die unterschiedliche Rollen einnehmen:
- Der Kritiker warnt dich, dass etwas schieflaufen könnte.
- Der Perfektionist will alles richtig machen.
- Der Mutige drängt dich, die Chance zu nutzen.
- Der Selbstzweifelnde flüstert, dass du nicht gut genug bist.
Wenn diese Stimmen laut durcheinander reden, spürst du Unsicherheit, Nervosität und Lampenfieber.
So nutzt du dein Inneres Team für souveränes Auftreten
- Erkenne deine inneren Stimmen
Notiere, welche inneren Anteile vor wichtigen Aufgaben auftauchen. Beobachte sie ohne zu bewerten. - Ordne die Rollen
Überlege, welche Stimmen hilfreich sind und welche übermäßig bremsen. - Dialog mit deinem Team
Sprich innerlich mit den Anteilen. Sage dem Kritiker: „Danke für deinen Hinweis, ich habe das gut vorbereitet.“ Dem Mutigen: „Jetzt ist deine Zeit, loszugehen.“ - Ressourcen aktivieren
Konzentriere dich auf die positiven Stimmen, die dich unterstützen – Mut, Kompetenz, Erfahrung – und nutze sie bewusst. - Übung macht den Unterschied
Probiere vor der Prüfung, Präsentation oder Rede das Rollenspiel mit deinem Inneren Team. Beobachte, wie die Stimmen sich beruhigen, wenn sie gehört und in den Arm genommen werden.
Praxis-Tipp für Auszubildende & Nachwuchsführungskräfte
- Mach dir vor jedem Gespräch oder Vortrag eine kleine Notiz: Welche inneren Stimmen spüre ich gerade? Wie kann ich sie positiv lenken, etwa durch tiefe Bauchatmung vor und während deiner Präsentation?
- Übe kurze tiefe Atemübungen oder kleine Pausen zwischen den Abschnitten, um die Stimmen zu „sortieren“.
- Visualisiere dein inneres Team als Freunde, die dich unterstützen.
- Übe mit deinem eigenen Textmaterial. Sprich während dem Spaziergang, auf Toiletten, während der Dusche. Das schenkt dir Sicherheit deines Redebeitrages.
- Und im Vortrag:
blicke eine vertraute Person bzw. nimm eine vertraute Person als deinen persönlichen Fanclub mit. Falls das nicht möglich sein sollte, blicke auf die freundlichste Person im Raum und suche immer wieder den Blickkontakt. Das schenkt dir zusätzlich Textsicherheit & Motivation.
💡 Merksatz: Dein Inneres Team ist keine Schwäche, sondern dein Verbündeter. Wer lernt, die inneren Stimmen zu erkennen und bewusst zu steuern, kann Lampenfieber in positive Energie und Souveränität verwandeln.
#InneresTeam #Selbstbewusstsein #Lampenfieber #Präsentationstraining #Ausbildung #Nachwuchsführungskraft #Resilienz #KerstinZeise #Führungskompetenz #Persönlichkeitsentwicklung
Connect, Collaborate, Clarify:
25 geöffnete Tabs im Teamgehirn
Stell dir vor, dein Team ist wie dein Browser. Jeder hat seine Tabs offen: Projekte, Deadlines, Meetings, Mails – bei manchen sind es 5 Tabs, bei anderen 25. Und genau wie bei einem Computer, der kurz vorm Absturz steht, merkt man: Wenn die Systeme nicht harmonieren, läuft nichts mehr rund.
Hier kommt Kollegialität ins Spiel. Sie ist wie die Browser-Erweiterung, die dafür sorgt, dass alles reibungslos läuft – egal wie viele Tabs jeder offen hat.
Wie Kollegialität mit Auftrittskompetenz korreliert:
- Synchronisierung statt Chaos:
Wenn Teammitglieder sich gegenseitig unterstützen, Tipps geben oder Aufgaben abfangen, springt keiner ins kalte Wasser. Dein Auftritt wirkt souverän, weil du weißt: Du hast Rückenstärkung. - Energie sparen:
Stell dir vor, du musst alles alleine managen – Tabs schließen, Fehler korrigieren, Nachfragen beantworten. Kollegialität ist wie Copy-Paste für Effizienz: Du nutzt die Energie des Teams, statt dich selbst zu überlasten. - Vertrauen & Sicherheit:
Wer auf seine Kolleg:innen zählen kann, tritt automatisch entspannter auf. Nervosität schrumpft, Präsenz wächst. Du kannst dich auf Inhalte und Wirkung konzentrieren, statt auf Kontrollverlust. - Feedback in Echtzeit:
Kollegialität ermöglicht ehrliches, respektvolles Feedback. Wie Autovervollständigung beim Tippen: Es spart Fehler, optimiert den Text und macht dich klarer verständlich – im Team wie auf der Business Bühne.
🏆 Merksatz:
Kollegialität ist die Superkraft deines Teams.
Sie sorgt dafür, dass jeder Auftritt flüssiger, souveräner und selbstbewusster wirkt – egal, wie viele Tabs gerade offen sind.
Notice, Name, Navigate:
Emotional intelligent durch den Alltag navigieren
Menschen mit hoher emotionaler Intelligenz verfügen über die Fähigkeit, eigene und fremde Gefühle wahrzunehmen, zu verstehen und konstruktiv zu nutzen. Emotionale Intelligenz entscheidet darüber, wie wir Beziehungen gestalten, mit Stress umgehen und in Führungssituationen wirken. Der Begriff stammt von den Psychologen Peter Salovey und John Mayer (1990) und wurde durch Daniel Goleman bekannt.
Menschen mit hoher emotionaler Intelligenz erkennt man daran, dass sie:
1️⃣
Stimmungen im Raum wahrnehmen, bevor sie ausgesprochen werden.
2️⃣
Emotionen bewusst nutzen, um klar und souverän zu kommunizieren.
3️⃣
Verstehen, warum andere so reagieren, und nicht alles persönlich nehmen.
4️⃣
In Konflikten ruhig bleiben
und helfen, Brücken statt Gräben zu bauen.
5️⃣
Vertrauensvolle Beziehungen aufbauen, weil sie lösungsorientiert agieren.
Diese Fähigkeiten sind keine angeborene Superkraft, sondern trainierbar – durch Selbstreflexion, Achtsamkeit und den Mut, sich selbst besser kennenzulernen.
Emotionale Intelligenz ist damit kein „Soft Skill“, sondern eine Führungs- und Lebenskompetenz der Zukunft – sie verbindet Kopf, Herz und Haltung.
#differentiellepersönlichkeitspsychologie #sozialpsychologie #seminar #kerstinzeise
Observe, Organize, Orchestrate: Was die „Konferenz der Tiere“ damit zu tun hat
- Der Elefant stampft, weil er alles im Blick behalten will.
- Die Maus piekst vorsichtig, weil sie sich überhört fühlt.
- Der Löwe brüllt, weil er glaubt, alles alleine regeln zu müssen.
- Das scheue Reh hält sich zurück, weil es Harmonie wahren möchte.
- Die Giraffe blickt von oben herab und verliert manchmal den Kontakt zum Team.
Und genau darin spiegelt sich das, was jedes Team kennt: Unterschiedliche Temperamente, Kommunikationsstile und Bedürfnisse prallen aufeinander – oft mit den besten Absichten. Doch erst wenn alle Tiere an einem Tisch sitzen, sich zuhören und verstehen, warum der andere so handelt, entsteht Zusammenarbeit, die trägt. Teamarbeit heißt nicht, gleich zu sein – sondern sich gegenseitig zu ergänzen. Wie bei Kästner sind es am Ende Empathie, Dialog und gemeinsames Zielbewusstsein, die aus vielen Stimmen ein Ganzes machen. Denn Wirkung entsteht nicht durch Lautstärke, sondern durch Verbindung – nicht durch Konkurrenz, sondern durch Kooperation.
Wie Team-Konflikte entstehen – einfach erklärt
1. Ursachen:
- Unterschiedliche Bedürfnisse: Elefant will Sicherheit, Maus will Gehör, Löwe will Effizienz.
- Unterschiedliche Wahrnehmung: Jeder sieht die Lage aus seiner Perspektive.
- Kommunikationslücken: Was nicht gesagt wird, wird oft interpretiert – und das führt zu Missverständnissen und Fehlinterpretationen.
2. Problem:
Wenn die Tiere nicht reden, entstehen kleine Spannungen, die wachsen: Elefant tritt auf die Maus, Löwe schnauzt den Elefanten an – und schon ist aus einem kleinen Missverständnis ein ausgewachsener Konflikt geworden.
3. mögliche Lösung:
- Gemeinsames Gespräch:
Die Tiere setzen sich zusammen, hören einander zu. Jede Perspektive wird gehört – ohne Unterbrechen, ohne Vorwürfe. - Ursachen klären: Warum stampft der Elefant? Warum piekst die Maus? Wer versteht, warum der Löwe brüllt, kann besser reagieren.
- Lösungen suchen: Nicht nur Schuld verteilen, sondern Wege finden, wie jeder sein Ziel erreichen kann, ohne dass andere verletzt werden.
- Absprachen treffen: Wer macht was? Wie kommunizieren wir in Zukunft besser, auch mit Menschen, die besser organisiert sind und vorausschauend handeln für langfristige Sicherheit.
Merksatz:
Team-Konflikte sind wie kleine Stolpersteine auf dem Weg zur gemeinsamen Vision. Wer die Ursache versteht, zuhört und Lösungen gemeinsam entwickelt, kann daraus
Vertrauen, Klarheit und Teamstärke
gewinnen.
🐒 Humorvolle Visualisierung:
🐘
Elefant
= Standpunkt & Überblick
🐭
Maus
= Detailgenauigkeit & Sensibilität
🦁
Löwe
= Dringlichkeit & Durchsetzungskraft
🦒
Giraffe
= Weitblick & Perspektive
🦌
Reh
= Achtsamkeit & Harmoniebedürfnis
💥
Konflikt
= eine kleine Explosion auf der Business Bühne – laut, kurz, lehrreich.
🤝
Lösung:
Ein Teamfoto mit allen Tieren, die zufrieden nicken – weil sie verstanden haben:
- Unterschiedlichkeit im Team ist eine Stärke, kein Problem.
- Jedes Tier bringt einzigartige Fähigkeiten und Vorlieben ein – die Maus arbeitet zum Beispiel hervorragend mit der Giraffe zusammen.
- Wenn alle Tiere ihre Talente kombinieren, entsteht ein Team, das stark, kreativ und erfolgreich zusammenarbeitet.
#produktiveauseinandersetzung #kooperativerdialog #leadership #framing #positivesprache #psychologie #gamification #diskurs #debatte #konferenzdertiere #kerstinzeise
Monitor, Maintain, Master:
Wie Apps dein mentales Wohlbefinden spiegeln
„Neulich, als ich mein Handy neu starten wollte, erschien die Meldung: ‚32 Apps laufen im Hintergrund‘. Ich war überrascht – ich hatte keine dieser Apps aktiv genutzt.
Und dann dachte ich: Genau so geht es vielen Menschen im Alltag.
Auch in unserem Kopf laufen ständig ‚Apps im Hintergrund‘ – alte Gedanken, To-do-Listen, Konflikte, Erwartungen. Sie verbrauchen Energie, ohne dass wir es merken.
Wenn wir dann noch auf der ‚Datenautobahn des Lebens‘ unterwegs sind – immer online, immer lächeln (People Pleasing), immer auf Empfang – wundern wir uns, warum wir uns ausgelaugt fühlen und unser Akku plötzlich leer ist.
Mentale Gesundheit bedeutet nicht, ständig produktiv zu sein, sondern zu wissen, wann man Prozesse schließt, wann man das System neu startet – und welche Apps es wert sind, geöffnet zu bleiben.
"Resilienz ist kein Dauerlauf, sondern die Fähigkeit, Pausen intelligent zu nutzen.“
Diese Anekdote erfüllt gleich mehrere rhetorische Wirkprinzipien:
💡 Veranschaulichung: Ein technisches Bild, das jeder versteht.
❤️ Emotionale Nähe: Viele erkennen sich darin wieder.
🎯 Transfer: Elegant von Alltagsbeobachtung zu psychologischem Konzept überleiten.
🧠 Anker: Das Bild bleibt – Menschen denken bei Stress künftig an offene Apps.
#arbeitspsychologie #angewandtegesundheitspsychologie #systemischescoaching #selfleadership #prävention #vorbeugen #mitwortenwirken #kerstinzeise
Select, Shape, Spark: Emotionale Verpackung deiner sprachlichen Botschaft
1.
Kognitive Ebene – Verstehen fördern durch emotionale Anker.
Beispiele:
-
Eine persönliche alltagsnahe Erfahrung,
die deine Story greifbar macht, z.B. Apps.
- Analogien & Metaphern
veranschaulichen
Komplexes.
Beispiel:
„Führung ist wie Gärtnern – wer nur zupft, ohne zu pflegen, wird keine Blüten ernten.“
- Zitate:
Geben Autorität, Perspektive oder Emotionalität.
Beispiel:
„Man sieht nur mit dem Herzen gut…“ (Saint-Exupéry) – ideal als Einstieg oder Schluss.
- Zahlen & Kontext: Nur wenige, gut gewählte Statistiken mit Mini-Story verknüpfen.
2. Emotionale Ebene – Berühren, Verbinden, erzeugen Nähe und Resonanz.
Beispiel:
-
Liedzeile:
Ein kurzer Ausschnitt oder eine Referenz
(„Wie schon die Toten Hosen sagen: ‚An Tagen wie diesen…")
wirkt verbindend, wenn sie authentisch eingebettet ist.
- Humor: Dezent eingesetzt, z. B. selbstironische Beobachtungen. Humor schafft Vertrauen.
- Dialogische Elemente: Rhetorische Fragen („Wer kennt das nicht?“) mit dem Publikum.
- Pause und Stille: Nach einem wichtigen Satz bewusst kurz schweigen – erstärkt Wirkung.
3. Kulturelle & ästhetische Ebene – Stil zeigen
Beispiel:
- Poetische Sprache, visuelle Reize:
Fotos, Kunstwerke, Videoclips – wenig Text.
- Zitate aus Literatur, Philosophie oder Popkultur: Je nach Publikum – Kant und Netflix dürfen nebeneinander stehen, wenn du sie intelligent verbindest.
- Roter Faden:
Wiederkehrende Leitmetapher oder Frage, die sich im Vortrag durchzieht
(„Was macht uns als Team / Verwaltung / Organisation / Gemeinde
einzigartig = USP?“).
4. Abschluss mit Wirkung
Beispiel:
- Persönliche Note:
Eine kurze Geschichte, was du selbst aus dem Thema gelernt hast.
- Handlungsimpuls: „Was wäre, wenn Sie morgen nur eine Sache anders machen?“
- Zitate oder Liedzeilen in Instagram: z. B. „Don’t stop me now“ (Queen).
#blogbeitrag #stilmittel #spracheerfolgreichanwenden #politischekommunikation #marketing #storytelling #kerstinzeise
Prepare, Predict, Present: Presseinterview mit neuen Kommunalpolitiker:innen
1. Persönlicher Einstieg – Sympathie und Nahbarkeit
Diese Fragen machen dich als Mensch greifbar:
- Wer sind Sie – und was hat Sie motiviert, für den Stadtrat zu kandidieren?
- Was liegt Ihnen persönlich am Herzen, wenn Sie an Ihre Gemeinde denken?
- Welche Themen bewegen Sie – auch jenseits der Politik?
- Was machen Sie, wenn Sie mal abschalten wollen?
Ungewöhnliche Fragen, die Nähe schaffen: - Welches Buch oder Erlebnis hat Ihr Denken zuletzt verändert?
- Wann haben Sie zuletzt Ihre Meinung geändert – und warum?
- Welche kleine Geste hat Sie in letzter Zeit berührt?
Ziel: Vertrauen aufbauen und zeigen: „Ich bin eine:r von euch.“
2. Motivation und Werte – Haltung zeigen
Die Presse will wissen, wofür du stehst – und ob du glaubwürdig bist:
- Warum gerade jetzt der Schritt in die Kommunalpolitik?
- Welche Werte leiten Ihr politisches Handeln?
- Wie würden Sie Verantwortung definieren?
Tipp: Eine klare Kernbotschaft wirkt stärker als jede Floskel:
„Ich möchte, dass unsere Gemeinde zukunftsfähig bleibt – mit Entscheidungen, die Generationen verbinden, nicht trennen.“
3. Fachliche Themen – Kompetenz und Klarheit
- Wo sehen Sie aktuell den größten Handlungsbedarf?
- Welche drei Projekte möchten Sie zuerst anpacken?
- Wie stehen Sie zu Themen wie Jugend- und Seniorenarbeit, Wohnraum, Verkehr, Bildung, Gesundheit, Pflege, Digitalisierung?
Tipp: Alltagssprache statt Phrasen. Beispiel: „Ich will, dass Familien am Spielplatz wieder Schatten finden – nicht nur politische Versprechen.“
4. Zusammenarbeit & Führung – Teamfähigkeit zeigen
- Wie wollen Sie mit politischen Gegnern umgehen?
- Was bedeutet für Sie gute Zusammenarbeit im Stadtrat?
- Wie wichtig ist Ihnen Transparenz gegenüber den Bürgern?
Tipp: Kooperation statt Konfrontation. Führung heißt zuhören, nicht dominieren.
5. New Work & Balance – Politik mit Haltung
- Wie bringen Sie Beruf, Ehrenamt und Familie unter einen Hut?
- Wie bleiben Sie bei Druck mental gesund?
- Was bedeutet für Sie moderne, bürgernahe Kommunikation?
Tipp: Ganzheitlich mit Resilienz, Achtsamkeit und Authentizität punkten – das schafft Vertrauen.
Reflect, Recognize, Radiate: Selbsterkenntnis & Persönlichkeit verstehen, Wirkung entfalten
Wer versteht, wie Persönlichkeit, Verhalten und Umwelt zusammenspielen, kann Situationen besser einschätzen, Missverständnisse vermeiden – und souveräner auftreten. Das gilt besonders für Menschen, die Verantwortung tragen oder übernehmen wollen: in der Politik, in Vereinen oder in der Verwaltung. Die moderne Persönlichkeitspsychologie zeigt, dass Kommunikation, Führungsverhalten und Wirkung eng mit den individuellen Persönlichkeitsmerkmalen verbunden sind. Sie geht auf drei prägende Forscher zurück:
- Gordon Allport, der Persönlichkeit als System stabiler Eigenschaften beschrieb,
- Raymond Cattell, der daraus die 16 Persönlichkeitsfaktoren entwickelte,
- und Hans J. Eysenck, der die Grundlagen für das heute bekannte Big-Five-Modell legte.
Auf dieser Basis entstanden praxisorientierte Modelle wie:
- das Big-Five-Modell (Offenheit, Gewissenhaftigkeit, Extraversion, Verträglichkeit, emotionale Stabilität),
- das Persolog®-Verhaltensprofil (DISG), das Verhalten im Miteinander beschreibt,
- sowie die populären 16 Personalities, die verdeutlichen, wie Menschen denken, fühlen und entscheiden.
Diese Ansätze machen sichtbar: Menschen nehmen Reize unterschiedlich wahr, verarbeiten Informationen in ihrem eigenen Tempo und reagieren emotional in ihrer „Sprache“.
Für Politiker:innen und Mandatsträger:innen
heißt das:
Wer versteht, welche Persönlichkeitsanteile bei Bürger:innen, Ratskolleg:innen oder Mitarbeitenden dominieren, kann Botschaften gezielter formulieren und Brücken bauen.
- Die Analytischen erreichst du mit Fakten, Logik und Transparenz.
- Die Visionären mit Bildern, Ideen und Zukunftsbezug.
- Die Unterstützenden mit Herzlichkeit und Wertschätzung.
- Die Entscheidungsfreudigen mit Klarheit, Tempo und Zielorientierung.
So entstehen Dialoge auf Augenhöhe – auch bei Meinungsverschiedenheiten oder im politischen Gegenwind.
Für Nachwuchskräfte und junge Engagierte
bedeutet das:
Selbstkenntnis ist die Basis, um souverän zu wirken – auch dann, wenn Unsicherheit oder Lampenfieber mitschwingen. Wer seine Stärken, Motive und Kommunikationsmuster kennt, kann authentisch auftreten, Feedback gelassener annehmen und Vertrauen aufbauen. Persönlichkeitsentwicklung ist kein „Nice-to-have“ oder Spaziergang, sondern ein strategischer Vorteil – in jeder politischen Laufbahn, in jedem Gremium und in jedem Gespräch mit Bürger:innen.
Das DiSG-Modell hilft, die eigenen Verhaltenspräferenzen zu verstehen:
- Aufgabenorientierte Typen (dominant und gewissenhaft) überzeugen durch Tatkraft, Zielstrebigkeit und Struktur – sie bringen Projekte voran, wenn sie wissen, worauf sie hinarbeiten.
- Beziehungsorientierte Typen (initiativ und stetig) schaffen Verbindung, fördern Teamgeist und bringen Stabilität in Gruppen – sie entfalten ihr Potenzial, wenn Vertrauen und Wertschätzung spürbar sind.
Fazit
Erst das Zusammenspiel von Selbstkenntnis, Empathie und Ausdruck macht Kommunikation kraftvoll. Persönlichkeitstests wie das DISG-Modell helfen, die eigene Resonanzebene zu verstehen – das mentale Betriebssystem, auf dem Wirkung, Vertrauen und Führungsstärke entstehen.
Place, Posture, Presence:
Wohin mit dem Händen am Pressefoto?
1. Hände sichtbar lassen – ein Signal von Vertrauen
Studien zeigen (z. B. Goman, 2013; Pease & Pease, 2016), dass
sichtbare Hände
unbewusst als Zeichen von
Offenheit und Ehrlichkeit
wahrgenommen werden.
-
Nicht hinter dem Rücken verschränken
oder in den Taschen verstecken.
- Eine
lockere Haltung vor dem Körper
oder seitlich neben dem Körper wirkt am natürlichsten.
2. Hände auf Bauchnabelhöhe – die „Power Zone“
Die sogenannte
„Power Zone“
(Amy Cuddy, Harvard University) liegt zwischen
Bauchnabel und Brustbein. Wenn Du Deine Hände locker in dieser Zone hältst oder sanft ineinanderlegst, signalisierst Du
Selbstsicherheit, Ruhe und Präsenz. Auch eine leichte Geste mit einer Hand offen zur Kamera vermittelt Dialogbereitschaft.
3. Hände als kommunikatives Werkzeug
Nach der Embodiment-Forschung (z. B. Niedenthal, 2007) beeinflussen Körperhaltungen und Gesten auch, wie Du Dich fühlst. Nutze Gesten, die Deine Persönlichkeit unterstützen, etwa eine offene Handfläche (zeigt Transparenz) oder eine dezente Betonung mit der Handkante (zeigt Zielorientierung). Vermeide übertriebene oder „politikerhafte“ Gesten – sie wirken schnell einstudiert.
4. Natürliche Ruheposition finden
Wenn Du unsicher bist,
atme einmal bewusst ein und aus, bevor das Foto gemacht wird.
- Stell Dir vor, Du
stehst stabil verwurzelt
– Schultern locker, Hände ruhig, Gesicht freundlich interessiert. Das reduziert unbewusste Spannung und vermittelt
innere Gelassenheit
– ein wichtiges Signal in der politischen Öffentlichkeit.
5. Kontext entscheidet
- Gruppenfoto: Hände locker seitlich, bei engerem Stand evtl. eine Hand leicht vor dem Körper.
- Einzelfoto: Eine Hand locker in der Hosentasche, die andere sichtbar – das wirkt modern und zugleich kontrolliert.
- Sitzend:
Hände locker auf den Oberschenkeln oder leicht ineinandergelegt – kein „Politikerzelt“, sondern eine offene Geste.
Pause, Prioritize, Protect: People Pleasing & sich von toxischen Menschen abgrenzen
Dem Nachbarn helfen, die Kollegin vertreten, alle Nachrichten sofort beantworten – und am Ende bleibt keine Zeit für dich. Stopp! Denn wer es ständig allen recht machen will, riskiert, die eigene Balance zu verlieren. Wenn Freizeit, Erholung und innere Ruhe auf der Strecke bleiben, ist es Zeit, innezuhalten. Dieses Verhalten nennt sich
People Pleasing
– das ständige Bedürfnis, Erwartungen anderer zu erfüllen, um gemocht oder anerkannt zu werden. Viele Betroffene haben Schwierigkeiten, Nein zu sagen oder eigene Bedürfnisse zu äußern. Danach grübeln sie, ob sie jemanden verärgert haben – oder fühlen sich schuldig, wenn sie sich selbst eine Pause gönnen.
Warum wir gefallen wollen
Oft liegt die Ursache in frühen Lernerfahrungen: Wer gelernt hat, dass Anpassung Harmonie sichert, trägt dieses Muster ins Erwachsenenleben weiter. Auch gesellschaftlich wird Freundlichkeit häufig mit „Einfachheit“ verwechselt. Doch wer dauerhaft über die eigenen Grenzen geht, verliert Energie, Freude und Selbstachtung.
Stärken statt Defizite
Die Positive Psychologie hilft, diesen Kreislauf zu durchbrechen. Sie richtet den Blick auf Stärken, Werte und Sinn. Menschen, die sich ihrer Stärken bewusst sind, können klarer entscheiden, wann sie geben – und wann sie Grenzen ziehen. Selbstmitgefühl, Dankbarkeit und Achtsamkeit sind keine Schwäche, sondern Kraftquellen für authentische Beziehungen.
Wege aus dem People Pleasing
- Innehalten: Nicht sofort Ja sagen – ein „Ich überlege es mir“ schafft Raum.
- Mini-Neins üben: Kleine Absagen trainieren Mut und Gelassenheit.
- Eigene Bedürfnisse benennen: Sag, was dir wichtig ist.
- Selbstmitgefühl leben: Grenzen haben und dich wichtig nehmen.
Grenzen zu setzen heißt, sich selbst treu zu bleiben. People Pleasing ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Empathie – solange du dich dabei nicht selbst vergisst. Ein ehrliches Nein zu anderen ist oft das größte Ja zu dir selbst.
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Hinweis für Personalentwickler:innen, Schulen und Verwaltungen:
Du planst 2026 Seminare oder Coachings rund um Kommunikation, Achtsamkeit und psychologische Sicherheit? Ich entwickle gerne individuelle Konzepte für Mitarbeitende und Auszubildende.
#Aufstellungen #PsychologischeSicherheit #Kommunikation #Resilienz #Achtsamkeit #KerstinZeise
Support, Stimulate, Sustain: in Schule & Ausbildung Lernen fördern statt Angst erzeugen
Wenn
junge Menschen in die Ausbildung starten, betreten sie oft Neuland: neue Umgebung, neue Erwartungen, neue Rollen. Ob sie dort wachsen oder sich zurückziehen, hängt entscheidend davon ab, wie sicher sie sich fühlen, ihre Gedanken und Fragen zu äußern. Hier setzt das Konzept der
psychologischen Sicherheit
an – ein zentraler Faktor für eine moderne Lern- und Führungskultur.
Was psychologische Sicherheit bedeutet
Der Begriff wurde von der US-amerikanischen Professorin Amy Edmondson (Harvard Business School) geprägt. Er beschreibt ein Arbeits- und Lernklima, in dem Menschen ohne Angst vor negativen Konsequenzen sagen können, was sie denken – selbst dann, wenn es Fehler, Unsicherheiten oder unkonventionelle Ideen betrifft.
Gerade in der Ausbildung ist das entscheidend:
- VFA-Auszubildende (Verwaltung, Finanzwesen, Assistenz) profitieren besonders von klaren Strukturen, nachvollziehbaren Abläufen und einem Klima, in dem Fragen ausdrücklich erwünscht sind. Transparenz und Wertschätzung geben ihnen Orientierung und Sicherheit.
- Technische Auszubildende brauchen Raum, um Dinge praktisch auszuprobieren, Fehler zu machen und daraus zu lernen. Wenn sie erleben, dass Experimente erlaubt sind, entwickeln sie Mut, Eigeninitiative und handwerkliche Exzellenz.
- Kaufmännische Auszubildende wachsen in einer offenen Kommunikationskultur, die Feedback fördert und kreative Lösungen zulässt – ohne Angst vor Kritik. So entstehen Lernprozesse, die Innovation und Selbstvertrauen stärken.
- Beamt:innen im einfachen, mittleren, gehobenen und höheren Dienst profitieren von einer Führung, die klare Erwartungen mit menschlicher Nähe verbindet. Psychologische Sicherheit bedeutet hier, zwischen Regelbewusstsein und Eigenverantwortung Balance zu halten – und den Mut zu fördern, auch innerhalb von Strukturen neue Wege zu denken.
- Studierende wiederum entwickeln psychologische Sicherheit, wenn sie Raum für Selbstorganisation, Austausch und kritisches Denken erhalten. Offene Kommunikation, wertschätzende Lehrkulturen und praxisnahe Lernsettings fördern Eigenverantwortung, intrinsische Motivation und die Fähigkeit, mit Unsicherheiten umzugehen – zentrale Kompetenzen für die Arbeitswelt von morgen.
Psychologische Sicherheit entsteht, wenn Ausbilder:innen eine offene Feedbackkultur fördern, aktiv zuhören und eigene Lernprozesse transparent machen. Sie zeigen: „Fehler sind Lernchancen – und Lernen braucht Mut.“
Positive Psychologie: Stärken in den Mittelpunkt rücken
Die Positive Psychologie, maßgeblich geprägt von Prof. Martin Seligman (University of Pennsylvania), ergänzt dieses Konzept ideal. Sie legt den Fokus auf Stärken, Motivation und Sinn, statt nur auf Defizite.
Praxisbeispiel: Wer Azubis gezielt lobt, was gut funktioniert, stärkt deren Selbstvertrauen und Leistungsbereitschaft. Fehler werden als Entwicklungsimpulse gesehen – nicht als persönliche Niederlage.
Differenzielle Persönlichkeitspsychologie – individuell fördern
Nicht alle Auszubildenden reagieren gleich auf Herausforderungen oder Kritik:
- Introvertierte benötigen Zeit, Zuspruch und Checklisten, um im Team aufzublühen.
- Extrovertierte profitieren von offener Dynamik und Austausch in der Gruppe.
Wenn Ausbilder:innen diese Unterschiede verstehen, können sie Lern- und Kommunikationsstile individuell anpassen – und damit psychologische Sicherheit gezielt fördern.
Fazit: sich sicher fühlen heißt wachsen können
Psychologische Sicherheit ist kein „Soft Skill“, sondern die Grundlage für Lernfreude, Innovationskraft und persönliche Entwicklung – gerade in der Ausbildung. Wo Vertrauen, Wertschätzung und individuelle Förderung zusammenkommen, entsteht ein Klima, in dem junge Menschen ihr Potenzial entfalten können – als Azubi, Ausbilder:in und Teammitglied. Wer sich sicher fühlt, kann wachsen. Wer wachsen darf, entwickelt Stärke. Wer Stärke entwickelt, gestaltet Zukunft.
Pause, Prioritize, Propel: Jahresendspurt & Achtsamkeit statt mentale Erschöpfung
Der Jahresendspurt steht bevor – Termine, Verpflichtungen, Weihnachtsfeiern, Geschenke, Plätzchenbacken, Erwartungen von allen Seiten. Gerade für viele
Working Moms
oder Menschen in verantwortungsvollen Positionen bleibt da kaum Raum zum Durchatmen. Doch wer dauerhaft „funktioniert“, verliert irgendwann den Kontakt zu sich selbst.
Hier setzt Achtsamkeit an – nicht als Trend, sondern als innere Haltung. Beim Waldbaden (Shinrin Yoku) oder auch beim einfachen Spazieren im Grünen geht es darum, dein Nervensystem zu entlasten, den Kopf freizubekommen und Körper, Geist und Seele wieder in Einklang zu bringen. Schon 15 Minuten im Grünen senken laut Studien Stresshormone, stabilisieren den Blutdruck und fördern die Schlafqualität. Wer beruflich stark gefordert ist, profitiert von regelmäßigen 60–90 Minuten Naturzeit pro Woche – als bewusste Auszeit, nicht als weiteres To-do.
Für Working Moms: Prioritäten mit Herz und Haltung
Ab 18 Uhr übernehmen deine privaten Prioritäten das Steuer. Plane Familienzeit so verbindlich wie Meetings – trage sie in den Kalender ein, in einer anderen Farbe. Leg das Diensthandy bewusst beiseite, geh mit den Kindern kurz raus, oder gönn dir deine stille Tasse Tee am Balkon. Diese kleinen Routinen schaffen Abstand und regulieren das Nervensystem. Laut einer DAK-Studie sinken Erschöpfungssymptome dadurch um bis zu 43 %. So stärkst du, was wirklich zählt: Ruhe, Klarheit, Lebensfreude – und bleibst empathisch in Kontakt mit dir selbst und deiner Familie.
Für (Nachwuchs-)Führungskräfte und Politiker:innen: Regeneration als Führungsqualität
Auch in der Kommunalpolitik und Führung gilt: Wer sich nie eine Pause gönnt, verliert Perspektive und Empathie. Die Fähigkeit, achtsam zu regenerieren, ist heute ein Schlüsselmerkmal gesunder Führung. Ein klarer Kopf trifft bessere Entscheidungen – besonders, wenn viele Augen auf dich gerichtet sind.
Führung beginnt mit Selbstführung: Nur wer sich selbst gut steuern kann, bleibt im Kontakt mit anderen konstruktiv, lösungsorientiert und respektvoll – auch bei Druck oder Konflikt. Studien zeigen: Führungskräfte mit regelmäßigen Erholungsroutinen kommunizieren ruhiger, agieren resilienter und fördern die psychologische Sicherheit im Team.
Mein Tipp für dich
Plane deine Pausen, bevor sie dein Körper für dich einfordert.
Mach Regeneration sichtbar – im Kalender, im Alltag, im Team.
Wer regelmäßig regeneriert, führt menschlicher und bleibt im größten Trubel souverän.
#worklifebalance #achtsamkeit #resilienz #gesundeführung #stressprävention #mentalhealth #leadershipdevelopment #kommunalpolitik #workingmoms #kerstinzeise
Pause, Prepare, Perform:
Über Stress-Schweiß sprechen, ohne ins Schwitzen zu kommen
Du bist frisch in deiner Führungsrolle, das erste große Projekt läuft super – und dann passiert etwas, das in keinem Leadership-Seminar steht: Eine deiner Mitführungskräfte riecht ab und zu unangenehm. Oh je. Und jetzt kommt die gemeinsame Dienstreise.
Schweigen und leiden – oder ehrlich sein und riskieren, dass die Stimmung kippt? Laut Prof. Croy ist der menschliche Geruch wichtig für das menschliche Miteiander. Sie beschäftigt sich seit vielen Jahren damit, was Stress im Kontext Geruch verursacht.
Aus meiner Sicht würde ich das Thema in einer entspannten Tonalität ansprechen, so als wenn ihr am Küchentisch entspannt beim Essen sitzt und euch über den Tag, den Einkauf oder die Hausaufgaben eurer Kinder entspannt austauscht. Ohne Theater, ohne Drama. Einfach wie beim entspannten Familienabend.
1. Erst einmal in Ruhe prüfen – wie ein Detektiv
Bevor du etwas sagst, schnapp dir deine Lupe und sei wie ein kleiner Detektiv:
- War es nur einmal? Vielleicht war die Person besonders gestresst, das Büro zu warm, oder das Mittagessen besonders knoblauchlastig?
- Passiert es öfter? Dann ist es ein Thema, das man vorsichtig ansprechen sollte.
- Erst wenn du sicher bist, dass es kein Zufall war, wird aus einer Beobachtung ein kleines Abenteuer, das man gemeinsam meistern kann.
2. Direkt & liebevoll – wie ein Kind es sagen würde
Jetzt kommt der spannende Teil: das Gespräch. Stell dir vor, ihr sitzt zusammen auf dem Sofa oder im Auto auf dem Rückweg. Kein Publikum, kein Druck. So könnte ein Kind es sagen – ehrlich, kurz, freundlich:
„Hey, mir ist was aufgefallen, und ich wollte es dir sagen, damit es dir nicht unangenehm wird. Manchmal riecht’s ein bisschen anders. Ich dachte, du willst es wissen.“
3. Wie du es didaktisch-spielerisch machen kannst:
- Timing & Ort: Ruhig, privat, ohne Ablenkung. Nicht zwischen Tür und Angel. Leise klassische Musik im Hintergrund, Wohlfühlatmosphäre, kein Trubel. Nicht mit leeren Magen, besser nach dem Mittagessen und auch nicht montags. Eher gegen Ende der Woche, Donnerstagnachmittag.
- Sprache & Haltung: Freundlich, liebevoll, direkt. Kein „Du stinkst!“, sondern „Mir ist aufgefallen…“. Blickkontakt, offene Haltung, freundlicher Ton wie beim Vorlesen einer Gutenachtgeschichte.
- Alltag einbeziehen: „Vielleicht lag’s am Mittagessen?“ – wie ein beiläufiger Kommentar über die Pizza gestern.
- Humor & Lockerheit: Ein kleines Lächeln, ein Augenzwinkern. So wird es leichter, ohne dass sich jemand verletzt fühlt.
- Beziehung stärken: „Mir geht’s nicht darum, dich zu kritisieren, sondern dass wir offen miteinander umgehen.“ Akzeptiere die Reaktion: Überraschung, Scham, vielleicht ein kleines Kichern.
Es geht dabei weniger um Kritik, sondern um echtes menschliches Interesse aneinander. Wer die Beziehungsebene (Framing!!!) beherrscht, kann auch schwierige Themen ansprechen – ohne dass sich jemand bloßgestellt oder angegriffen fühlt.
💡 Merksatz:
„Sprich so, wie du selbst angesprochen werden möchtest – freundlich und auf Augenhöhe.
So wie du deinem Kind erklärst, dass der Kuchen oder die Herdplatte heiß ist: direkt, klar und fürsorglich.“
Attract, Align, Anchor: Nachwuchsgewinnung & Bindung
Früher lautete die Frage: „Wer macht mit im Stadt- oder Gemeinderat?“ Heute lautet sie eher: „Wer engagiert sich – und bleibt?“
Organisationen stehen längst nicht mehr nur im Wettbewerb um Plätze oder Stimmen, sondern um
Bedeutung, Wertschätzung und Wirksamkeit. Wer ein durchdachtes Konzept hat, das neue Mitglieder anspricht, integriert und langfristig bindet, verschafft sich klare Vorteile. Das passiert nicht zufällig, sondern durch
strategisches Beziehungsmanagement, zeitgemäße Kommunikation und gelebte Werteorientierung.
Menschen engagieren sich heute anders
Trotz Fachkräftemangel oder Nachwuchssorgen zeigt sich ein Paradox: Die Zahl der Arbeitsplätze wächst, gleichzeitig sinkt die Bindung an Arbeitgeber. Warum?
- Menschen wollen Beteiligung statt Pflicht.
- Sie suchen Sinn und Resonanz, nicht bloße Präsenz.
- Sie möchten mitgestalten, Verantwortung übernehmen, gesehen, wertgeschätzt werden. Das gilt genauso im Ehrenamt wie in der modernen Arbeitswelt. Wer die Bedürfnisse, Lebensphasen und Kommunikationsstile seiner Engagierten versteht, kann Strukturen schaffen, die Selbstwirksamkeit, Mitgestaltung und Identifikation ermöglichen.
Parallelen zwischen Ehrenamt und Unternehmensführung
- Regelmäßige Vorstandswechsel im Verein → junge Menschen werden eingebunden.
- Projektbezogene Rollen in Unternehmen → Mitarbeitende erhalten Flexibilität und Entwicklungschancen.
- Vertrauen, Transparenz, Partizipation → Engagement entsteht, Motivation wächst.
Gerade in Zeiten von New Work, Generationenvielfalt und hybriden Teams zeigt sich: Wer Mitarbeitende aktiv einbindet, stärkt nicht nur die Organisation, sondern auch Resilienz, Wohlbefinden und Innovationskraft.
Take-away
Freiwilligenmanagement im Verein lehrt uns, dass psychologische Sicherheit, Sinnvermittlung und Partizipation universelle Schlüssel für Bindung und Motivation sind – und dass diese Prinzipien direkt auf die moderne Arbeitswelt übertragbar sind. Wer sie lebt, schafft Teams, die Verantwortung übernehmen, kreativ denken und langfristig leistungsstark bleiben.
Danke liebes BFW Nürnberg für die schöne Abschiedskarte.
#Organisationspsychologie #NewWork #Leadership #Mitarbeiterbindung #Engagement #Resilienz #Arbeitswelt #PsychologischeSicherheit #Generationenvielfalt #KerstinZeise
Highlight, Harmonize, Humanize: Was Homestaging mit Deinem Auftritt zu tun hat
Homestaging
und
Stage Presence
(Auftrittskompetenz / Bühnenpräsenz) haben auf den ersten Blick wenig miteinander zu tun – aber auf einer tieferen Ebene geht es bei beiden um
Wirkung, Wahrnehmung und Inszenierung im Marketing:
1. Zielgruppenorientierte Präsentation:
- Beim Homestaging wird eine Immobilie so vorbereitet und inszeniert, dass potenzielle Käufer*innen sie attraktiv wahrnehmen.
- Bei Stage Presence präsentierst Du Dich selbst so, dass Dein Publikum, Team oder Gesprächspartner*innen Dich positiv, souverän und überzeugend wahrnehmen.
2. Sichtbarkeit und Wirkung:
- Homestaging sorgt dafür, dass das Haus ins beste Licht gerückt wird (räumlich, emotional, visuell).
- Stage Presence sorgt dafür, dass Du klar, authentisch und präsent wirkst – Stimme, Gestik, Mimik, Körpersprache, Kleidung, Körperhaltung, Mindset.
3. Emotionale Verbindung:
- Homestaging erzeugt Emotionen, die zum Kauf motivieren.
- Stage Presence erzeugt Emotionen und Vertrauen beim Publikum, das Dich wahrnimmt und Deinem Auftritt folgt.
4. Details machen den Unterschied:
- Beim Homestaging zählen kleine Details (Dekoration, Ordnung, Licht).
- Bei Stage Presence zählen kleine Signale (Augenkontakt, Sprechpausen, Betonung wichtiger Worte, angenehmer Körperduft - auch nach 6 Stunden Meeting, moderne und zeitgemäße Kleidung und Frisur uvm).
Fazit:
Homestaging fürs Haus, Stage Presence fürs Du:
Die Art, wie Du Dich zeigst, ist wie ein
Schaufenster für Deine Marke. Alles, was stört –
ungepflegte Haare, altbackenes Styling, verkniffene Mimik, kaputte Sneaker oder zu viel Parfum bzw. unpassende Worte
– schwächt Deine Wirkung. Setz auf
klare, bewusste Inszenierung
und hol das Maximum aus Deinem Auftritt raus –
beruflich, politisch oder persönlich. Fange frühzeitig an, denn gute Wirkung lässt sich Schritt für Schritt trainieren.
Observe, Optimize, Own: Personalentwicklung & wie engagiert ist dein Personal?
Engagement ist seit jeher ein zentraler Indikator für den Unternehmenserfolg – egal, ob Großkonzern, Mittelstand oder kleiner Betrieb. Gerade im Fachkräftemangel zählt es heute mehr denn je: Engagierte Mitarbeitende bleiben loyal, wechseln seltener und treiben den Erfolg aktiv mit.
Warum Engagement wichtig ist
- Loyalität & Bindung: Mitarbeitende bleiben länger.
- Produktivität & Innovation: Motivation steigert Leistung.
- Wettbewerbsvorteil: Fachkräfte bleiben, Talente kommen ins Unternehmen.
- Mitarbeitende als Markenbotschafter: Auf LinkedIn & Instagram präsentieren sie authentisch die Employer Brand und wirken als Influencer für das Unternehmen.
Herausforderungen
- Engagement hat sich in vielen Unternehmen in den letzten 10 Jahren nicht ausreichend verbessert.
- Führungskräfte erkennen Engagement als Kennzahl, haben aber oft keine klare Strategie, wie es gesteigert werden kann.
Der Weg in die Zukunft
Positioniere Dein Unternehmen als Top-Arbeitgeber – mit einer attraktiven Unternehmenskultur, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt.
Maßnahmen, die Engagement steigern:
- Vertrauen schenken – Verantwortung übertragen
- Regelmäßiges Feedback & Wertschätzung
- Entwicklungsmöglichkeiten & Mentoring
- Work-Life-Balance fördern
- Team- und Unternehmenskultur stärken
- Mitarbeitende einbinden: Sichtbarkeit auf LinkedIn & Instagram stärken, so dass sie als Influencer für die Employer Brand wirken
Ergebnis:
Vertrauen, gute Rahmenbedingungen und aktive Mitarbeitende verbessern die Employee Experience, fördern Engagement und stärken die Loyalität zum Unternehmen.
Impuls für Führungskräfte:
Möchtest Du Dein Team motivieren, Engagement fördern und gleichzeitig Burnout präventiv vorbeugen? Dann schau Dir meine Workshops und Einzelcoachings an – für Resilienz, Kommunikation und wertschätzende Zusammenarbeit.
Weitere Infos auf LinkedIn Kerstin Zeise | LinkedIn & Instagram: (1) Instagram
#employeeexperience #employerbranding #worklifebalance #resilienz #gesundeführung #engagement #führungskräfte #kommunikation #teamwork #mitarbeiterbindung #leadershipdevelopment
Respect, Relate, Radiate: Wenn dein Team doppelt so alt ist wie du
Mit 24 Jahren übernahm ich erstmals Verantwortung in HR für ein kleines Team: Zwei Mitarbeitende, beide um die 50, während ich gerade als junge stellvertretende Bereichsleitung gestartet war – verantwortlich für 300 Mitarbeitende. Der Druck war sofort spürbar: ernst genommen werden, Kompetenz zeigen und gleichzeitig Vertrauen aufbauen. Lampenfieber? Definitiv. Doch genau diese Erfahrung hat mir gezeigt, wie entscheidend Kommunikation, Präsenz und Resilienz in der Führung sind.
Heute bin ich 50 und blicke auf über 25 Jahre Erfahrung in Führung, Coaching und Beratung zurück. Ich kenne die Herausforderungen sowohl aus der Perspektive junger Führungskräfte als auch erfahrener Mitarbeitender – und genau dieses Wissen fließt in meine Trainings ein.
Ich begleite Mandatsträger:innen, Nachwuchstalente und Fachkräfte dabei,
sicher, souverän und authentisch aufzutreten
– auch in Teams mit unterschiedlichen Altersgruppen oder Erfahrungslevels. In meinen Workshops trainieren wir systematisch Körperspannung, Resilienz und individuelle Ansprache, abgestimmt auf Persönlichkeitstypen und Situationen.
1. Professionelle Kommunikation – klar, wertschätzend, typgerecht
Lerne, Gespräche effizient zu gestalten und Botschaften klar zu vermitteln. Berücksichtige unterschiedliche Persönlichkeitstypen und Generationen: Babyboomer, Gen X, Y oder Z bringen jeweils eigene Werte, Erwartungen und Kommunikationsstile mit. Wer diese Unterschiede kennt, reduziert Missverständnisse und schafft Vertrauen auf allen Ebenen.
2. Souveränes Auftreten – Präsenz, die überzeugt
Körpersprache, Stimme, Mimik und Gestik entscheiden oft über den ersten Eindruck. Trainiere gezielt, authentisch und überzeugend aufzutreten – unabhängig von Hierarchie oder Altersunterschieden. Entwickle so Step by Step Sicherheit in Meetings, Präsentationen und im Arbeitsalltag.
3. Konfliktprävention – Spannungen früh erkennen
Unterschiedliche Generationen und Arbeitsstile können rasch zu Spannungen führen. Wer diese Dynamiken früh erkennt, kann Konflikte präventiv vorbeugen. So entsteht eine wertschätzende, generationenübergreifende Zusammenarbeit, in der alle – vom jungen Azubi bis zur erfahrenen Führungskraft – sich idealerweise respektiert fühlen.
Recognize, Reframe, Resurge: Resiliente Stärke in deiner neuen beruflichen Rolle
Ein Rollenwechsel im Beruf bringt Chancen – aber auch Stress. Neue Aufgaben, andere Erwartungen, ein verändertes Teamgefüge: All das fordert die eigene Anpassungsfähigkeit. Hier kommt die Resilienz ins Spiel – die Fähigkeit, Herausforderungen zu meistern, ohne die eigene Balance zu verlieren.
Resilienz bedeutet nicht, unerschütterlich oder „stark“ im klassischen Sinne zu sein. Vielmehr geht es um Flexibilität, Selbstfürsorge und eine lösungsorientierte Haltung. Wer lernt, Belastungen anzunehmen und sie als Entwicklungsmöglichkeiten zu sehen, kann schneller in der neuen Rolle ankommen.
Drei Faktoren sind besonders hilfreich:
- Selbstwirksamkeit: Vertrauen, durch das eigene Handeln etwas bewirken zu können.
- Soziale Unterstützung: Netzwerke, Mentor:innen und kollegiale Kontakte geben Halt.
- Selbstregulation: Strategien, um Stress abzubauen & eigenen Ressourcen zu stärken.
Gerade bei Beförderungen oder Jobwechseln unterschätzen viele die emotionale Belastung, die mit neuen Erwartungen verbunden ist. Ein gezieltes Resilienztraining schafft hier Sicherheit.
- Mein Tipp: Resilienz entwickelt sich durch Interaktion im Arbeitsumfeld. Studien belegen, dass wir dass wir Entscheidungen zu 98 Prozent aus internaler Verschaltung im Gehirn treffen, also auf bereits gemachter Erfahrungen und nur 2 Prozent aus externaler Wahrnehmung. Das heißt in 2 Prozent der Fälle entscheiden wir unsere Entschlüsse aufgrund tatsächlicher Fakten!Plane bewusst Erholungsphasen in der Anfangszeit deiner neuen Rolle ein und suche aktiv den Austausch mit Menschen, die ähnliche Situationen gemeistert haben. So bleibst du mental flexibel – und kannst die Chancen der neuen Rolle mit Energie und Klarheit ergreifen.
- Was noch wichtig ist: Mache eine Reizdiät. Plane einige Abende pro Woche ein ohne Fernseher, Nachrichten, Weggehen und Social Media. Buche eine Achtsamkeitskurs, statt dich mit Dauerscrolling zu beschäftigen. Was bin ich bereit, im Job zu geben und was soll zurückkommen? Wo prägen mich noch alte (traumatische) Beziehungserfahrungen, wenn mich etwa ein cholerischer Chef traumatisch an den eigenen Vater erinnert? Wie kann ich mich davon lösen? Außerdem sollte die Beziehung im Job ausbalanciert sein: ein Drittel ich, ein Drittel der andere, ein Drittel wir gemeinsam. Wo liegen meine eigenen Grenzen, wo sind die der anderen? Was hilft mir sie zu akzeptieren, statt sie zu überschreiten? (Stichwort People Pleasing!)
Select, Style, Signal: Wie ein Styleguide deine Image durch Kleidung stärkt
Wer souverän führen will, zeigt das nicht nur verbal durch Worte, sondern auch nonverbal durch Auftreten. Ein bewusst gewählter Kleidungsstil unterstützt
Selbstbewusstsein, Präsenz und Wirkung:
- Mit Stil zum Ziel: Setze auf zeitlose Basics, die zu deinem Stil passen.
- Farben & Muster bewusst wählen: Weniger ist mehr – lieber nur Blazer oder Hose gemustert, beides zusammen wirkt oft zu viel.
- Make-up & Frisur: Gepflegt, dezent, authentisch.
- Bart & Frisur bei Männern: Sauber gepflegt, ordentlich geschnitten – ein gepflegter Bart wirkt selbstbewusst, ein ungepflegter schnell unruhig.
- Schmuck & Nägel: Weniger ist mehr – dezente Ringe, Uhr oder Kette wirken elegant.
- Nagelfarbe: Rote Nägel signalisieren Selbstbewusstsein und Stärke, sollten jedoch pflegeleicht, stimmig und nicht zu dominant sein. In konservativen Umfeldern eher gedämpfte Rottöne wählen, in kreativen Teams und New Work Umfeldern kann es selbstbewusst wirken.
- Details beachten: Schuhe, Accessoires und Haltung beeinflussen, wie du wahrgenommen wirst.
- Farbpsychologie: grau und weiß wirken elegant, blau wirkt seriös, türkis wirkt neutral, rot wirkt dominant, orange und gelb wirken lebensbejahend, wärmend und motivierend.
Doch Style allein reicht nicht. Mentale Stärke entsteht im Zusammenspiel von Körper und Geist. Bewegung im Alltag (Schule, Studium, Beruf, Ehrenamt) sei es Spaziergang, Yoga oder Workout, wirkt stressreduzierend, verbessert Fokus und stärkt Resilienz – perfekte Basis für souveränes Handeln.
💡 By the way: Wer in Bewegung bleibt, führt klarer, entspannter und authentischer.
#Führungskompetenz #Styleguide #MentaleGesundheit #Resilienz #SouveränAuftreten #Selbstbewusstsein #BewegungImAlltag #BusinessStyle
Connect, Clarify, CultivateI: die Qualität & Beziehungsebene ist entscheidend
Meine eigene Studie zur Führungsqualität im Kontext der Mitarbeitergesundheit deckt sich mit weltweiten Umfragen zum Thema toxische Führung. Heutzutage sind solche Erfahrungen für alle zugänglich – auf Kununu, Twitter, Instagram oder LinkedIn teilen Mitarbeitende ihre Erlebnisse offen. McKinsey-Studien zeigen:
Nahezu jeder zweite Mitarbeitende achtet täglich auf seine mentale Gesundheit
und denkt über einen Wechsel nach, wenn Unternehmensstrukturen ungesund oder Bezahlung unfair sind.
Unter dem Hashtag
#TheGreatResignation
finden sich auf Social Media zahlreiche Berichte über toxische Erfahrungen am Arbeitsplatz.
Für Unternehmen bedeutet das:
Wer Talente gewinnen und langfristig binden möchte, muss aktiv handeln, z.B. mit diesen 3 wirksamen Gegenmaßnahmen:
1. Sinn & Perspektive bieten
Mitarbeitende, die den Wert ihrer Arbeit erkennen und Aufstiegsmöglichkeiten sehen, bleiben motiviert und loyal. Ein faires Gehalt und ein sicherer Arbeitsplatz sind nachweislich entscheidend – sonst locken andere Firmen mit besseren Konditionen.
2. Vielfalt aktiv fördern
Schulungen, die Toleranz und Akzeptanz stärken, sorgen für ein respektvolles Miteinander. In modernen Teams arbeiten Menschen mit unterschiedlichsten Lebensstilen, religiösen Überzeugungen oder Essgewohnheiten zusammen. Niemand darf aufgrund von Habitus, Herkunft oder Lifestyle diskriminiert werden.
3. Finanzielle Sicherheit schaffen
Krankenkassenberichte zeigen: Psychische Belastungen entstehen häufig durch finanzielle Sorgen, etwa hohe Kita- oder Studiengebühren. Ein faires Gehalt senkt Fehlzeiten, reduziert Krankenstände und erhöht die Mitarbeiterbindung bis zu dreifach.
Fazit:
Moderne Führung heißt heute: Sinn stiften, Vielfalt leben und Sicherheit gewährleisten. Wer diese Prinzipien umsetzt, fördert nicht nur die Mitarbeitergesundheit, sondern bindet Talente langfristig an das Unternehmen – ein klarer Wettbewerbsvorteil in Zeiten von Fachkräftemangel und hoher Fluktuation.
#führungspsychologie #mitarbeitergesundheit #schulentwicklung #politik #kerstinzeise
Assess, Align, Act: Personality–Job Fit und Mitarbeiterbindung
Die Studie belegt, wie Persönlichkeit und Beruf zusammenwirken – und bietet konkrete Ansätze für Recruiting, Bindung und Berufsberatung.
Untersuchte Fragestellung: Wie beeinflusst die Passung zwischen individuellen Persönlichkeitsmerkmalen und typischen Berufsprofilen den langfristigen beruflichen Verbleib und Wechsel?
Inhalte/Trends: Laut der Langzeitstudie „Personality–Job Fit and Turnover“ der Universität Mannheim wählen Menschen häufig Berufe, in denen andere mit ähnlichen Persönlichkeitsmerkmalen arbeiten. Dazu analysierten die Forschenden auf Basis der Big-Five-Persönlichkeitsmerkmale – Offenheit, Gewissenhaftigkeit, Extraversion, Verträglichkeit und emotionale Stabilität – Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Berufsgruppen. Persönlichkeitsprofile ähneln sich innerhalb einzelner Berufsgruppen deutlich stärker als zwischen verschiedenen Berufen. So zeigen beispielsweise Ärzte und Pharmakologen oft vergleichbare Persönlichkeitsmuster – ein Hinweis darauf, dass es für viele Berufe typische Persönlichkeitsstrukturen gibt. Die Studie belegt außerdem, dass große Persönlichkeitsunterschiede im direkten Arbeitsumfeld ein klarer Risikofaktor für berufliche Instabilität sind. Wer sich im Vergleich zu den anderen im Team deutlich unterscheidet, etwa durch weniger Extraversion in einem kommunikationsintensiven Beruf, wechselt den Beruf mit höherer Wahrscheinlichkeit – unabhängig von Branche, Qualifikation oder Alter. Ein weiteres Ergebnis ist die wechselseitige Prägung von Beruf und Persönlichkeit: Mit zunehmender Berufserfahrung passen sich Persönlichkeitsmerkmale tendenziell den typischen Anforderungen des jeweiligen Berufsfeldes an – etwa durch soziale Normen oder rollenbedingte Erwartungen. Die Studie zeigt zudem, dass Berufswahl nicht nur von Fähigkeiten oder Interessen bestimmt wird, sondern auch stark durch die eigene Persönlichkeitsstruktur beeinflusst ist. Menschen entscheiden sich bevorzugt für Berufe, die mit ihrer Persönlichkeit übereinstimmen – und meiden langfristig solche, die nicht zu ihnen passen. Eine hohe Übereinstimmung zwischen Persönlichkeit und Berufsprofil fördert nicht nur die Zufriedenheit, sondern auch die berufliche Stabilität und langfristige Bindung.
Geltungsbereich:
Langzeitdatenanalyse auf Basis des Sozio-oekonomischen Panels mit bis zu 11.000 Personen über einen Zeitraum von zwölf Jahren (2005–2017).
Fazit für die Praxis: Die Langzeitstudie „Personality–Job Fit and Turnover“ belegt eindrucksvoll, dass die Passung zwischen Persönlichkeit und Berufsprofil entscheidend für langfristige Zufriedenheit, Stabilität und Bindung ist.
- Berufswahl folgt der Persönlichkeit:
Menschen entscheiden sich bevorzugt für Berufe, in denen die typischen Persönlichkeitsmerkmale der Berufsgruppe zu ihrer eigenen Persönlichkeitsstruktur passen. - Teamkompatibilität ist zentral:
Große Unterschiede zwischen Persönlichkeit des Einzelnen und dem Team erhöhen das Risiko für berufliche Instabilität und Jobwechsel. - Beruf und Persönlichkeit beeinflussen sich gegenseitig:
Mit zunehmender Erfahrung passen sich Menschen tendenziell den Anforderungen und Normen ihres Berufsfeldes an. - Praxisimplikationen:
- Recruiting: Achte auf Persönlichkeit-Kompetenz-Passung, nicht nur auf Qualifikation.
- Mitarbeiterbindung: Fördere Rollen und Aufgaben, die zu Persönlichkeitsprofilen passen, und schaffe Teams, in denen sich Unterschiede produktiv ergänzen.
- Berufsberatung: Persönlichkeitsbasierte Empfehlungen erhöhen die Wahrscheinlichkeit langfristiger Zufriedenheit und Stabilität.
💡 Take-away: Wer die Persönlichkeit bei Berufswahl, Teambesetzung und Entwicklung berücksichtigt, steigert nicht nur Engagement und Motivation, sondern auch langfristige Bindung und Erfolg – sowohl für Mitarbeitende als auch für Organisationen.
#organisationspsychologie #team #persönlichkeit #tests #auftrittskompetenz #kerstinzeise