Willkommen auf meinen Blog  "SheWorksHappy" 

Ich bin überzeugt: Zukunftsfähige Arbeit entsteht dort, wo Menschen sich gesehen fühlen, Verantwortung übernehmen und gemeinsam wachsen können. Als Psychologin und New-Work-Trainerin gestalte ich Lernräume, in denen Achtsamkeit, Resilienz und Kommunikation zu zentralen Kompetenzen werden – nicht als „Soft Skills“, sondern als Grundlage gesunder Zusammenarbeit. Seit über vier Jahrzehnten inspiriert uns Frithjof Bergmanns Vision einer Arbeitswelt, in der Arbeit wieder Freude, Sinn und Entwicklung ermöglicht. Auf SheWorksHappy verbinde ich diese Idee mit den Themen, die heute wirklich zählen: achtsame Kommunikation, gesundes Mindset, Schlaf und Bewegung, Ernährung, mentale Gesundheit, Führungskräfte als gesunde Rolemodels, generationsübergreifende Zusammenarbeit und Verständnis für unterschiedliche Charaktere, Temperamente und Bedürfnisse. Denn Menschen haben Energieschwankungen, Hormonzyklen und unterschiedliche Stressreaktionen – unabhängig vom Geschlecht. Ob Cortisol, Oxytocin (Bindungs- und Zugehörigkeitshormon) oder einfach die individuelle Tagesform: Teams funktionieren besser, wenn sie die menschlich-biologische Realität anerkennen und sich gegenseitig respektieren. Meine Mission: Vertrauen, Resilienz und Miteinander stärken – für eine Arbeitswelt, in der Menschlichkeit und Leistung kein Widerspruch sind.

Seminarvorbereitung: Die ultimative Checkliste


Egal ob Azubi, Führungskraft, Bürgermeisterkandidat:in oder jemand, der einfach „besser wirken“ möchte – gute Seminarvorbereitung ist kein Hexenwerk. Und doch kommen viele ins Training wie in ein Überraschungsei: Man weiß nie, was drin ist – und manchmal fehlt alles. Hier erfährst du, was du wirklich brauchst.

Warum Vorbereitung der halbe Erfolg ist

Ein Seminar ist wie ein gemeinsamer Ausflug:
Je besser du packst, desto entspannter kommst du an.

Gut vorbereitet zu sein bedeutet:

  • Du fühlst dich sicherer und wohler.
  • Du lernst gezielter.
  • Du hinterlässt einen guten Eindruck.
  • Du sparst Zeit – und Nerven.

Und: Du wirst automatisch zum Lieblings-Teilnehmenden. 
Weil du zeigst: Ich bin da. Ich habe Lust. Ich mache mit.

Die ultimative Checkliste: Das solltest du dabeihaben

1. Stifte, die schreiben

Ja, wirklich. Schreibende Stifte!
Klingt selbstverständlich, ist aber selten.

Tipp: Einen dunklen Stift + einen farbigen Stift = perfekte Kombi.

2. Textmarker

Damit du im Skript Schlüsselbegriffe hervorheben kannst:
Fragen, Aha-Momente, wichtige Definitionen.

Farben helfen deinem Gehirn, Informationen besser abzuspeichern.

3. Ein Notizbuch

Digital ist nett, Papier ist Gold wert.
Handschrift fördert das Erinnern – das ist wissenschaftlich belegt.

4. Getränk & kleine Snacks

Dein Gehirn liebt:

  • Wasser, Nüsse, Obst.
  • Zucker macht wach, jedoch nur kurz, Konzentration sinkt rasch wieder.

5. Offene Fragen

Schreib dir vorher schon auf:

  • Was will ich heute lernen?
  • Womit habe ich Schwierigkeiten?
  • Was brauche ich für meinen Alltag?

Damit profitierst du im Seminar am meisten.

6. Zeit

Pünktlichkeit schafft Ruhe.
Und Ruhe schafft Fokus.

Wenn du gehetzt ankommst, braucht dein Gehirn 15–30 Minuten, um in den Lernmodus zu schalten.

7. Einen wertschätzenden Umgang

Menschen lernen gern mit Menschen, die freundlich sind.

Kleine Verhaltens-Highlights:

  • Grüßen, Ausreden lassen, Notizen teilen, Komplimente verteilen, Fragen stellen

📌Bonus: So nutzt du das Seminar maximal für dich

 1. Notiere dir Beispiele aus deinem Alltag

Je konkret du wirst, desto größer ist der Transfer.

 2. Erzähl von Herausforderungen

Trainer:innen lieben Praxisbeispiele – die ganze Gruppe profitiert.

3. Gib Feedback

Aus echtem Interesse am Lernen.

4. Stell Fragen – auch „banale“

Es gibt keine dummen Fragen, nur clevere Chancen.

📌Fazit

Trainers Liebling zu werden bedeutet:

  • ausgeschlafen sein
  • vorbereitet kommen
  • beteiligt sein
  • respektvoll kommunizieren
  • offen für Neues bleiben.

Du investierst nicht in das Seminar, sondern in deine persönliche Weiterentwicklung.


#seminare #pädagogischepsychologie #vorbereitetsein #trainersliebling #kerstinzeise

Business Knigge I  So gewinnst du die Wahl


Gutes Benehmen ist für Azubis aller Berufsgruppen ein Karrierebooster. In meinen Seminaren lernst du, wie du im Alltag, im Betrieb und in der Schule respektvoll, professionell und selbstbewusst auftrittst, um den
"Pokal Lieblingsazubi des Monats" zu gewinnen.


Inhalte im Überblick:

  1. Anstand & Auftreten
  • Warum gutes Benehmen dich weiterbringt
  • Selbst- und Fremdwahrnehmung schärfen
  • Werte und Unternehmenskultur leben

  2. Eindruck & Wirkung

  • Begrüßung, Vorstellung, Smalltalk
  • Souveräner Auftritt im Team, beim Kunden, mit Bürgern, mit Ausbildern
    und im Unterricht

  3. Kommunikation & Stil

  • Freundlich und klar sprechen – digital und persönlich
  • Telefon, Mail & Meetings professionell nutzen

  4. Kleidung & Auftreten

  • Was passt wann? Vom Casual Friday bis zum Kundentermin.

  5. Miteinander & Respekt

  • Unterschiedliche Generationen mit deren Bedürfnissen verstehen
  • Zusammenhalt statt Konkurrenz – Teamgeist stärken

📍 Dauer: 1 Tag
👥
Teilnehmerzahl: max. 10
📧
Anfrage: info@kerstin-zeise.de
📱
Tel.: +49 170 354 4916 (erreichbar 9:00–17:00 Uhr)


Wenn innere Antreiber übernehmen I Der beste Schutz vor dem Ausbrennen

Wer immer stark sein will, macht sich auf Dauer schwach.
Wer es allen recht machen möchte, vergisst sich selbst.
Und wer ständig alles perfekt erledigen will, verliert irgendwann das Gefühl für das, was wirklich zählt: das eigene Wohlbefinden.


Viele meiner Klient:innen – ob Ärzt:innen, Führungskräfte oder Mitarbeitende im öffentlichen Dienst – starten voller Idealismus und Energie in ihre Aufgaben. Doch nach und nach schleicht sich eine Erschöpfung ein, die sich schwer greifen lässt. Sie ist kein plötzliches Feuer, sondern ein langsames Ausbrennen.


Die unsichtbaren Antreiber im Hintergrund

In der Transaktionsanalyse sprechen wir von „inneren Antreibern“. Es sind unbewusste Glaubenssätze, die uns antreiben – und gleichzeitig auslaugen können:

  • Sei stark! – Du darfst keine Schwäche zeigen.
  • Streng dich an! – Nur wer sich müht, ist etwas wert.
  • Mach es allen recht! – Harmonie um jeden Preis.
  • Sei perfekt! – Fehler sind Versagen.
  • Beeil dich! – Stillstand ist gefährlich.

Diese inneren Stimmen haben oft eine gute Absicht: Sie wollen uns schützen, Anerkennung sichern, Zugehörigkeit bewahren. Doch wenn sie zu laut werden, übernehmen sie die Führung – und wir verlieren uns selbst.
Warum Burn-out selten nur „Stress“ ist

Burn-out ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von zu viel Stärke – zu lange durchgehalten, zu wenig innegehalten. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) beschreibt Burn-out als Folge von chronischem Stress am Arbeitsplatz, der nicht erfolgreich bewältigt wurde. Doch Stress ist selten rein äußerlich. Oft ist er das Ergebnis eines inneren Ungleichgewichts – zwischen Leistung und Sinn, zwischen Anspruch und Selbstfürsorge. Ich sehe in meiner Arbeit immer wieder: Menschen, die sich über Leistung definieren, ignorieren oft ihre Grenzen, bis Körper und Psyche „Stopp“ sagen. Müdigkeit, Gereiztheit, Schlafprobleme oder das Gefühl, nichts mehr richtig zu schaffen, sind erste Warnsignale.

Achtsamkeit als Gegenspielerin der Antreiber

Achtsamkeit heißt nicht, nichts mehr zu leisten. Sie bedeutet, bewusst zu handeln statt automatisch zu reagieren. Im Achtsamkeitstraining lernst du, deine inneren Antreiber zu erkennen – und freundlich zu hinterfragen:

  • „Muss ich wirklich immer stark sein?“
  • „Was passiert, wenn ich heute einmal nicht perfekt bin?“
  • „Wie fühlt es sich an, mir selbst gerecht zu werden – statt allen anderen?“

Mit regelmäßiger Übung entsteht ein gesünderer innerer Dialog mit dir selbst.
Du reagierst weniger aus Druck und lässt dir mehr Zeit und Raum.

Praxis-Tipp: Mikropausen und mentale Puffer

Plane nicht nur Termine für andere – sondern auch Zeit für dich selbst. Schon kleine Mikropausen (drei bewusste Atemzüge zwischen zwei Meetings, ein kurzer Spaziergang ohne Handy, 10 Minuten „Leerlauf“ im Kalender) schaffen mentale Puffer, die langfristig Burn-out präventiv vorbeugen.

Wenn Hilfe sinnvoll ist

Manchmal reicht Selbstreflexion nicht. Dann kann es hilfreich sein, sich Beratung zu holen – durch ein Business Coaching oder auf ärztliche Empfehlung hin. In meinen Achtsamkeits- und Resilienztrainings begleite ich Menschen, die wieder lernen möchten, achtsam zu führen – sich selbst und andere. Denn echte Stärke beginnt dort, wo du dir erlaubst, Mensch zu sein.


Auf die Frage, welche arbeitsplatzbezogenen Belastungen heutige Erwerbstätige als Gründe angeben, werden am ehesten (46 %) Belastungen durch die Arbeitsorganisation (z. B. häufige Störungen, hohe Arbeitsintensität, unklare Zuständigkeiten) genannt.


Jeweils ein Drittel ist auch Belastungen durch die Arbeitsinhalte und -aufgaben (33 %) sowie Belastungen in den sozialen Beziehungen am Arbeitsplatz (30 %) ausgesetzt. Jeweils ein Viertel fühlt sich am Arbeitsplatz durch die Arbeitszeit-gestaltung und die toxische Arbeitsumgebung belastet. Ein Fünftel ist körperlichen Belastungen ausgesetzt. Belastungen im Hinblick auf die Arbeits-mittel nennen nur 7 Prozent. Beschäftigte im Baugewerbe, im Handel sowie im Gesundheits- und Sozialwesen sind häufiger als Beschäftigte in anderen Branchen körperlichen Belastungen am Arbeitsplatz ausgesetzt. Beschäftigte im Erziehungs-wesen berichten über durchschnittlich häufig von Belastungen durch Arbeitsinhalte, soziale Beziehungen am Arbeitsplatz, die Arbeitszeit-gestaltung und die Arbeitsumgebung.


Fazit:

Burn-out ist kein persönliches Versagen, sondern oft ein unbalancierter Umgang mit inneren Antreibern und ungünstigen Arbeitsumgebungen. Wer lernt, sie zu erkennen, zu beruhigen und in Balance zu bringen, stärkt nicht nur die eigene Gesundheit – sondern auch Empathie und Führungsqualität.


Wenn du spürst, dass du gerade mehr gibst, als du bekommst – lass uns sprechen. Gemeinsam finden wir Wege, wie du wieder in deine Kraft kommst.

#Achtsamkeit #Resilienz #Burnoutprävention #InnereAntreiber #GesundeFührung #KerstinZeise


Statusspiele erkennen I Selbstbewusst und souverän agieren und mitspielen

Erfolg im Beruf hängt selten von der Leistung ab, sondern auch vom persönlichen Auftreten und davon, wie wir mit unseren Mitmenschen kommunzieren.

Wie wir wahrgenommen werden

In jeder öffentlichen Situation legen wir mit Stimme, Mimik, Gestik, Kleidung und Frisur unsere Position und Hackordnung immer wieder neu fest. Bei jedem Gegenüber handeln wir unseren Status neu aus, in dem wir uns permanent unter- und überordnen. Um das Spiel zu gewinnen, ist das richtige und bewusste Statusspiel der Körpersprache entscheidend. Menschen, die wissen wann sie hochstapeln müssen oder wann sie lieber tief spielen sollten, setzen ihre Ziele langfristig durch - souverän & symphatisch.


Hochstatus: 
Wir haben bei jedem Gespräch die Wahl: Wir können uns als überlegen und dominant präsentieren und klare Grenzen setzen. Dann senden wir Hochstatussignale an unser Gegenüber. Wir zeigen wenig Mimik, sprechen mit klaren kurzen Sätzen, machen ausladende Gesten und lassen uns in den Ausführungen viel Zeit.

Tiefstatus:

Im Tiefstatus lassen wir den anderen Menschen viel Raum, wir stellen Nähe her, lächeln viel und verwenden viele sprachliche Weichmacher, wie eventuell, vielleicht uvm. Das kann im Privatleben von Vorteil sein, in der Business Welt macht die Dosis das Gift. Im Tiefstatus bekommen wir eher Sympathie und Komplimente, bauen Brücken zum Gegenüber. Wenn diese Signale allerdings übertrieben werden, erscheinen wir unsicher und unterlegen. Passive immerliebe Menschen wirken schwach und werden nicht besonders ernst genommen. Alpha-Ekels (gibt es als Männer und Frauen) fühlen sich bestätigt und drehen richtig auf.


Vor jedem zwischenmenschlichen Gespräch sollten wir uns der 3 W-s bewusst sein:

  1. Wer ist mein Gegenüber?
  2. Wie gehts meinem Gegenüber?
  3. Was ist dem jeweiligen Ziel dienlich?
    Dabei geht es nicht darum, den ganzen Tag im Hochstatus durchs Leben zu gehen.
    Das wirkt auf Dauer arrogant, hochnäsig und abweisend.


Wenn dein Chef  als Alpha-Ekel vor allen Mitarbeitern im Meeting zu dir sagt "Du bist zu nichts zu gebrauchen, Peter." dann werde nicht patzig, sondern antworte sachlich mit ruhiger Stimme: "Herr Müller, ich fühle mich durch Sie zurückgesetzt." Damit weist du deinen toxischen Chef in seine Schranken und setzt verbal mit Worten Grenzen, auch wenn sich deine cholerische Führungskraft nicht im Griff hat und sich im lautstarkenTon vergreift.


Stell dir vor: Du sitzt in einem Meeting, der Auftraggeber blafft plötzlich etwas Unverschämtes – und du spürst, wie die Stimmung kippt. Augenhöhe? Fehlanzeige.
Statt rot zu werden oder zu schweigen, könntest du einfach lächeln und sagen:

„Wir verlieren an Augenhöhe, Herr Müller.“

Klingt witzig? Ist es auch – denn dahinter steckt ein wichtiges Learning: wer seine eigenen Macht- und Statusmuster kennt, führt souverän, statt auf Provokationen einzusteigen. Der Leadership-Experte Manfred Kets de Vries betont: echte Führungsstärke beginnt bei dir selbst – mit Selbstreflexion, emotionaler Intelligenz und dem Mut, eigene Macht bewusst einzusetzen. In meinen Seminaren lernst du, diese inneren Mechanismen zu erkennen, Statusspiele zu durchschauen und Beziehungen so zu gestalten, dass Respekt, Vertrauen und Zusammenarbeit wachsen – selbst in herausfordernden Situationen. Wer sein inneres Führungswerkzeug beherrscht, kann nicht nur souverän reagieren – sondern andere inspirieren, statt zu dominieren. Bist du bereit, deine Führungsstärke zu entfalten?

Let’s talk.

#BusinessKnigge #Sozialpsychologie #Statusspiel #Leadership #KetsdeVries #NewWork #Auftrittskompetenz #Körpersprache #Respektkultur #PsychologieImBusiness #Schlagfertigkeit #Führungspsychologie #MentalHealth #KerstinZeise

Feedbackbögen I Zwischen subjektiver Wahrnehmung u. objektiver Aussagekraft

Feedbackbögen sind ein etabliertes Instrument der Lehrevaluation. Ihre Aussagekraft ist jedoch begrenzt, da sie subjektive Eindrücke der Teilnehmenden stärker widerspiegeln als objektive Qualitätsmerkmale der Lehre.

Subjektive Einflussfaktoren

Bewertungen werden durch verschiedene psychologische Mechanismen verzerrt:

  • Soziale Erwünschtheit: Teilnehmende neigen dazu, Antworten zu geben, die sie für akzeptabel oder erwartet halten (Fisher, 1993).
  • Emotionale und situative Faktoren: Stimmung Skala 1-10 (müde bis topfit), Hunger, Durst, Beleuchtung, Stühle, Raumklima oder Ablenkungen (quasselnde Seminarkollegen, Kleidung und Körpersprache der anderen Seminarteilnehmenden können einschüchtern wirken, z.B. Anzug vs. lässige Jeans/T-Shirt) wirken sich unmittelbar auf Bewertungen aus (Neumann, 2000).
  • Neid: Sowohl benigner Neid (bewundernd, motivierend) als auch maligner Neid (abwertend, destruktiv) können Wahrnehmung und Urteilsbildung gegenüber Lehrenden beeinflussen (Smith, Parrott, Diener, Hoyle & Kim, 1999).
  • Erinnerungsverzerrung: Häufig prägen die letzten oder emotionalsten Seminarphasen das Gesamturteil stärker als der eigentliche Verlauf.

Objektive Grenzen

Likert-Skalen in Feedbackbögen zeigen meist Tendenzen, keine Ursachen. Eine hohe Zufriedenheit bedeutet daher nicht automatisch didaktische Qualität. Objektive Rückschlüsse auf Lehrmethodik oder Lernerfolg sind nur begrenzt möglich.

Praxisimplikationen
Um aussagekräftigeres Feedback zu erhalten, sollten quantitative Verfahren stets durch qualitative Elemente ergänzt werden – etwa durch offene Fragen (
„Was hat Ihnen besonders geholfen?“) oder mündliche Reflexionsrunden. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass auch qualitative Rückmeldungen subjektiv gefärbt sind. Zeigt eine befragte Person etwa malignen Neid, kann sich dies in destruktiver Kritik äußern, die nicht den tatsächlichen Lehr- oder Seminarverlauf widerspiegelt. Einzelmeinungen sollten daher als Momentaufnahme im Gesamtzusammenhang betrachtet und nicht überbewertet werden. Ebenso wichtig ist es, Zweck, Ziel und Anonymität der Erhebung transparent zu kommunizieren, um soziale Verzerrungen und Bewertungsängste zu reduzieren.

Fazit

Feedbackbögen sind hilfreiche Indikatoren wahrgenommener Zufriedenheit, jedoch keine objektiven Bewertungsinstrumente für Lehr- und Lernqualität. Sie erfassen Stimmungen und subjektive Eindrücke, nicht die tatsächliche Wirksamkeit pädagogischer Prozesse. Pädagogisch sinnvoll ist daher eine datengestützte Reflexion, die subjektive Wahrnehmung, objektive Beobachtung und qualitative Rückmeldungen systematisch miteinander in Beziehung setzt – um Feedback als Lern- und Entwicklungsinstrument zu nutzen, nicht als bloßes Urteil.


#pädagogiscchepsychologie #einheitlichefragebögenverwenden #kerstinzeise

Führungsstile I Warum Militärmethoden in New Work ausgedient haben

Die Arbeitswelt hat sich radikal verändert: Digitale Transformation, flache Hierarchien und diverse Teams stellen Führungskräfte vor neue Herausforderungen. Klassische Militärmethoden – klare Befehlsketten, strikte Kontrolle, top-down Entscheidungen – funktionieren heute nur noch bedingt. Forschung aus Organisationspsychologie und Managementstudien zeigt, dass Mitarbeitende in modernen Unternehmen mehr Autonomie, Sinn und Beteiligung erwarten (Burns, 1978; Goleman, 2000; Yukl, 2013).


New Work erfordert flexible, situative Führung, die auf Motivation, Teamdynamik und individuelle Stärken eingeht. Hier sind die 7 wirkungsvollsten Führungsstile der heutigen New Work-Arbeitswelt:

1. Transformational Leadership – Inspirieren statt Befehlen

Transformational Leader motivieren durch Vision, Sinnstiftung und Vorbildverhalten. Mitarbeitende werden ermutigt, über das Tagesgeschäft hinaus zu denken, innovative Ideen einzubringen und Verantwortung zu übernehmen. Studien zeigen, dass dieser Stil Engagement, Leistung und psychologische Sicherheit stärkt (Bass & Riggio, 2006).

Praxis:  Storytelling nutzen, klare Visionen kommunizieren, Teammitglieder gezielt fördern.

2. Servant Leadership – Führen durch Dienen

Der Servant Leader stellt die Bedürfnisse des Teams in den Vordergrund, unterstützt Entwicklung und Selbstwirksamkeit. Mitarbeitende erleben Wertschätzung und Vertrauen, was Motivation und Bindung erhöht (Greenleaf, 1977).

Praxis:  Ressourcen bereitstellen, Hindernisse beseitigen, Feedbackkultur aktiv leben.

3. Situational Leadership – Flexibel führen

Je nach Reifegrad und Kompetenz der Mitarbeitenden wird der Führungsstil angepasst. Blanchard & Hersey (1996) zeigen, dass situative Führung zu höherer Effektivität und schnellerer Lernkurve führt.

Praxis:  Analysiere die Situation und den Entwicklungsstand deines Teams und wähle zwischen Anleiten, Coachen, Unterstützen oder Delegieren.

4. Democratic / Participative Leadership – Einbinden statt bestimmen

Partizipative Führung bindet Teammitglieder aktiv in Entscheidungsprozesse ein. Dies steigert Motivation, Akzeptanz und Teamkohäsion (Vroom & Yetton, 1973).

Praxis: Regelmäßige Meetings, Abstimmungen und Brainstorming-Sessions; Entscheidungsprozesse transparent gestalten.

5. Coaching Leadership – Entwickeln statt kontrollieren

Coaching-orientierte Führung konzentriert sich auf individuelle Förderung, Stärkenorientierung und Reflexion. Dies verbessert Leistung, Resilienz und Engagement (Whitmore, 2009).

Praxis: Einzelgespräche, Feedback-Loops und gezielte Entwicklungspläne einführen.

6. Laissez-faire Leadership – Vertrauen statt Mikromanagement

Bei erfahrenen Teams kann ein losgelöster Führungsstil die Kreativität und Eigenverantwortung fördern. Allerdings birgt dieser Stil Risiken bei unerfahrenen Mitarbeitenden (Lewin et al., 1939).

Praxis:  Rahmenbedingungen klar definieren, Verantwortung übertragen und nur punktuell eingreifen.

7. Charismatic Leadership – Begeistern statt verordnen

Charismatische Führungskräfte überzeugen durch Persönlichkeit, Leidenschaft und Überzeugungskraft. Dieser Stil fördert Engagement und Identifikation mit der Organisation, sollte ethisch verantwortungsvoll eingesetzt werden (House, 1977).

Praxis:  Authentizität zeigen, Werte und Visionen glaubwürdig leben, Vorbild sein.

Warum klassische Militärmethoden in New Work scheitern

  • Geringe Autonomie: Mitarbeitende reagieren resistent auf strikte Kontrolle.
  • Mangelnde Motivation: Top-down Entscheidungen erzeugen selten intr. Motivation.
  • Fehlende Innovationskraft: Starre Hierarchien hemmen Kreativität und Initiative.
  • Psychische Belastung: Druck / strikte Kontrolle erhöhen Stress / Burnout-Risiko.


Forschung betont, dass psychologisch sichere Arbeitsumgebungen und flexible, wertschätzende Führung die Grundlage für nachhaltigen Erfolg in modernen Organisationen sind (Edmondson, 1999).


Fazit

New Work verlangt von Führungskräften situatives Denken, Empathie und die Fähigkeit, Menschen zu entwickeln statt zu kontrollieren. Wer sich auf transformational, servant, participative und coaching-orientierte Stile einlässt, steigert nicht nur Leistung und Engagement, sondern schützt auch die mentale Gesundheit seiner Teams.

Systemisches Coaching I  Entfaltet dein ganzes Potential

In Teams, Organisationen oder Projekten stoßen wir immer wieder auf zwei zentrale Herausforderungen: Potenziale der Mitarbeitenden entfalten und Streit schlichten. Gerade in New-Work-Settings, in denen flache Hierarchien, agile Methoden und Generationenvielfalt aufeinandertreffen, ist das essenziell.

1. Potenziale erkennen und fördern

Jede Person bringt individuelle Stärken, Erfahrungen und kreative Ideen mit. Der systemische Ansatz betrachtet nicht nur den Einzelnen, sondern sein Umfeld und die Wechselwirkungen im Team.
Das bedeutet konkret:

  • Beobachten statt bewerten: Welche Fähigkeiten kommen wann zum Tragen?
  • Fragen statt anweisen: Mit gezielten Fragen entdecken Mitarbeitende selbst Lösungen und entwickeln Eigenverantwortung.
  • Ressourcenorientiert arbeiten: Stärken sichtbar machen, Talente ausbauen, Motivation fördern. So entsteht ein Klima, in dem Mitarbeitende wachsen, sich wertgeschätzt fühlen und ihr Potenzial i.S. der Team- & Organisationsziele einsetzen.

2. Konflikte als Chance nutzen

Konflikte sind unvermeidlich – sie zeigen auf, wo Prozesse, Rollen oder Erwartungen noch nicht klar sind. Statt sie zu verdrängen, können sie als Entwicklungsmotor dienen.

Systemische Konfliktbearbeitung bedeutet:

  • Kontext beachten: Konflikte entstehen nicht im Vakuum, sondern innerhalb von Beziehungen, Aufgaben und Strukturen.
  • Alle Perspektiven einbeziehen: ohne Schuldzuweisung.
  • Konstruktive Kommunikation fördern: Aktiv zuhören, wiederholen, reflektieren – so werden Missverständnisse sichtbar und lösbar.

3. Führung im systemischen Kontext

Führungskräfte sind nicht nur Entscheidende – sie sind Moderierende, Mentor:innen und Impulsgeber:innen zugleich. Systemisch gesehen heißt das:

  • Prozesse steuern, Menschen begleiten: Klarheit schaffen, Kreativität zulassen.
  • Selbstreflexion leben: Eigene Annahmen, Vorurteile und Reaktionen hinterfragen.
  • Gesunde Rahmenbedingungen gestalten: Struktur, Feedbackkultur und Resilienz.

💡 Fazit:
Systemische Ansätze helfen dabei,
die Stärken der Mitarbeitenden zu entfalten und Konflikte konstruktiv zu nutzen, statt sie als Störfaktor zu sehen. Wer Teams, Projekte oder Organisationen auf diese Weise betrachtet, schafft ein Umfeld, in dem Leistung, Motivation und Zusammenarbeit langfristig wachsen – gesund, wertschätzend, nachhaltig.


#teamaufstellungen  #organisationsaufstellungen #auftrittskompetenzverbessern #kerstinzeise

Gruppendynamik I  Das Gerangel um Egos und organisatorisches Verständnis

Führungsteams sind oft wie ein Teich voller unterschiedlicher Fische: unterschiedliche Stile, Kulturen, Agenden – und manchmal richtig widersprüchliche Egos.


Ohne die richtige Steuerung kann das schnell zur Brutstätte für Unruhe werden. Selbst die talentiertesten Gruppen brauchen gelegentlich eine helfende Hand, um wieder synchron zu schwimmen.


Ein Praxisbeispiel aus der Energiebranche zeigt, wie schnell es eskalieren kann: Zwei
Neueinsteiger in ein etabliertes Führungsteam galten binnen Monaten als Sündenböcke. Missverständnisse, Statuskonflikte und der Druck eines großen Projekts ließen das Team wie eine Flotte von Schiffen wirken, die in der Nacht aneinander vorbeizogen – ohne gemeinsame Richtung.


Eine externe Beraterin  mit psychodynamischem Hintergrund brachte das Team zusammen. Einzelinterviews, 360-Grad-Feedback und kreative Übungen wie Selbstporträts halfen jedem Mitglied, sich selbst und die anderen besser zu verstehen.


Das Ergebnis:  Die Führungskräfte erkannten ihre eigenen Verhaltensmuster, lernten Hoch- und Tiefstatussignale bewusst einzusetzen und entwickelten persönliche sowie gemeinsame Aktionspläne.


Kipppunkte für Veränderung:

  • Katharsis und Reflexion:
    Gefühle, Ängste und Konflikte werden sichtbar, Missverständnisse klären sich.
  • Stellvertretendes Lernen:
    Beobachten und zuhören fördern Einsicht und Anpassungsfähigkeit.
  • Gemeinschaft und Vertrauen:
    Soziale Zugehörigkeit steigert Motivation und Verantwortung.
  • Altruismus und Mentoring:
    Das Helfen anderer stärkt Selbstwertgefühl und Teamkohäsion.
  • Perspektivwechsel:
    Führungskräfte erkennen: sie sind nicht ausgeliefert, sondern können selbst gestalten


Selbstvertrauen und mentale Stärke als Schlüssel

Das Ziel ist klar: Selbstvertrauen, Resilienz und ein bewusster Umgang mit Macht und Status schützen vor Manipulation, verhindern destruktive Konflikte und fördern ein gesundes Arbeitsklima. Wer sein eigenes Verhalten kennt und gezielt steuert, kann Teams nicht nur führen, sondern auch nachhaltig stabilisieren. Gruppencoaching schafft Orientierung, fördert Auftrittskompetenz und Resilienz – und verwandelt ein lose verbundenes Führungsteam in ein High-Performance-Team, das den digitalen Wandel und organisatorische Transformationen aktiv mitgestaltet.


#führungspsychologie #organisationsentwicklung #kerstinzeise

Selbstfürsorge I  Was dir ganzheitliches Zeitmanagement 24/7 bringt


Stell dir dein Leben wie einen exklusiven Nachtclub vor.
An der Tür stehst du – die Türsteherin deiner Energie. Nicht jede:r kommt rein: Es gibt Stammgäste (Familie, echte Freund:innen), gute Vibes (Inspiration, Motivation) – und leider auch Energievampire, die sich gern als höfliche Smalltalk-Gäste tarnen. Dein Job? Den Einlass klug managen. Wer darf bleiben, wer raubt dir zu viel Licht? Ein achtsamer Tagesplan ist keine starre To-do-Liste, sondern dein
Clubkonzept für Balance, Präsenz und mentale Gesundheit. Hier sind 5 Räume, in denen du dein Energielevel gestaltest – Tag für Tag, bewusst und liebevoll.


🕕 1. Morgenroutine – Der Soundcheck deiner Energie

Starte sanft, nicht im Daueralarm-Modus.
Dehn dich, trink Wasser, hör auf deinen Körper.
💡 Gedanke: „Ich schenke mir Zeit zum Ankommen.“
So stimmst du dein inneres Instrument – bevor der Tag dich stimmt.

☕ 2. Fokus & Flow – Dein Mainfloor

Zwischen 9 und 12 Uhr läuft dein bester Beat.
Nutze die Energie für das, was zählt – ohne Multitasking.
Mach Mikro-Pausen, atme, streck dich, trink etwas.
💡 Gedanke: „Ich arbeite konzentriert – "Perfektion is a Illusion.“
So bleibst du im Flow, statt dich im Lärm zu verlieren.

🌳 3. Pausen & Regeneration – Die Lounge-Zone

Gönn dir echte Erholung: Essen ohne E-Mails, Bewegung ohne Ziel.
Begegnungen mit Sinn statt Smalltalk mit Energieräubern.
💡 Gedanke: „Pausen sind Teil der Leistung.“
Dein Körper ist kein Akku, den man einfach lädt – er ist ein System, das Balance braucht.

💬 4. Kommunikation & Grenzen – Dein Türsteher-Team

Nicht jede Nachricht braucht sofort Antwort, nicht jedes Gespräch verdient deine Energie.
Achtsam kommunizieren heißt auch: bewusst auswählen, wem du Raum gibst.
💡 Gedanke: „Ich darf freundlich sein, ohne immer verfügbar zu sein.“
So schützt du dein mentales Clublicht vor Dauerblendung.

🌙 5. Abendritual & Dankbarkeit – Das Closing

Beende den Tag, bevor dich der nächste überrollt.
Licht dimmen, Gedanken sortieren, dankbar sein.
💡 Gedanke: „Ich bin genug – auch wenn nicht alles geschafft ist.“
Wer in Frieden mit dem Tag schließt, schläft besser – und öffnet morgen gelassener die Tür.

Fazit:
Selbstfürsorge ist kein Luxus, sondern dein inneres Türmanagement.
Du entscheidest, wer oder was Energie bekommt – und wann du sie wieder auflädst.
Ein achtsames Zeitmanagement bringt Struktur, Ruhe und Präsenz in deine Tage.
So bleibst du Gastgeber:in deiner eigenen Lebensenergie – charmant, klar und souverän.


#achtsamkeit #selbstfürsorge #zeitmanagement #auftrittskompetenz #gesundheit #kerstinzeise

Sozialpsychologie I  Wie Menschen ticken

Stell dir vor, dein Team ist wie ein komplexes Immunsystem: Jeder Einzelne trägt dazu bei, dass alles reibungslos läuft – oder dass Konflikte und Missverständnisse wie ein Fehlalarm die Zusammenarbeit blockieren. Genau hier setzt die Sozialpsychologie an: Sie zeigt, warum Menschen so reagieren, wie sie es tun, welche Rollen Macht, Status und Gruppendynamik spielen und wie wir Verhalten gezielt steuern können.


In meinen Seminaren übertragen wir dieses Wissen direkt auf den Arbeitsalltag: Du lernst, wie du souverän auftrittst, Gespräche führst und Konflikte früh erkennst – quasi wie ein „Immunsystem-Check“ für dein Team und deine mentale Gesundheit.


Business-Knigge, wertschätzende Kommunikation und mentale Stärke werden greifbar und sofort umsetzbar. So stellst du sicher, dass dein Team harmoniert, Kund:innen sich verstanden fühlen und deine Organisation resilient bleibt. Genau wie Nobelpreisträger:innen entdeckten, wie das Immunsystem sich selbst reguliert, zeigen wir dir, wie du deine zwischenmenschlichen Beziehungen regulierst: präventiv, gesundheitsorientiert und wirksam. Dein Auftritt, deine Kommunikation und dein Führungsstil wirken dabei wie ein Schutzschild – für dich, dein Team und dein Unternehmen.


Kurz gesagt: Wer die Dynamik von Menschen versteht, kann Einfluss nehmen – freundlich, souverän und wirksam. Deine Sozialpsychologie im Business-Alltag: sichtbar, spürbar und praktisch anwendbar.


#sozialpsychologie #sicherauftreteninneuenrollen #kerstinzeise

Als Gremiumsmitglied kandidieren I Einfluss nehmen


Wie werde ich Gremiumsmitglied? Was sind dann meine Aufgaben? Sich diese Fragen vorab zu stellen, erleichtert die Ansprache möglicher neuer Kandidat:innen. Denn wer weiß,
was auf ihn oder sie zukommt, kann bewusster entscheiden – und mit echter Motivation einsteigen.


Transparenz über
Rollen, Verantwortlichkeiten und Mitgestaltungsmöglichkeiten schafft Vertrauen und senkt die Hürde, sich einzubringen. Wichtig ist, dass Interessierte z.B. anhand einer Checkliste oder Videobotschaft eines erfahrenen Ratsmitglieds frühzeitig erfahren & mehrmals anhören/durchlesen:


  • welche Themen das Gremium bearbeitet,
  • welche Kompetenzen gefragt sind,
  • wie Entscheidungen vorbereitet und getroffen werden,
  • und welche Unterstützung, Mentoring bzw. Einarbeitung sie erwarten können.


So entsteht nicht nur ein realistisches Bild der Aufgabe, sondern auch ein Gefühl von Wertschätzung und Zugehörigkeit, noch bevor jemand offiziell Teil des Teams ist. Gremienarbeit lebt von Menschen, die Verantwortung übernehmen – und von Strukturen, die sie dazu befähigen. Wenn Motivation, Klarheit und ein wertschätzendes Willkommen zusammenkommen, entsteht Engagement, das trägt – weit über die Amtszeit hinaus.


#politschekommunikation #wahlkommunikation #wahlstrategie #kandidatengewinnen #kerstinzeise

Kommunalpolitik I  Leadership, Begegnung und kleine Gesten


Studien zeigen: Persönliche Gespräche an der Haustür können die Wahlbeteiligung um 2 bis 8 Prozentpunkte steigern – ein beachtlicher Effekt, gerade bei Kommunalwahlen mit traditionell niedriger Beteiligung (Gerber, Green & Nickerson, 1999; Green & Gerber, 2019).

Doch der Haustürwahlkampf ist weit mehr als Stimmenmaximierung. Er verkörpert „connective leadership“ (Lipman-Blumen, 1996) – Führung, die auf Vertrauen, Authentizität und Dialogfähigkeit basiert. Menschen folgen nicht nur Programmen, sondern Persönlichkeiten, die zuhören, auf Augenhöhe kommunizieren und situativ führen (Antonakis & Day, 2018).


Dabei entscheidet nicht allein was gesagt wird, sondern wie. Stimme, Körpersprache, Gestik, Mimik, Blickkontakt, Haltung und selbst Details wie Frisur oder Kleidung beeinflussen unbewusst die Wahrnehmung von Kompetenz, Nahbarkeit und Glaubwürdigkeit. Untersuchungen zeigen, dass nonverbale Signale bis zu 80 % des ersten Eindrucks prägen (Burgoon, Guerrero & Floyd, 2016).

Wer im persönlichen Gespräch authentisch wirkt – mit klarer Stimme, offener Körperhaltung und einem Gesichtsausdruck, der Interesse und Zugewandtheit signalisiert – baut schneller Vertrauen auf und schafft Resonanz. So wird politische Kommunikation im direkten Kontakt zum Beziehungsangebot: menschlich, nahbar und wirkungsvoll.

Giveaways als Vertrauensbrücke:
Kleine Gesten wie Flyer, Postkarten oder symbolische Giveaways stärken diesen Resonanzraum. Sie signalisieren: „Ich habe an dich gedacht, ich respektiere deine Zeit und Meinung.“ Giveaways wirken dabei wie soziale Schmiermittel: Sie erleichtern den Einstieg ins Gespräch, schaffen Erinnerungspunkte und erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass das persönliche Gespräch positiv nachwirkt.

Praxisbeispiel:

  • Ein individuell gestalteter Flyer, der Anliegen der Bürgerinnen und Bürger aufgreift, kann Gesprächsanfänge erleichtern.
  • Kleine, nützliche Goodies – z. B. Notizblöcke oder Schlüsselanhänger mit Logo – dienen weniger der Werbewirkung, sondern als symbolische Wertschätzung.
  • Das wichtigste bleibt das Gespräch selbst: Zuhören, Rückfragen, echte Begegnung.


Gerade im kommunalen Kontext ist Macht nicht das Durchsetzen eigener Interessen, sondern
das Gestalten gemeinsamer Anliegen. Wer an der Tür klopft, zeigt: „Ich bin bereit, zuzuhören, zu lernen und Verantwortung zu teilen.“

Fazit:
Haustürwahlkampf ist gelebte politische Achtsamkeit. Strategie und Menschlichkeit gehen Hand in Hand, Giveaways unterstützen den Dialog, doch die echte Wirkung entsteht durch Begegnung und Vertrauen. Technologie kann Kommunikation verstärken, ersetzen kann sie den menschlichen Kontakt nicht.

„Technologie wird immer stärker zur Mitgestalterin unserer Kognition, Identität und Kultur – und fordert uns heraus, unser Menschsein neu zu definieren.“

#auftrittskompetenz #menschenmögen #menschenüberzeugen #wahlstrategie #kerstinzeise

VIP-Liste I  Zwischenmenschliche Beziehungen

Stell dir dein Leben wie ein exklusives Event vor – dein ganz persönliches New-Work-Festival. Du bist Headliner, Gastgeber:in und Security in einem. Und wie auf jeder Gästeliste gibt es Menschen, die du unbedingt dabeihaben willst – und solche, die du vielleicht höflich, aber bestimmt von der VIP-Lounge fernhältst.


In einer Arbeitswelt, die auf Netzwerke, Kooperation und Vertrauen setzt, ist Beziehungsqualität dein größtes Kapital. Doch manchmal braucht es den Mut, die Liste neu zu schreiben.


Frag dich mal ehrlich:

  • Bei welchen Menschen kannst du menschlich sein, in Meetings und privat?
  • Wer bringt dich zum Lachen, ohne dass du dich danach leer fühlst?
  • Wer fragt nach, ohne zu bewerten?
  • Bei wem darfst du Fehler machen, ohne dein Standing zu verlieren?
  • Wer stärkt dich und wer zieht dir Energie, auch wenn er/sie es charmant verpackt?
  • Welche Gespräche inspirieren dich wirklich – und welche rauben dir Fokus?
  • Wer gönnt dir Erfolg – und wer fühlt sich dadurch bedroht?


Warum das wichtig ist

In der neuen Arbeitswelt zählt nicht mehr nur, was du kannst, sondern mit wem du dich verbindest. Dein Netzwerk ist wie dein emotionales Immunsystem – stabil, wenn du dich mit Menschen umgibst, die ehrlich, konstruktiv und respektvoll mit dir umgehen.

Psychologisch gesehen sind gesunde Beziehungen der stärkste Resilienzfaktor überhaupt.
Sie wirken wie soziale Schutzschilde gegen Überforderung, Zynismus und Selbstzweifel.


Wenn du deine VIP-Liste schreibst …

… geht es nicht darum, Menschen auszuschließen, sondern Räume zu öffnen: für echte Begegnung, Vertrauen, Humor, Tiefe und Entwicklung.
Es geht darum,
Energie und Werte zu sortieren, damit du dich nicht in Dauerverfügbarkeit verlierst.

Manche Menschen gehören vielleicht nicht mehr in deine erste Reihe – und das ist kein Drama, sondern ein Zeichen von innerem Wachstum.


Mini-Reflexion: Deine innere Gästeliste

Nimm dir heute Abend fünf Minuten Zeit und notiere:

  1. Wer tut dir wirklich gut?
  2. Mit wem möchtest du mehr Zeit verbringen?
  3. Wen darfst du freundlich loslassen – ohne Schuldgefühl?

💡 Fazit:
Zwischenmenschliche Klarheit ist kein Ego-Trip, sondern Selbstfürsorge.
Wer seine VIP-Liste pflegt, sorgt für seelische Ordnung, mentale Energie und Beziehungen, die auf Augenhöhe tragen – in Work & Life.

Also: Wen lässt du in deinen inneren Club – und wer darf heute einfach mal draußen bleiben? 🧡


#newwork #selbstfürsorge #achtsamkeit #resilienz #kerstinzeise #leadership

Systemisches Konsensieren I Teamwork gedeiht wie gut gepflegte Gärten

Stell dir vor, ein Unternehmen ist wie ein großer Gemeinschaftsgarten.

  • Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) ist die Vision: Der Garten soll für alle blühen, Nahrung spenden, Bienen anziehen und die Erde gesund halten – nicht nur einzelne Pflanzen groß machen.
  • Systemisches Konsensieren (SK) ist das Werkzeug, um die Gartenarbeit zu organisieren:
  1. Alle Gärtner:innen bringen Ideen ein – z. B. „Wir brauchen mehr Begegnungsorte in der Kommune" „Wir brauchen mehr Blumen und Sitzgelegenheiten in den Straßen“ oder „Wir verschönern unser Dorf."
  2. Jede:r bewertet Idee nach Ablehnungsgrad („0 = super, 10 = gar nicht meins“).
  3. Die Idee, die am wenigsten Ablehnung bekommt, wird umgesetzt.


💡 Ergebnis:

  • Niemand fühlt sich übergangen (auch die skeptische Gärtner:in wird gehört).
  • Der Garten wächst harmonisch und für alle nützlich – genau wie das GWÖ-Unternehmen.
  • Konflikte werden minimiert, weil Entscheidungen kooperativ statt hierarchisch getroffen werden.


Und genau darin liegt auch der Kern von Auftrittskompetenz: Sich zeigen, gehört werden und zugleich Raum für andere lassen. Ob im Team, im Meeting oder auf der Bühne – Wirkung entsteht dort, wo Selbstbewusstsein auf Kooperation trifft.

#GemeinwohlÖkonomie #GWÖ #SystemischesKonsensieren #SK #NewWork #KooperationStattKonkurrenz #NachhaltigeOrganisation #Teamwork #Partizipation #Konfliktlösung #Zusammenarbeit #Miteinander #Führung #Organisationsentwicklung #Unternehmenskultur #NachhaltigesWirtschaften #Kollaboration #VertrauenImTeam #AgileOrganisation #Empowerment #Auftrittskompetenz #Präsenz #Selbstwirksamkeit #WirkungsvollKommunizieren #KerstinZeise

Wissen I wie aus Wissen Expertise wird - mit Weinert, Dreyfus, Bloom


Stell dir vor, dein Gehirn ist wie ein Smartphone. Alles, was du lernst, ist erst mal eine App, die du herunterlädst, ausprobierst und irgendwann automatisch nutzt.


1️. Wissen um = App herunterladen (Theorie verstehen)

  • Du weißt, dass es etwas gibt, z.B. KI, Canva, etc.
  • Du hast die Regeln, Fakten oder Modelle „installiert“, benutzt sie aber noch nicht aktiv.

Modelle dazu:

  • Bloom (Wissen um/Stufe 1): Du kannst Infos wiedergeben.
  • Weinert: Du hast die kognitiven Grundlagen.

Beispiel:
Du kennst die Regeln für gute Kommunikation, hast sie gelesen, aber noch nicht ausprobiert.

➡️ Die App ist da, aber noch nicht geöffnet.


2. Können = App öffnen und ausprobieren (Praxis üben)

  • Du wirst aktiv: Probieren, Fehler machen, korrigieren.
  • Du lernst, wie die App funktioniert – Schritt für Schritt.

Modelle dazu:

  • Dreyfus (Novize  Fortgeschrittener Anfänger):
    Du folgst Regeln, merkst Muster, brauchst noch Hilfe.
  • Bloom (Anwenden): Du setzt dein Wissen gezielt ein.

Beispiel:
Du führst dein erstes Feedbackgespräch, merkst, was klappt, was nicht.

➡️ Die App läuft, du brauchst noch den Hilfebutton.


3. Routine = App läuft flüssig (Regelmäßige Anwendung)

  • Du nutzt dein Wissen automatisch, reflektierst aber noch bewusst.
  • Du kannst Situationen einschätzen, Strategien anwenden, ohne zu viel zu überlegen.

Modelle dazu:

  • Dreyfus (Kompetent → Proficient): Du planst, wägt ab, erkennst Muster.
  • Weinert: Du kombinierst kognitives Wissen mit Motivation und sozialen Fähigkeiten.

Beispiel:
Du merkst, wann Zuhören wichtiger ist als Reden, bleibst ruhig, wenn andere nervös werden.

➡️ Die App aktualisiert sich automatisch, du kennst alle Shortcuts.


4. Expertise = App ist Teil deines Betriebssystems

  • Dein Wissen und Können sind vollständig integriert.
  • Du handelst intuitiv, flexibel und situationsgerecht.
  • Entscheidungen, Kommunikation und Führung geschehen automatisch, sicher und empathisch.

Modelle dazu:

  • Dreyfus (Experte): Handeln ist intuitiv, situativ und meisterhaft.
  • Weinert & Bloom (höchste Stufen: Evaluieren & Kreieren):
    Wissen und Können werden kreativ, situationsangemessen und wirksam eingesetzt.

Beispiel:
Du merkst sofort, welche Stimmung im Team herrscht, und leitest Gespräche so, dass sich die Mehrheit im Raum verstanden fühlt.

➡️ Die App ist fest in deinem System – du musst nicht mehr nachdenken.

💡 Merksatz:

  • Wissen = App installieren
  • Können = App ausprobieren
  • Routine = App flüssig nutzen
  • Expert:in = App ist Teil deines Betriebssystems


#appmetapher #mitwortenwirken #pägagogischepsychologie #lernenlernen #kerstinzeise

Lernen lernen I Wie du dich optimal auf Prüfungen vorbereitest



Kennst du das? Die Prüfung steht bevor, die Rede soll sitzen, doch dein Herz klopft, die Hände sind feucht und plötzlich blockiert dein Kopf? Lampenfieber ist normal – und ja, es kann sogar nützlich sein.


Die Herausforderung ist: Du willst dein Wissen abrufen oder souverän sprechen, trotz der Aufregung. Hier sind ein paar Tipps, wie Lernen und Vorbereitung unter Lampenfieber trotzdem gelingt:


1. Wissen in kleine Häppchen aufteilen

Statt alles auf einmal lernen zu wollen, teile dein Wissen in kleine Blöcke. Nutze Karteikarten, Mindmaps, Podcasts oder Notiz-Apps. Wenn du nach und nach die Themen durchgehst, steigt dein Selbstvertrauen automatisch. Jeder lernt anders. Der eine schriftlich über Karteikarten, der andere über Podcasts oder Lerngruppen.

2. Wiederholung statt Pauken

Unser Gehirn liebt Wiederholung. Kurze, regelmäßige Lerneinheiten von 20–30 Minuten sind oft effektiver als stundenlanges Durchpauken. Und: Wiederholen beruhigt die Nerven, weil du merkst, dass du die Inhalte wirklich beherrschst.

3. Mental üben – der innere Dialog und dein inneres Team

Stell dir die Prüfung oder den Auftritt vor deinem inneren Auge vor. Gehe den Ablauf Schritt für Schritt durch: Wie gehst du hinein? Wie startest du? Was sagst du? Das trainiert dein Gehirn und reduziert die Angst vor dem Unbekannten.

4. Körper & Stimme einbeziehen

Lampenfieber zeigt sich oft körperlich: Herzrasen, zittrige Hände, kurze Atemzüge. Atemübungen, ein Glas Wasser trinken, lockeres Dehnen, Klopfen, Affirmationen, Stimme aufwärmen – all das hilft, die Aufregung zu regulieren. Dein Körper signalisiert damit deinem Gehirn: „Alles im grünen Bereich.“

5. Lernpartner:in oder Coach

Übe gemeinsam mit jemandem: Freund:innen, Kolleg:innen oder Trainer:innen. Feedback in Echtzeit macht dich sicherer, weil du siehst, dass du die Inhalte korrekt rüberbringst.

6. Pausen & Selfcare

Lernen heißt nicht nur Kopf, sondern auch Körper. Gesundes Essen, ausreichend Wasser, Bewegung und frische Luft helfen, Stress abzubauen und das Gelernte besser zu speichern.

7. Positives Framing

Statt zu denken: „Oh nein, ich darf keinen Fehler machen“, formuliere es positiv: „Ich zeige, was ich kann, und lerne aus allem, was passiert.“ Das mindert deine Angst und steigert deine Selbstsicherheit.


💡 Merksatz: Lampenfieber ist keine Schwäche – es ist ein Signal, dass dir etwas wichtig ist. Wer bewusst lernt, sich mental vorbereitet und Körper & Geist einbezieht, kann Nervosität in Leistungsenergie verwandeln.


#Lernen #Prüfungsvorbereitung #Redetraining #Lampfenfieber #Selbstbewusstsein #MentaleStärke #Fokus #Lernstrategien #KerstinZeise #Resilienz #Coaching #Auftrittskompetenz #Mindset #Stressbewältigung #Motivation #Bildung #Azubis #Führungskräfte #Persönlichkeitsentwicklung

Das innere Team I Lampenfieber verstehen und souverän auftreten



Kennst du das Gefühl, wenn der Herzschlag schneller wird, die Hände feucht werden und du am liebsten im Boden versinken würdest – kurz bevor du eine Präsentation halten, ein wichtiges Gespräch führen oder vor Kolleg:innen auftreten musst? Das ist Lampenfieber. Und das ist menschlich und völlig normal.


Ein wirksamer Ansatz, um damit umzugehen, ist das Modell des Inneren Teams. Entwickelt von Friedemann Schulz von Thun, zeigt es, dass in uns verschiedene „Anteile“ leben – quasi kleine innere Stimmen, die unterschiedliche Rollen einnehmen:

  • Der Kritiker warnt dich, dass etwas schieflaufen könnte.
  • Der Perfektionist will alles richtig machen.
  • Der Mutige drängt dich, die Chance zu nutzen.
  • Der Selbstzweifelnde flüstert, dass du nicht gut genug bist.


Wenn diese Stimmen laut durcheinander reden, spürst du Unsicherheit, Nervosität und Lampenfieber.


So nutzt du dein Inneres Team für souveränes Auftreten

  1. Erkenne die Stimmen
    Notiere, welche inneren Anteile vor wichtigen Aufgaben auftauchen. Beobachte sie ohne zu bewerten.
  2. Ordne die Rollen
    Überlege, welche Stimmen hilfreich sind und welche übermäßig bremsen.
  3. Dialog mit deinem Team
    Sprich innerlich mit den Anteilen. Sage dem Kritiker:
    „Danke für deinen Hinweis, ich habe das gut vorbereitet.“ Dem Mutigen: „Jetzt ist deine Zeit, loszugehen.“
  4. Ressourcen aktivieren
    Konzentriere dich auf die positiven Stimmen, die dich unterstützen – Mut, Kompetenz, Erfahrung – und nutze sie bewusst.
  5. Übung macht den Unterschied
    Probiere vor der Prüfung, Präsentation oder Rede das Rollenspiel mit deinem Inneren Team. Beobachte, wie die Stimmen sich beruhigen, wenn sie gehört und in den Arm genommen werden.


Praxis-Tipp für Auszubildende & Nachwuchsführungskräfte

  • Mach dir vor jedem Gespräch oder Vortrag eine kleine Notiz: Welche inneren Stimmen spüre ich gerade? Wie kann ich sie positiv lenken, etwa durch tiefe Bauchatmung vor und während deiner Präsentation?
  • Übe kurze tiefe Atemübungen oder kleine Pausen zwischen den Abschnitten, um die Stimmen zu „sortieren“.
  • Visualisiere dein inneres Team als Freunde, die dich unterstützen.
  • Übe mit deinem eigenen Textmaterial. Sprich während dem Spaziergang, auf Toiletten, während der Dusche. Das schenkt dir Sicherheit deines Redebeitrages.
  • Und im Vortrag: blicke eine vertraute Person bzw. nimm eine vertraute Person als deinen persönlichen Fanclub mit. Falls das nicht möglich sein sollte, blicke auf die freundlichste Person im Raum und suche immer wieder den Blickkontakt. Das schenkt dir zusätzlich Textsicherheit & Motivation.

💡 Merksatz: Dein Inneres Team ist keine Schwäche, sondern ein Verbündeter. Wer lernt, die Stimmen zu erkennen und bewusst zu steuern, kann Lampenfieber in positive Energie und Souveränität verwandeln.


#InneresTeam #Selbstbewusstsein #Lampenfieber #Präsentationstraining #Ausbildung #Nachwuchsführungskraft #Resilienz #KerstinZeise #Führungskompetenz #Persönlichkeitsentwicklung

Kollegialität I 25 geöffnete Tabs im Teamgehirn


Stell dir vor, dein Team ist wie dein Browser. Jeder hat seine Tabs offen: Projekte, Deadlines, Meetings, Mails – bei manchen sind es 5 Tabs, bei anderen 25. Und genau wie bei einem Computer, der kurz vorm Absturz steht, merkt man: Wenn die Systeme nicht harmonieren, läuft nichts mehr rund.


Hier kommt Kollegialität ins Spiel. Sie ist wie die Browser-Erweiterung, die dafür sorgt, dass alles reibungslos läuft – egal wie viele Tabs jeder offen hat.


Wie Kollegialität mit Auftrittskompetenz korreliert:

  1. Synchronisierung statt Chaos:
    Wenn Teammitglieder sich gegenseitig unterstützen, Tipps geben oder Aufgaben abfangen, springt keiner ins kalte Wasser. Dein Auftritt wirkt souverän, weil du weißt: Du hast Rückenstärkung.
  2. Energie sparen:
    Stell dir vor, du musst alles alleine managen – Tabs schließen, Fehler korrigieren, Nachfragen beantworten.
    Kollegialität ist wie Copy-Paste für Effizienz: Du nutzt die Energie des Teams, statt dich selbst zu überlasten.
  3. Vertrauen & Sicherheit:
    Wer auf seine Kolleg:innen zählen kann, tritt automatisch entspannter auf. Nervosität schrumpft, Präsenz wächst. Du kannst dich auf Inhalte und Wirkung konzentrieren, statt auf Kontrollverlust.
  4. Feedback in Echtzeit:
    Kollegialität ermöglicht ehrliches, respektvolles Feedback. Wie Autovervollständigung beim Tippen: Es spart Fehler, optimiert den Text und macht dich klarer verständlich – im Team wie auf der Business Bühne.


🏆 Merksatz:

Kollegialität ist die Superkraft deines Teams. Sie sorgt dafür, dass jeder Auftritt flüssiger, souveräner und selbstbewusster wirkt – egal, wie viele Tabs gerade offen sind.

Emotionale Intelligenz I Mühelos durch den Alltag navigieren


Menschen mit hoher emotionaler Intelligenz verfügen über die Fähigkeit, eigene und fremde Gefühle wahrzunehmen, zu verstehen und konstruktiv zu nutzen. Emotionale Intelligenz entscheidet darüber, wie wir Beziehungen gestalten, mit Stress umgehen und in Führungssituationen wirken. Der Begriff stammt von den Psychologen Peter Salovey und John Mayer (1990) und wurde durch Daniel Goleman bekannt.


Menschen mit hoher emotionaler Intelligenz erkennt man daran, dass sie:

1️⃣
Stimmungen im Raum wahrnehmen, bevor sie ausgesprochen werden.
2️⃣
Emotionen bewusst nutzen, um klar und souverän zu kommunizieren.
3️⃣
Verstehen, warum andere so reagieren, und nicht alles persönlich nehmen.
4️⃣
In Konflikten ruhig bleiben und helfen, Brücken statt Gräben zu bauen.
5️⃣
Vertrauensvolle Beziehungen aufbauen, weil sie lösungsorientiert agieren.


Diese Fähigkeiten sind keine angeborene Superkraft, sondern trainierbar – durch Selbstreflexion, Achtsamkeit und den Mut, sich selbst besser kennenzulernen.

Emotionale Intelligenz ist damit kein „Soft Skill“, sondern eine Führungs- und Lebenskompetenz der Zukunft – sie verbindet Kopf, Herz und Haltung.


#differentiellepersönlichkeitspsychologie #sozialpsychologie #seminar #kerstinzeise

Team I Was die "Konferenz der Tiere" damit zu tun hat


  • Der Elefant stampft, weil er alles im Blick behalten will.
  • Die Maus piekst vorsichtig, weil sie sich überhört fühlt.
  • Der Löwe brüllt, weil er glaubt, alles alleine regeln zu müssen.
  • Das scheue Reh hält sich zurück, weil es Harmonie wahren möchte.
  • Die Giraffe blickt von oben herab und verliert manchmal den Kontakt zum Team.


Und genau darin spiegelt sich das, was jedes Team kennt: Unterschiedliche Temperamente, Kommunikationsstile und Bedürfnisse prallen aufeinander – oft mit den besten Absichten. Doch erst wenn alle Tiere an einem Tisch sitzen, sich zuhören und verstehen, warum der andere so handelt, entsteht Zusammenarbeit, die trägt. Teamarbeit heißt nicht, gleich zu sein – sondern sich gegenseitig zu ergänzen. Wie bei Kästner sind es am Ende Empathie, Dialog und gemeinsames Zielbewusstsein, die aus vielen Stimmen ein Ganzes machen. Denn Wirkung entsteht nicht durch Lautstärke, sondern durch Verbindung – nicht durch Konkurrenz, sondern durch Kooperation.


Wie Team-Konflikte entstehen – einfach erklärt

1. Ursachen:

  • Unterschiedliche Bedürfnisse: Elefant will Sicherheit, Maus will Gehör, Löwe will Effizienz.
  • Unterschiedliche Wahrnehmung: Jeder sieht die Lage aus seiner Perspektive.
  • Kommunikationslücken: Was nicht gesagt wird, wird oft interpretiert – und das führt zu Missverständnissen und Fehlinterpretationen.

2. Problem:
Wenn die Tiere nicht reden, entstehen kleine Spannungen, die wachsen: Elefant tritt auf die Maus, Löwe schnauzt den Elefanten an – und schon ist aus einem kleinen Missverständnis ein ausgewachsener Konflikt geworden.


3. mögliche Lösung:

  • Gemeinsames Gespräch:
    Die Tiere setzen sich zusammen, hören einander zu. Jede Perspektive wird gehört – ohne Unterbrechen, ohne Vorwürfe.
  • Ursachen klären: Warum stampft der Elefant? Warum piekst die Maus? Wer versteht, warum der Löwe brüllt, kann besser reagieren.
  • Lösungen suchen: Nicht nur Schuld verteilen, sondern Wege finden, wie jeder sein Ziel erreichen kann, ohne dass andere verletzt werden.
  • Absprachen treffen: Wer macht was? Wie kommunizieren wir in Zukunft besser, auch mit Menschen, die besser organisiert sind und vorausschauend handeln für langfristige Sicherheit.


Merksatz:
Team-Konflikte sind wie kleine Stolpersteine auf dem Weg zur gemeinsamen Vision. Wer die Ursache versteht, zuhört und Lösungen gemeinsam entwickelt, kann daraus
Vertrauen, Klarheit und Teamstärke gewinnen.

🐒 Humorvolle Visualisierung:

🐘 Elefant = Standpunkt & Überblick
🐭
Maus = Detailgenauigkeit & Sensibilität
🦁
Löwe = Dringlichkeit & Durchsetzungskraft
🦒
Giraffe = Weitblick & Perspektive
🦌
Reh = Achtsamkeit & Harmoniebedürfnis

💥 Konflikt = eine kleine Explosion auf der Business Bühne – laut, kurz, lehrreich.
🤝
Lösung: Ein Teamfoto mit allen Tieren, die zufrieden nicken – weil sie verstanden haben:

  • Unterschiedlichkeit im Team ist eine Stärke, kein Problem.
  • Jedes Tier bringt einzigartige Fähigkeiten und Vorlieben ein – die Maus arbeitet zum Beispiel hervorragend mit der Giraffe zusammen.
  • Wenn alle Tiere  ihre Talente kombinieren, entsteht ein Team, das stark, kreativ und erfolgreich zusammenarbeitet.


#produktiveauseinandersetzung #kooperativerdialog #leadership #framing #positivesprache #psychologie #gamification #diskurs #debatte #konferenzdertiere #kerstinzeise

Mentale Gesundheit I  Vergleich mit Apps


„Neulich, als ich mein Handy neu starten wollte, erschien die Meldung: ‚32 Apps laufen im Hintergrund‘.  Ich war überrascht – ich hatte keine dieser Apps aktiv genutzt.
Und dann dachte ich: Genau so geht es vielen Menschen im Alltag.
Auch in unserem Kopf laufen ständig ‚Apps im Hintergrund‘ – alte Gedanken, To-do-Listen, Konflikte, Erwartungen. Sie verbrauchen Energie, ohne dass wir es merken.
Wenn wir dann noch auf der ‚Datenautobahn des Lebens‘ unterwegs sind – immer online, immer lächeln (People Pleasing), immer auf Empfang – wundern wir uns, warum wir uns ausgelaugt fühlen und unser Akku plötzlich leer ist.
Mentale Gesundheit bedeutet nicht, ständig produktiv zu sein, sondern zu wissen, wann man Prozesse schließt, wann man das System neu startet – und welche Apps es wert sind, geöffnet zu bleiben.
"Resilienz ist kein Dauerlauf, sondern die Fähigkeit, Pausen intelligent zu nutzen.“

Diese Anekdote erfüllt gleich mehrere rhetorische Wirkprinzipien:

💡 Veranschaulichung: Ein technisches Bild, das jeder versteht.

❤️ Emotionale Nähe: Viele erkennen sich darin wieder.

🎯 Transfer: Elegant von Alltagsbeobachtung zu psychologischem Konzept überleiten.

🧠 Anker: Das Bild bleibt – Menschen denken bei Stress künftig an offene Apps.


#arbeitspsychologie #angewandtegesundheitspsychologie #systemischescoaching #selfleadership #prävention #vorbeugen #mitwortenwirken #kerstinzeise

Stilmittel I  Emotionale Verpackung deiner sprachlichen Botschaft


1.   Kognitive Ebene – Verstehen fördern durch emotionale Anker.
Beispiele:
-
Eine persönliche Erfahrung, die den Kern deiner Botschaft greifbar macht, z.B. App-Vergleich

- Analogien & Metaphern  veranschaulichen Komplexes.
Beispiel:

„Führung ist wie Gärtnern – wer nur zupft, ohne zu pflegen, wird keine Blüten ernten.“

- Zitate: Geben Autorität, Perspektive oder Emotionalität.
Beispiel:
„Man sieht nur mit dem Herzen gut…“ (Saint-Exupéry) – ideal als Einstieg oder Schluss.

- Zahlen mit Kontext: Nur wenige, gut gewählte Statistiken mit einer kleinen Geschichte verknüpft.


2. Emotionale Ebene – Berühren, Verbinden,  erzeugen Nähe und Resonanz.

Beispiel:
-
Liedzeile:  Ein kurzer Ausschnitt oder eine Referenz („Wie schon die Toten Hosen sagen: ‚An Tagen wie diesen…") wirkt verbindend, wenn sie authentisch eingebettet ist.

- Humor: Dezent eingesetzt, z. B. selbstironische Beobachtungen. Humor schafft Vertrauen.

- Dialogische Elemente: Rhetorische Fragen („Wer kennt das nicht?“) mit dem Publikum.

- Pause und Stille: Nach einem wichtigen Satz bewusst kurz schweigen – das verstärkt die Wirkung.


3. Kulturelle & ästhetische Ebene – Stil zeigen

Beispiel:
- Poetische Sprache, visuelle Reize:
Fotos, Kunstwerke, kurze Videoclips – sparsam & wenig Text.

- Zitate aus Literatur, Philosophie oder Popkultur: Je nach Publikum Kant und Netflix dürfen nebeneinander stehen, wenn du sie intelligent verbindest.

- Roter Faden: Wiederkehrende Leitmetapher oder Frage, die sich im Vortrag durchzieht
(„Was macht uns als Team / Gemeinde einzigartig?“).


4. Abschluss mit Wirkung

Beispiel:
- Persönliche Note:
Eine kurze Geschichte, was du selbst aus dem Thema gelernt hast.

- Handlungsimpuls: „Was wäre, wenn Sie morgen nur eine Sache anders machen?“

- Zitate oder Liedzeilen in Instagram: z. B. „Don’t stop me now“ (Queen).


#blogbeitrag #stilmittel #spracheerfolgreichanwenden #politischekommunikation #kerstinzeise

Presseinterview I  Mögliche Fragen an neue Kommunalpolitiker:innen


1. Persönlicher Einstieg – Sympathie und Nahbarkeit
Diese Fragen machen dich als Mensch greifbar:

  • Wer sind Sie – und was hat Sie motiviert, für den Stadtrat zu kandidieren?
  • Was liegt Ihnen persönlich am Herzen, wenn Sie an Ihre Gemeinde denken?
  • Welche Themen bewegen Sie – auch jenseits der Politik?
  • Was machen Sie, wenn Sie mal abschalten wollen?
    Ungewöhnliche Fragen, die Nähe schaffen:
  • Welches Buch oder Erlebnis hat Ihr Denken zuletzt verändert?
  • Wann haben Sie zuletzt Ihre Meinung geändert – und warum?
  • Welche kleine Geste hat Sie in letzter Zeit berührt?
    Ziel: Vertrauen aufbauen und zeigen: „Ich bin eine:r von euch.“


2. Motivation und Werte – Haltung zeigen
Die Presse will wissen, wofür du stehst – und ob du glaubwürdig bist:

  • Warum gerade jetzt der Schritt in die Kommunalpolitik?
  • Welche Werte leiten Ihr politisches Handeln?
  • Wie würden Sie Verantwortung definieren?
    Tipp: Eine klare Kernbotschaft wirkt stärker als jede Floskel:
    „Ich möchte, dass unsere Gemeinde zukunftsfähig bleibt – mit Entscheidungen, die Generationen verbinden, nicht trennen.“


3. Fachliche Themen – Kompetenz und Klarheit

  • Wo sehen Sie aktuell den größten Handlungsbedarf?
  • Welche drei Projekte möchten Sie zuerst anpacken?
  • Wie stehen Sie zu Themen wie Jugend- und Seniorenarbeit, Wohnraum, Verkehr, Bildung, Gesundheit, Pflege, Digitalisierung?
    Tipp: Alltagssprache statt Phrasen. Beispiel: „Ich will, dass Familien am Spielplatz wieder Schatten finden – nicht nur politische Versprechen.“


4. Zusammenarbeit & Führung – Teamfähigkeit zeigen

  • Wie wollen Sie mit politischen Gegnern umgehen?
  • Was bedeutet für Sie gute Zusammenarbeit im Stadtrat?
  • Wie wichtig ist Ihnen Transparenz gegenüber den Bürgern?
    Tipp: Kooperation statt Konfrontation. Führung heißt zuhören, nicht dominieren.


5. New Work & Balance – Politik mit Haltung

  • Wie bringen Sie Beruf, Ehrenamt und Familie unter einen Hut?
  • Wie bleiben Sie bei Druck mental gesund?
  • Was bedeutet für Sie moderne, bürgernahe Kommunikation?
    Tipp: Ganzheitlich mit Resilienz, Achtsamkeit und Authentizität punkten – das schafft Vertrauen.

Selbsterkenntnis I Persönlichkeit verstehen, Wirkung entfalten


Wer versteht, wie Persönlichkeit, Verhalten und Umwelt zusammenspielen, kann Situationen besser einschätzen, Missverständnisse vermeiden – und souveräner auftreten. Das gilt besonders für Menschen, die Verantwortung tragen oder übernehmen wollen: in der Politik, in Vereinen oder in der Verwaltung. Die moderne Persönlichkeitspsychologie zeigt, dass Kommunikation, Führungsverhalten und Wirkung eng mit den individuellen Persönlichkeitsmerkmalen verbunden sind. Sie geht auf drei prägende Forscher zurück:


  • Gordon Allport, der Persönlichkeit als System stabiler Eigenschaften beschrieb,
  • Raymond Cattell, der daraus die 16 Persönlichkeitsfaktoren entwickelte,
  • und Hans J. Eysenck, der die Grundlagen für das heute bekannte Big-Five-Modell legte.


Auf dieser Basis entstanden praxisorientierte Modelle wie:

  • das Big-Five-Modell (Offenheit, Gewissenhaftigkeit, Extraversion, Verträglichkeit, emotionale Stabilität),
  • das Persolog®-Verhaltensprofil (DISG), das Verhalten im Miteinander beschreibt,
  • sowie die populären 16 Personalities, die verdeutlichen, wie Menschen denken, fühlen und entscheiden.


Diese Ansätze machen sichtbar: Menschen nehmen Reize unterschiedlich wahr, verarbeiten Informationen in ihrem eigenen Tempo und reagieren emotional in ihrer „Sprache“.


Für Politiker:innen und Mandatsträger:innen heißt das:
Wer versteht, welche Persönlichkeitsanteile bei Bürger:innen, Ratskolleg:innen oder Mitarbeitenden dominieren, kann Botschaften gezielter formulieren und Brücken bauen.

  • Die Analytischen erreichst du mit Fakten, Logik und Transparenz.
  • Die Visionären mit Bildern, Ideen und Zukunftsbezug.
  • Die Unterstützenden mit Herzlichkeit und Wertschätzung.
  • Die Entscheidungsfreudigen mit Klarheit, Tempo und Zielorientierung.

So entstehen Dialoge auf Augenhöhe – auch bei Meinungsverschiedenheiten oder im politischen Gegenwind.


Für Nachwuchskräfte und junge Engagierte bedeutet das:
Selbstkenntnis ist die Basis, um souverän zu wirken – auch dann, wenn Unsicherheit oder Lampenfieber mitschwingen. Wer seine Stärken, Motive und Kommunikationsmuster kennt, kann authentisch auftreten, Feedback gelassener annehmen und Vertrauen aufbauen. Persönlichkeitsentwicklung ist kein „Nice-to-have“ oder Spaziergang, sondern ein strategischer Vorteil – in jeder politischen Laufbahn, in jedem Gremium und in jedem Gespräch mit Bürger:innen.

Das DiSG-Modell hilft, die eigenen Verhaltenspräferenzen zu verstehen:

  • Aufgabenorientierte Typen (dominant und gewissenhaft) überzeugen durch Tatkraft, Zielstrebigkeit und Struktur – sie bringen Projekte voran, wenn sie wissen, worauf sie hinarbeiten.
  • Beziehungsorientierte Typen (initiativ und stetig) schaffen Verbindung, fördern Teamgeist und bringen Stabilität in Gruppen – sie entfalten ihr Potenzial, wenn Vertrauen und Wertschätzung spürbar sind.


Fazit

Erst das Zusammenspiel von Selbstkenntnis, Empathie und Ausdruck macht Kommunikation kraftvoll. Persönlichkeitstests wie das DISG-Modell helfen, die eigene Resonanzebene zu verstehen – das mentale Betriebssystem, auf dem Wirkung, Vertrauen und Führungsstärke entstehen.

Pressefoto I  Wohin mit dem Händen?


1. Hände sichtbar lassen – ein Signal von Vertrauen

Studien zeigen (z. B. Goman, 2013; Pease & Pease, 2016), dass sichtbare Hände unbewusst als Zeichen von Offenheit und Ehrlichkeit wahrgenommen werden.
-
Nicht hinter dem Rücken verschränken oder in den Taschen verstecken.
- Eine
lockere Haltung vor dem Körper oder seitlich neben dem Körper wirkt am natürlichsten.

2. Hände auf Bauchnabelhöhe – die „Power Zone“

Die sogenannte „Power Zone“ (Amy Cuddy, Harvard University) liegt zwischen Bauchnabel und Brustbein. Wenn Du Deine Hände locker in dieser Zone hältst oder sanft ineinanderlegst, signalisierst Du Selbstsicherheit, Ruhe und Präsenz. Auch eine leichte Geste mit einer Hand offen zur Kamera vermittelt Dialogbereitschaft.

3. Hände als kommunikatives Werkzeug

Nach der Embodiment-Forschung (z. B. Niedenthal, 2007) beeinflussen Körperhaltungen und Gesten auch, wie Du Dich fühlst. Nutze Gesten, die Deine Persönlichkeit unterstützen, etwa eine offene Handfläche (zeigt Transparenz) oder eine dezente Betonung mit der Handkante (zeigt Zielorientierung). Vermeide übertriebene oder „politikerhafte“ Gesten – sie wirken schnell einstudiert.


4. Natürliche Ruheposition finden

Wenn Du unsicher bist, atme einmal bewusst ein und aus, bevor das Foto gemacht wird.
- Stell Dir vor, Du
stehst stabil verwurzelt – Schultern locker, Hände ruhig, Gesicht freundlich interessiert. Das reduziert unbewusste Spannung und vermittelt innere Gelassenheit – ein wichtiges Signal in der politischen Öffentlichkeit.

5. Kontext entscheidet

  • Gruppenfoto: Hände locker seitlich, bei engerem Stand evtl. eine Hand leicht vor dem Körper.
  • Einzelfoto: Eine Hand locker in der Hosentasche, die andere sichtbar – das wirkt modern und zugleich kontrolliert.
  • Sitzend: Hände locker auf den Oberschenkeln oder leicht ineinandergelegt – kein „Politikerzelt“, sondern eine offene Geste.

People Pleasing I  Wie du dich von toxischen Menschen trennst


Dem Nachbarn helfen, die Kollegin vertreten, alle Nachrichten sofort beantworten – und am Ende bleibt keine Zeit für dich. Stopp! Denn wer es ständig allen recht machen will, riskiert, die eigene Balance zu verlieren. Wenn Freizeit, Erholung und innere Ruhe auf der Strecke bleiben, ist es Zeit, innezuhalten. Dieses Verhalten nennt sich People Pleasing – das ständige Bedürfnis, Erwartungen anderer zu erfüllen, um gemocht oder anerkannt zu werden. Viele Betroffene haben Schwierigkeiten, Nein zu sagen oder eigene Bedürfnisse zu äußern. Danach grübeln sie, ob sie jemanden verärgert haben – oder fühlen sich schuldig, wenn sie sich selbst eine Pause gönnen.


Warum wir gefallen wollen

Oft liegt die Ursache in frühen Lernerfahrungen: Wer gelernt hat, dass Anpassung Harmonie sichert, trägt dieses Muster ins Erwachsenenleben weiter. Auch gesellschaftlich wird Freundlichkeit häufig mit „Einfachheit“ verwechselt. Doch wer dauerhaft über die eigenen Grenzen geht, verliert Energie, Freude und Selbstachtung.


Stärken statt Defizite

Die Positive Psychologie hilft, diesen Kreislauf zu durchbrechen. Sie richtet den Blick auf Stärken, Werte und Sinn. Menschen, die sich ihrer Stärken bewusst sind, können klarer entscheiden, wann sie geben – und wann sie Grenzen ziehen. Selbstmitgefühl, Dankbarkeit und Achtsamkeit sind keine Schwäche, sondern Kraftquellen für authentische Beziehungen.


Wege aus dem People Pleasing

  • Innehalten: Nicht sofort Ja sagen – ein „Ich überlege es mir“ schafft Raum.
  • Mini-Neins üben: Kleine Absagen trainieren Mut und Gelassenheit.
  • Eigene Bedürfnisse benennen: Sag, was dir wichtig ist.
  • Selbstmitgefühl leben: Grenzen haben und dich wichtig nehmen.


Grenzen zu setzen heißt, sich selbst treu zu bleiben. People Pleasing ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Empathie – solange du dich dabei nicht selbst vergisst. Ein ehrliches Nein zu anderen ist oft das größte Ja zu dir selbst.

📩 Hinweis für Personalentwickler:innen, Schulen und Verwaltungen:
Du planst 2026 Seminare oder Coachings rund um Kommunikation, Achtsamkeit und psychologische Sicherheit? Ich entwickle gerne individuelle Konzepte für Mitarbeitende und Auszubildende.


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Ausbildung & Studium I Wachstum fördern, statt Angst erzeugen


Wenn junge Menschen in die Ausbildung starten, betreten sie oft Neuland: neue Umgebung, neue Erwartungen, neue Rollen. Ob sie dort wachsen oder sich zurückziehen, hängt entscheidend davon ab, wie sicher sie sich fühlen, ihre Gedanken und Fragen zu äußern. Hier setzt das Konzept der psychologischen Sicherheit  an – ein zentraler Faktor für eine moderne Lern- und Führungskultur.


Was psychologische Sicherheit bedeutet

Der Begriff wurde von der US-amerikanischen Professorin Amy Edmondson (Harvard Business School) geprägt. Er beschreibt ein Arbeits- und Lernklima, in dem Menschen ohne Angst vor negativen Konsequenzen sagen können, was sie denken – selbst dann, wenn es Fehler, Unsicherheiten oder unkonventionelle Ideen betrifft.


Gerade in der Ausbildung ist das entscheidend:

  • VFA-Auszubildende (Verwaltung, Finanzwesen, Assistenz) profitieren besonders von klaren Strukturen, nachvollziehbaren Abläufen und einem Klima, in dem Fragen ausdrücklich erwünscht sind. Transparenz und Wertschätzung geben ihnen Orientierung und Sicherheit.
  • Technische Auszubildende brauchen Raum, um Dinge praktisch auszuprobieren, Fehler zu machen und daraus zu lernen. Wenn sie erleben, dass Experimente erlaubt sind, entwickeln sie Mut, Eigeninitiative und handwerkliche Exzellenz.
  • Kaufmännische Auszubildende wachsen in einer offenen Kommunikationskultur, die Feedback fördert und kreative Lösungen zulässt – ohne Angst vor Kritik. So entstehen Lernprozesse, die Innovation und Selbstvertrauen stärken.
  • Beamt:innen im einfachen, mittleren, gehobenen und höheren Dienst profitieren von einer Führung, die klare Erwartungen mit menschlicher Nähe verbindet. Psychologische Sicherheit bedeutet hier, zwischen Regelbewusstsein und Eigenverantwortung Balance zu halten – und den Mut zu fördern, auch innerhalb von Strukturen neue Wege zu denken.
  • Studierende wiederum entwickeln psychologische Sicherheit, wenn sie Raum für Selbstorganisation, Austausch und kritisches Denken erhalten. Offene Kommunikation, wertschätzende Lehrkulturen und praxisnahe Lernsettings fördern Eigenverantwortung, intrinsische Motivation und die Fähigkeit, mit Unsicherheiten umzugehen – zentrale Kompetenzen für die Arbeitswelt von morgen.


Psychologische Sicherheit entsteht, wenn Ausbilder:innen eine offene Feedbackkultur fördern, aktiv zuhören und eigene Lernprozesse  transparent machen. Sie zeigen: „Fehler sind Lernchancen – und Lernen braucht Mut.“


Positive Psychologie: Stärken in den Mittelpunkt rücken

Die Positive Psychologie, maßgeblich geprägt von Prof. Martin Seligman (University of Pennsylvania), ergänzt dieses Konzept ideal. Sie legt den Fokus auf Stärken, Motivation und Sinn, statt nur auf Defizite.

Praxisbeispiel: Wer Azubis gezielt lobt, was gut funktioniert, stärkt deren Selbstvertrauen und Leistungsbereitschaft. Fehler werden als Entwicklungsimpulse gesehen – nicht als persönliche Niederlage.

Differenzielle Persönlichkeitspsychologie – individuell fördern

Nicht alle Auszubildenden reagieren gleich auf Herausforderungen oder Kritik:

  • Introvertierte benötigen Zeit, Zuspruch und Checklisten, um im Team aufzublühen.
  • Extrovertierte profitieren von offener Dynamik und Austausch in der Gruppe.

Wenn Ausbilder:innen diese Unterschiede  verstehen, können sie Lern- und Kommunikationsstile individuell anpassen – und damit psychologische Sicherheit gezielt fördern.

Fazit: sich sicher fühlen heißt wachsen können

Psychologische Sicherheit ist kein „Soft Skill“, sondern die Grundlage für Lernfreude, Innovationskraft und persönliche Entwicklung – gerade in der Ausbildung. Wo Vertrauen, Wertschätzung und individuelle Förderung zusammenkommen, entsteht ein Klima, in dem junge Menschen ihr Potenzial entfalten können – als Azubi, Ausbilder:in und Teammitglied. Wer sich sicher fühlt, kann wachsen. Wer wachsen darf, entwickelt Stärke. Wer Stärke entwickelt, gestaltet Zukunft.

Jahresendspurt I  Achtsamkeit statt mentale Erschöpfung


Der Jahresendspurt steht bevor – Termine, Verpflichtungen, Weihnachtsfeiern, Geschenke, Plätzchenbacken, Erwartungen von allen Seiten. Gerade für viele Working Moms oder Menschen in verantwortungsvollen Positionen bleibt da kaum Raum zum Durchatmen. Doch wer dauerhaft „funktioniert“, verliert irgendwann den Kontakt zu sich selbst.


Hier setzt Achtsamkeit an – nicht als Trend, sondern als innere Haltung. Beim Waldbaden (Shinrin Yoku) oder auch beim einfachen Spazieren im Grünen geht es darum, dein Nervensystem zu entlasten, den Kopf freizubekommen und Körper, Geist und Seele wieder in Einklang zu bringen. Schon 15 Minuten im Grünen senken laut Studien Stresshormone, stabilisieren den Blutdruck und fördern die Schlafqualität. Wer beruflich stark gefordert ist, profitiert von regelmäßigen 60–90 Minuten Naturzeit pro Woche – als bewusste Auszeit, nicht als weiteres To-do.


Für Working Moms: Prioritäten mit Herz und Haltung

Ab 18 Uhr übernehmen deine privaten Prioritäten das Steuer. Plane Familienzeit so verbindlich wie Meetings – trage sie in den Kalender ein, in einer anderen Farbe. Leg das Diensthandy bewusst beiseite, geh mit den Kindern kurz raus, oder gönn dir deine stille Tasse Tee am Balkon. Diese kleinen Routinen schaffen Abstand und regulieren das Nervensystem. Laut einer DAK-Studie sinken Erschöpfungssymptome dadurch um bis zu 43 %. So stärkst du, was wirklich zählt: Ruhe, Klarheit, Lebensfreude – und bleibst empathisch in Kontakt mit dir selbst und deiner Familie.

Für (Nachwuchs-)Führungskräfte und Politiker:innen: Regeneration als Führungsqualität

Auch in der Kommunalpolitik und Führung gilt: Wer sich nie eine Pause gönnt, verliert Perspektive und Empathie. Die Fähigkeit, achtsam zu regenerieren, ist heute ein Schlüsselmerkmal gesunder Führung. Ein klarer Kopf trifft bessere Entscheidungen – besonders, wenn viele Augen auf dich gerichtet sind.

Führung beginnt mit Selbstführung: Nur wer sich selbst gut steuern kann, bleibt im Kontakt mit anderen konstruktiv, lösungsorientiert und respektvoll – auch bei Druck oder Konflikt. Studien zeigen:  Führungskräfte mit regelmäßigen Erholungsroutinen kommunizieren ruhiger, agieren resilienter und fördern die psychologische Sicherheit im Team.

Mein Tipp für dich

Plane deine Pausen, bevor sie dein Körper für dich einfordert.
Mach Regeneration sichtbar – im Kalender, im Alltag, im Team.
Wer regelmäßig regeneriert, führt menschlicher und bleibt im größten Trubel souverän.


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Führung I  Über Stress-Schweiß sprechen, ohne ins Schwitzen zu kommen


Du bist frisch in deiner Führungsrolle, das erste große Projekt läuft super – und dann passiert etwas, das in keinem Leadership-Seminar steht: Eine deiner Mitführungskräfte riecht ab und zu unangenehm. Oh je. Und jetzt kommt die gemeinsame Dienstreise. Schweigen und leiden – oder ehrlich sein und riskieren, dass die Stimmung kippt? Laut Prof. Croy ist der menschliche Geruch wichtig für das menschliche Miteiander. Sie beschäftigt sich seit vielen Jahren damit, was Stress im Kontext Geruch verursacht.

Aus meiner Sicht würde ich das Thema in einer entspannten Tonalität ansprechen, so als wenn ihr am Küchentisch entspannt beim Essen sitzt und euch über den Tag, den Einkauf oder die Hausaufgaben eurer Kinder entspannt austauscht. Ohne Theater, ohne Drama. Einfach wie beim entspannten Familienabend.

1. Erst einmal in Ruhe prüfen – wie ein Detektiv

Bevor du etwas sagst, schnapp dir deine Lupe und sei wie ein kleiner Detektiv:

  • War es nur einmal? Vielleicht war die Person besonders gestresst, das Büro zu warm, oder das Mittagessen besonders knoblauchlastig?
  • Passiert es öfter? Dann ist es ein Thema, das man vorsichtig ansprechen sollte.

Erst wenn du sicher bist, dass es kein Zufall war, wird aus einer Beobachtung ein kleines Abenteuer, das man gemeinsam meistern kann.


2. Direkt & liebevoll – wie ein Kind es sagen würde

Jetzt kommt der spannende Teil: das Gespräch. Stell dir vor, ihr sitzt zusammen auf dem Sofa oder im Auto auf dem Rückweg. Kein Publikum, kein Druck. So könnte ein Kind es sagen – ehrlich, kurz, freundlich:

„Hey, mir ist was aufgefallen, und ich wollte es dir sagen, damit es dir nicht unangenehm wird. Manchmal riecht’s ein bisschen anders. Ich dachte, du willst es wissen.“

3. Wie du es didaktisch-spielerisch machen kannst:

  • Timing & Ort: Ruhig, privat, ohne Ablenkung. Nicht zwischen Tür und Angel. Leise klassische Musik im Hintergrund, Wohlfühlatmosphäre, kein Trubel. Nicht  mit leeren Magen, besser nach dem Mittagessen und auch nicht montags. Eher gegen Ende der Woche, Donnerstagnachmittag.
  • Sprache & Haltung: Freundlich, liebevoll, direkt. Kein „Du stinkst!“, sondern „Mir ist aufgefallen…“. Blickkontakt, offene Haltung, freundlicher Ton wie beim Vorlesen einer Gutenachtgeschichte.
  • Alltag einbeziehen: „Vielleicht lag’s am Mittagessen?“ – wie ein beiläufiger Kommentar über die Pizza gestern.
  • Humor & Lockerheit: Ein kleines Lächeln, ein Augenzwinkern. So wird es leichter, ohne dass sich jemand verletzt fühlt.
  • Beziehung stärken: „Mir geht’s nicht darum, dich zu kritisieren, sondern dass wir offen miteinander umgehen.“ Akzeptiere die Reaktion: Überraschung, Scham, vielleicht ein kleines Kichern.


Es geht dabei weniger um Kritik, sondern um echtes menschliches Interesse aneinander. Wer die Beziehungsebene (Framing!!!) beherrscht, kann auch schwierige Themen ansprechen – ohne dass sich jemand bloßgestellt oder angegriffen fühlt.

💡 Merksatz:
„Sprich so, wie du selbst angesprochen werden möchtest – freundlich, ehrlich und auf Augenhöhe. So wie man einem Kind erklärt, dass der Kuchen oder die Herdplatte heiß ist: direkt, klar und fürsorglich.“

Nachwuchsgewinnung I  vom „Wer macht mit?“ zum „Wer bleibt engagiert?“


Früher lautete die Frage: „Wer macht mit im Stadt- oder Gemeinderat?“ Heute lautet sie eher: „Wer engagiert sich – und bleibt?“ Organisationen stehen längst nicht mehr nur im Wettbewerb um Plätze oder Stimmen, sondern um Bedeutung, Wertschätzung und Wirksamkeit. Wer ein durchdachtes Konzept hat, das neue Mitglieder anspricht, integriert und langfristig bindet, verschafft sich klare Vorteile. Das passiert nicht zufällig, sondern durch strategisches Beziehungsmanagement, zeitgemäße Kommunikation und gelebte Werteorientierung.


Menschen engagieren sich heute anders

Trotz Fachkräftemangel oder Nachwuchssorgen zeigt sich ein Paradox: Die Zahl der Arbeitsplätze wächst, gleichzeitig sinkt die Bindung an Arbeitgeber. Warum?

  • Menschen wollen Beteiligung statt Pflicht.
  • Sie suchen Sinn und Resonanz, nicht bloße Präsenz.
  • Sie möchten mitgestalten, Verantwortung übernehmen, gesehen, wertgeschätzt werden. Das gilt genauso im Ehrenamt wie in der modernen Arbeitswelt. Wer die Bedürfnisse, Lebensphasen und Kommunikationsstile seiner Engagierten versteht, kann Strukturen schaffen, die Selbstwirksamkeit, Mitgestaltung und Identifikation ermöglichen.


Parallelen zwischen Ehrenamt und Unternehmensführung

  • Regelmäßige Vorstandswechsel im Verein → junge Menschen werden eingebunden.
  • Projektbezogene Rollen in Unternehmen → Mitarbeitende erhalten Flexibilität und Entwicklungschancen.
  • Vertrauen, Transparenz, Partizipation → Engagement entsteht, Motivation wächst.


Gerade in Zeiten von New Work, Generationenvielfalt und hybriden Teams zeigt sich: Wer Mitarbeitende aktiv einbindet, stärkt nicht nur die Organisation, sondern auch Resilienz, Wohlbefinden und Innovationskraft.


Take-away

Freiwilligenmanagement im Verein lehrt uns, dass psychologische Sicherheit, Sinnvermittlung und Partizipation universelle Schlüssel für Bindung und Motivation sind – und dass diese Prinzipien direkt auf die moderne Arbeitswelt übertragbar sind. Wer sie lebt, schafft Teams, die Verantwortung übernehmen, kreativ denken und langfristig leistungsstark bleiben.


#Organisationspsychologie #NewWork #Leadership #Mitarbeiterbindung #Engagement #Resilienz #Arbeitswelt #PsychologischeSicherheit #Generationenvielfalt #KerstinZeise

Homestaging I  Was Immobilien-Styling mit Deinem Auftritt zu tun hat


Homestaging
und Stage Presence (Auftrittskompetenz / Bühnenpräsenz) haben auf den ersten Blick wenig miteinander zu tun – aber auf einer tieferen Ebene geht es bei beiden um Wirkung, Wahrnehmung und Inszenierung im Marketing:

1. Zielgruppenorientierte Präsentation:

  • Beim Homestaging wird eine Immobilie so vorbereitet und inszeniert, dass potenzielle Käufer*innen sie attraktiv wahrnehmen.
  • Bei Stage Presence präsentierst Du Dich selbst so, dass Dein Publikum, Team oder Gesprächspartner*innen Dich positiv, souverän und überzeugend wahrnehmen.

2. Sichtbarkeit und Wirkung:

  • Homestaging sorgt dafür, dass das Haus ins beste Licht gerückt wird (räumlich, emotional, visuell).
  • Stage Presence sorgt dafür, dass Du klar, authentisch und präsent wirkst – Stimme, Gestik, Mimik, Körpersprache, Kleidung, Körperhaltung, Mindset.

3. Emotionale Verbindung:

  • Homestaging erzeugt Emotionen, die zum Kauf motivieren.
  • Stage Presence erzeugt Emotionen und Vertrauen beim Publikum, das Dich wahrnimmt und Deinem Auftritt folgt.

4. Details machen den Unterschied:

  • Beim Homestaging zählen kleine Details (Dekoration, Ordnung, Licht).
  • Bei Stage Presence zählen kleine Signale (Augenkontakt, Sprechpausen, Betonung wichtiger Worte, angenehmer Körperduft - auch nach 6 Stunden Meeting, moderne und zeitgemäße Kleidung und Frisur uvm).


Fazit:
Homestaging fürs Haus, Stage Presence fürs Du:  Die Art, wie Du Dich zeigst, ist wie ein Schaufenster für Deine Marke. Alles, was stört – ungepflegte Haare, altbackenes Styling, verkniffene Mimik, kaputte Sneaker oder zu viel Parfum bzw. unpassende Worte – schwächt Deine Wirkung. Setz auf klare, bewusste Inszenierung und hol das Maximum aus Deinem Auftritt raus – beruflich, politisch oder persönlich. Fange frühzeitig an, denn gute Wirkung lässt sich Schritt für Schritt trainieren.

Personalentwicklung I  Wie engagiert sind Deine Mitarbeitenden wirklich?


Engagement ist seit jeher ein zentraler Indikator für den Unternehmenserfolg – egal, ob Großkonzern, Mittelstand oder kleiner Betrieb. Gerade im Fachkräftemangel zählt es heute mehr denn je: Engagierte Mitarbeitende bleiben loyal, wechseln seltener und treiben den Erfolg aktiv mit.

Warum Engagement wichtig ist

  • Loyalität & Bindung: Mitarbeitende bleiben länger.
  • Produktivität & Innovation: Motivation steigert Leistung.
  • Wettbewerbsvorteil: Fachkräfte bleiben, Talente kommen ins Unternehmen.
  • Mitarbeitende als Markenbotschafter: Auf LinkedIn & Instagram präsentieren sie authentisch die Employer Brand und wirken als Influencer für das Unternehmen.


Herausforderungen

  • Engagement hat sich in vielen Unternehmen in den letzten 10 Jahren nicht ausreichend verbessert.
  • Führungskräfte erkennen Engagement als Kennzahl, haben aber oft keine klare Strategie, wie es gesteigert werden kann.

Der Weg in die Zukunft

Positioniere Dein Unternehmen als Top-Arbeitgeber – mit einer attraktiven Unternehmenskultur, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt.


Maßnahmen, die Engagement steigern:

  • Vertrauen schenken – Verantwortung übertragen
  • Regelmäßiges Feedback & Wertschätzung
  • Entwicklungsmöglichkeiten & Mentoring
  • Work-Life-Balance fördern
  • Team- und Unternehmenskultur stärken
  • Mitarbeitende einbinden: Sichtbarkeit auf LinkedIn & Instagram stärken, so dass sie als Influencer für die Employer Brand wirken


Ergebnis:

Vertrauen, gute Rahmenbedingungen und aktive Mitarbeitende verbessern die Employee Experience, fördern Engagement und stärken die Loyalität zum Unternehmen.

Impuls für Führungskräfte:
Möchtest Du Dein Team motivieren, Engagement fördern und gleichzeitig Burnout präventiv vorbeugen? Dann schau Dir meine Workshops und Einzelcoachings an – für Resilienz, Kommunikation und wertschätzende Zusammenarbeit.


Weitere Infos auf LinkedIn Kerstin Zeise | LinkedIn & Instagram:  (1) Instagram


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Souverän führen I  Wenn dein Team doppelt so alt ist wie du


Mit 24 Jahren übernahm ich erstmals Verantwortung in HR für ein kleines Team: Zwei Mitarbeitende, beide um die 50, während ich gerade als junge stellvertretende Bereichsleitung gestartet war – verantwortlich für 300 Mitarbeitende. Der Druck war sofort spürbar: ernst genommen werden, Kompetenz zeigen und gleichzeitig Vertrauen aufbauen. Lampenfieber? Definitiv. Doch genau diese Erfahrung hat mir gezeigt, wie entscheidend Kommunikation, Präsenz und Resilienz in der Führung sind.

Heute bin ich 50 und blicke auf über 25 Jahre Erfahrung in Führung, Coaching und Beratung zurück. Ich kenne die Herausforderungen sowohl aus der Perspektive junger Führungskräfte als auch erfahrener Mitarbeitender – und genau dieses Wissen fließt in meine Trainings ein.

Ich begleite Mandatsträger:innen, Nachwuchstalente und Fachkräfte dabei, sicher, souverän und authentisch aufzutreten – auch in Teams mit unterschiedlichen Altersgruppen oder Erfahrungslevels. In meinen Workshops trainieren wir systematisch Körperspannung, Resilienz und individuelle Ansprache, abgestimmt auf Persönlichkeitstypen und Situationen.

1. Professionelle Kommunikation – klar, wertschätzend, typgerecht
Lerne, Gespräche effizient zu gestalten und Botschaften klar zu vermitteln. Berücksichtige unterschiedliche Persönlichkeitstypen und Generationen: Babyboomer, Gen X, Y oder Z bringen jeweils eigene Werte, Erwartungen und Kommunikationsstile mit. Wer diese Unterschiede kennt, reduziert Missverständnisse und schafft Vertrauen auf allen Ebenen.

2. Souveränes Auftreten – Präsenz, die überzeugt
Körpersprache, Stimme, Mimik und Gestik entscheiden oft über den ersten Eindruck. Trainiere gezielt, authentisch und überzeugend aufzutreten – unabhängig von Hierarchie oder Altersunterschieden. Entwickle so Step by Step Sicherheit in Meetings, Präsentationen und im Arbeitsalltag.

3. Konfliktprävention – Spannungen früh erkennen
Unterschiedliche Generationen und Arbeitsstile können rasch zu Spannungen führen. Wer diese Dynamiken früh erkennt, kann Konflikte präventiv vorbeugen. So entsteht eine wertschätzende, generationenübergreifende Zusammenarbeit, in der alle – vom jungen Azubi bis zur erfahrenen Führungskraft – sich idealerweise respektiert fühlen.

Resilienz I  mentale Stärke in deiner neuen beruflichen Rolle


Ein Rollenwechsel im Beruf bringt Chancen – aber auch Stress. Neue Aufgaben, andere Erwartungen, ein verändertes Teamgefüge: All das fordert die eigene Anpassungsfähigkeit. Hier kommt die Resilienz ins Spiel – die Fähigkeit, Herausforderungen zu meistern, ohne die eigene Balance zu verlieren.

Resilienz bedeutet nicht, unerschütterlich oder „stark“ im klassischen Sinne zu sein. Vielmehr geht es um Flexibilität, Selbstfürsorge und eine lösungsorientierte Haltung. Wer lernt, Belastungen anzunehmen und sie als Entwicklungsmöglichkeiten zu sehen, kann schneller in der neuen Rolle ankommen.


Drei Faktoren sind besonders hilfreich:


  1. Selbstwirksamkeit: Vertrauen, durch das eigene Handeln etwas bewirken zu können.
  2. Soziale Unterstützung: Netzwerke, Mentor:innen und kollegiale Kontakte geben Halt.
  3. Selbstregulation: Strategien, um Stress abzubauen & eigenen Ressourcen zu stärken.


Gerade bei Beförderungen oder Jobwechseln unterschätzen viele die emotionale Belastung, die mit neuen Erwartungen verbunden ist. Ein gezieltes Resilienztraining schafft hier Sicherheit.


  • Mein Tipp: Resilienz entwickelt sich durch Interaktion im Arbeitsumfeld. Studien belegen, dass wir dass wir Entscheidungen zu 98 Prozent aus internaler Verschaltung im Gehirn treffen, also auf bereits gemachter Erfahrungen und nur 2 Prozent aus externaler Wahrnehmung. Das heißt in 2 Prozent der Fälle entscheiden wir unsere Entschlüsse aufgrund tatsächlicher Fakten!Plane bewusst Erholungsphasen in der Anfangszeit deiner neuen Rolle ein und suche aktiv den Austausch mit Menschen, die ähnliche Situationen gemeistert haben. So bleibst du mental flexibel – und kannst die Chancen der neuen Rolle mit Energie und Klarheit ergreifen.
  • Was noch wichtig ist: Mache eine Reizdiät. Plane einige Abende pro Woche ein ohne Fernseher, Nachrichten, Weggehen und Social Media. Buche eine Achtsamkeitskurs, statt dich mit Dauerscrolling zu beschäftigen. Was bin ich bereit, im Job zu geben und was soll zurückkommen? Wo prägen mich noch alte (traumatische) Beziehungserfahrungen, wenn mich etwa ein cholerischer Chef traumatisch an den eigenen Vater erinnert? Wie kann ich mich davon lösen? Außerdem sollte die Beziehung im Job ausbalanciert sein: ein Drittel ich, ein Drittel der andere, ein Drittel wir gemeinsam. Wo liegen meine eigenen Grenzen, wo sind die der anderen? Was hilft mir sie zu akzeptieren, statt sie zu überschreiten? (Stichwort People Pleasing!)

Styleguide I  Wie dein Image & deine Kleidung im Business wirken


Wer souverän führen will, zeigt das nicht nur verbal durch Worte, sondern auch nonverbal durch Auftreten. Ein bewusst gewählter Kleidungsstil unterstützt
Selbstbewusstsein, Präsenz und Wirkung:


  • Mit Stil zum Ziel: Setze auf zeitlose Basics, die zu deinem Stil passen.
  • Farben & Muster bewusst wählen: Weniger ist mehr – lieber nur Blazer oder Hose gemustert, beides zusammen wirkt oft zu viel.
  • Make-up & Frisur: Gepflegt, dezent, authentisch.
  • Bart & Frisur bei Männern: Sauber gepflegt, ordentlich geschnitten – ein gepflegter Bart wirkt selbstbewusst, ein ungepflegter schnell unruhig.
  • Schmuck & Nägel: Weniger ist mehr – dezente Ringe, Uhr oder Kette wirken elegant.
  • Nagelfarbe: Rote Nägel signalisieren Selbstbewusstsein und Stärke, sollten jedoch pflegeleicht, stimmig und nicht zu dominant sein. In konservativen Umfeldern eher gedämpfte Rottöne wählen, in kreativen Teams und New Work Umfeldern kann es selbstbewusst wirken.
  • Details beachten: Schuhe, Accessoires und Haltung beeinflussen, wie du wahrgenommen wirst.
  • Farbpsychologie: grau und weiß wirken elegant, blau wirkt seriös, türkis wirkt neutral, rot wirkt dominant, orange und gelb wirken lebensbejahend, wärmend und motivierend.


Doch Style allein reicht nicht. Mentale Stärke entsteht im Zusammenspiel von Körper und Geist. Bewegung im Alltag (Schule, Studium, Beruf, Ehrenamt) sei es Spaziergang, Yoga oder Workout, wirkt stressreduzierend, verbessert Fokus und stärkt Resilienz – perfekte Basis für souveränes Handeln.


💡 By the way: Wer in Bewegung bleibt, führt klarer, entspannter und authentischer.


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Führung I  die Qualität & Beziehungsebene ist entscheidend


Meine eigene Studie zur Führungsqualität im Kontext der Mitarbeitergesundheit deckt sich mit weltweiten Umfragen zum Thema toxische Führung. Heutzutage sind solche Erfahrungen für alle zugänglich – auf Kununu, Twitter, Instagram oder LinkedIn teilen Mitarbeitende ihre Erlebnisse offen. McKinsey-Studien zeigen:
Nahezu jeder zweite Mitarbeitende achtet täglich auf seine mentale Gesundheit und denkt über einen Wechsel nach, wenn Unternehmensstrukturen ungesund oder Bezahlung unfair sind.

Unter dem Hashtag
#TheGreatResignation finden sich auf Social Media zahlreiche Berichte über toxische Erfahrungen am Arbeitsplatz.

Für Unternehmen bedeutet das:
Wer Talente gewinnen und langfristig binden möchte, muss aktiv handeln, z.B. mit diesen 3 wirksamen Gegenmaßnahmen:

1. Sinn & Perspektive bieten
Mitarbeitende, die den Wert ihrer Arbeit erkennen und Aufstiegsmöglichkeiten sehen, bleiben motiviert und loyal. Ein faires Gehalt und ein sicherer Arbeitsplatz sind nachweislich entscheidend – sonst locken andere Firmen mit besseren Konditionen.

2. Vielfalt aktiv fördern
Schulungen, die Toleranz und Akzeptanz stärken, sorgen für ein respektvolles Miteinander. In modernen Teams arbeiten Menschen mit unterschiedlichsten Lebensstilen, religiösen Überzeugungen oder Essgewohnheiten zusammen. Niemand darf aufgrund von Habitus, Herkunft oder Lifestyle diskriminiert werden.

3. Finanzielle Sicherheit schaffen
Krankenkassenberichte zeigen: Psychische Belastungen entstehen häufig durch finanzielle Sorgen, etwa hohe Kita- oder Studiengebühren. Ein faires Gehalt senkt Fehlzeiten, reduziert Krankenstände und erhöht die Mitarbeiterbindung bis zu dreifach.

Fazit:
Moderne Führung heißt heute: Sinn stiften, Vielfalt leben und Sicherheit gewährleisten. Wer diese Prinzipien umsetzt, fördert nicht nur die Mitarbeitergesundheit, sondern bindet Talente langfristig an das Unternehmen – ein klarer Wettbewerbsvorteil in Zeiten von Fachkräftemangel und hoher Fluktuation.


#führungspsychologie #mitarbeitergesundheit #schulentwicklung #politik #kerstinzeise

Personal I  Studie Universität Mannheim „Personality–Job Fit and Turnover“


Die Studie belegt, wie Persönlichkeit und Beruf zusam­menwirken – und bietet konkrete Ansätze für Recruiting, Bindung und Berufsberatung.


Untersuchte Fragestellung: Wie beeinflusst die Passung zwischen individuellen Persönlichkeitsmerkmalen und typischen Berufsprofilen den langfristigen beruflichen Verbleib und Wechsel?


Inhalte/Trends:  Laut der Langzeitstudie „Personality–Job Fit and Turnover“ wählen Menschen häufig Berufe, in denen andere mit ähnlichen Persönlichkeitsmerkmalen arbeiten. Dazu analysierten die Forschenden auf Basis der Big-Five-Persönlichkeitsmerkmale – Offenheit, Gewissenhaftigkeit, Extra­version, Verträglichkeit und emotionale Stabilität – Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Berufsgruppen. Persönlichkeitsprofile ähneln sich innerhalb einzelner Berufs­gruppen deutlich stärker als zwischen verschiedenen Berufen. So zeigen beispielsweise Ärzte und Pharmakologen oft vergleichbare Persönlichkeitsmuster – ein Hinweis darauf, dass es für viele Berufe typische Persönlichkeitsstrukturen gibt. Die Studie belegt außerdem, dass große Persönlichkeitsunterschiede im direkten Arbeits­umfeld ein klarer Risikofaktor für berufliche Instabilität sind. Wer sich im Vergleich zu den anderen im Team deutlich unterscheidet, etwa durch weniger Extraversion in einem kommunikationsintensiven Beruf, wechselt den Beruf mit höherer Wahrscheinlichkeit – unabhängig von Branche, Qualifikation oder Alter. Ein weiteres Ergebnis ist die wechselseitige Prägung von Beruf und Persönlichkeit: Mit zu­nehmender Berufserfahrung passen sich Persönlichkeitsmerkmale tendenziell den typischen Anforderungen des jeweiligen Berufsfeldes an – etwa durch soziale Normen oder rollenbedingte Erwartungen. Die Studie zeigt zudem, dass Berufswahl nicht nur von Fähigkeiten oder Interessen bestimmt wird, sondern auch stark durch die eigene Persönlichkeitsstruktur beeinflusst ist. Menschen entscheiden sich bevorzugt für Berufe, die mit ihrer Persönlichkeit überein­stimmen – und meiden langfristig solche, die nicht zu ihnen passen. Eine hohe Übereinstimmung zwischen Persönlichkeit und Berufsprofil fördert nicht nur die Zufriedenheit, sondern auch die berufliche Stabilität und langfristige Bindung.


Geltungsbereich:
Langzeitdatenanalyse auf Basis des Sozio-oekonomischen Panels mit bis zu 11.000 Personen über einen Zeitraum von zwölf Jahren (2005–2017).


Fazit für die Praxis:  Die Langzeitstudie „Personality–Job Fit and Turnover“ belegt eindrucksvoll, dass die Passung zwischen Persönlichkeit und Berufsprofil entscheidend für langfristige Zufriedenheit, Stabilität und Bindung ist.

  • Berufswahl folgt der Persönlichkeit:
    Menschen entscheiden sich bevorzugt für Berufe, in denen die typischen Persönlichkeitsmerkmale der Berufsgruppe zu ihrer eigenen Persönlichkeitsstruktur passen.
  • Teamkompatibilität ist zentral:
    Große Unterschiede zwischen Persönlichkeit des Einzelnen und dem Team erhöhen das Risiko für berufliche Instabilität und Jobwechsel.
  • Beruf und Persönlichkeit beeinflussen sich gegenseitig:
    Mit zunehmender Erfahrung passen sich Menschen tendenziell den Anforderungen und Normen ihres Berufsfeldes an.
  • Praxisimplikationen:
  • Recruiting: Achte auf Persönlichkeit-Kompetenz-Passung, nicht nur auf Qualifikation.
  • Mitarbeiterbindung: Fördere Rollen und Aufgaben, die zu Persönlichkeitsprofilen passen, und schaffe Teams, in denen sich Unterschiede produktiv ergänzen.
  • Berufsberatung: Persönlichkeitsbasierte Empfehlungen erhöhen die Wahrscheinlichkeit langfristiger Zufriedenheit und Stabilität.


💡 Take-away: Wer die Persönlichkeit bei Berufswahl, Teambesetzung und Entwicklung berücksichtigt, steigert nicht nur Engagement und Motivation, sondern auch langfristige Bindung und Erfolg – sowohl für Mitarbeitende als auch für Organisationen.


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