“Wir können jedes Mal etwas Neues lernen, wenn wir denken, dass wir es können.”
Virginia Satir, Familientherapeutin
Der Systemische Ansatz
Systemisch bedeutet, ich betrachte den Klienten nicht nur als Individuum sondern ich nehme ihn auch in seinen Beziehungen wahr. Ein Problem einer Person wird nicht als „Störung“ bewertet sondern als Ausdruck des zwischenmenschlichen Miteinanders. Jedes System besteht aus Elementen, die zueinander in Beziehung stehen und sich wechselseitig beeinflussen.
Herkunftsfamilie
Die Familie ist das soziale System, mit dem wir am besten vertraut sind. Jeder Mensch hat Eltern und ist über diese mit seinem großen Familiensystem über Generationen hinweg verbunden. Für meine Arbeit ist es das wichtigste System. Wir sind stark geprägt von der Familie, aus der wir kommen und verbunden mit dem Schicksal früherer Familienmitglieder. Gleichgültig, ob wir von dessen Schicksal wissen oder nicht. Egal, ob die Betreffenden noch leben oder längst tot sind. Die Position, die der Einzelne in seinem System einnimmt wird sein Befinden, sein Verhalten sowie seine Beziehungsmuster beeinflussen.
Zweierbeziehung (Partnerschaft, Ex-Partner)
In die Partnerschaft bringt jeder seine Vorgeschichte, sei es aus der Herkunftsfamilie oder aus früheren Beziehungen mit ein. Frühere Beziehungen beeinflussen die aktuelle Partnerschaft. Durch positive Erfahrungen wird sie erleichtert, durch Verstrickungen erschwert. Ist bei alten Partnerschaften noch etwas offen in Form von Vorwürfen oder Schuld, kann das die bestehende Partnerschaft stören. Wenn Sie immer wieder an den oder die „Falschen“ geraten oder wenn in der Beziehung sich Probleme ohne ersichtlichen Grund schemahaft wiederholen, ist das ein Hinweis auf Verstrickungen.
Wenn sich ein Paar trennt, sollten beide ihren Teil der Verantwortung für die Trennung übernehmen. Beide sollten sich würdigen, gegenseitig freigeben und sich Gutes wünschen für die kommende Beziehung. Geschieht das nicht, spukt diese Bindung häufig in der nächsten Beziehung weiter und erschwert die neue Partnerschaft. Viele tragen das Bild ihrer 1. Liebe als zwanghafte Vorstellung ihres Traumpartners in sich herum und blockieren sich so bei der Partnersuche und in der jetzigen Beziehung. Wenn du frei sein willst für den jetzigen oder zukünftigen Partner, biete ich gerne beim Aufarbeiten früherer Partnerschaften und beim Lösen von Verstrickungen Orientierung und Unterstützung.
Beispiele für Verstrickungen in der Partnerschaft
Mutter <– Sohn –> Partnerschaft
Der Mann hört mehr auf die Worte seiner Mutter, als zu seiner Frau zu stehen. Was die Mutter sagt, hat bei ihm Vorrang vor seiner Partnerin. Er fühlt und verhält sich wie das „kleine“ Kind der Mutter. Die Mutter
will ihren erwachsenen Sohn nicht gehen lassen und mischt sich in Angelegenheiten, die sie nichts angehen. Wie wird sich wohl so eine Frau fühlen?
Er steht zwischen zwei Frauen und kann/will sich nicht entscheiden.
- Die Lösung wäre eine gesunde „Erwachsenen“-Distanz zur Mutter und sich als erwachsener Mann und als gleichwertiger Partner der Partnerschaft zu widmen.
Single Mutter <–> Single Tochter
Eine Frau schafft es nicht, eine längerfristige Partnerschaft einzugehen. Ihre Mutter lebt schon einige Zeit ohne Partner.
Unbewusst verzichtet sie ihrer Mutter zu Liebe auch auf eine glückliche Partnerschaft. Sie ist mit ihrer Mutter verstrickt.
- Hier wäre das Aufdecken und Lösen dieser Verstrickung das Ziel.
Sohn <–> Partnerin
Der kleine Paul fühlt sich sehr wohl bei seiner Mutter. Sie ist die Große und er ist der Kleine. Alles stimmt, er ist gut aufgehoben und fühlt sich gut. Als Erwachsener heiratet Paul dann Klara. Leider verwechselt er seine Frau Klara oft mit seiner Mutter und verhält sich dabei wie der kleine Paul. Das macht Klara sehr wütend, was Paul gar nicht verstehen kann - er ist ja so wie immer. Leider verhält er sich viel zu oft wie der kleine Paul. Die Beziehung gerät aus dem Gleichgewicht und
dem Paar fehlt die Augenhöhe.
- Die Lösung wäre das Erkennen und nachhaltige Auflösung dieser Verwechslung.
Wahlfamilie
Wenn Kinder geboren werden, entsteht zusätzlich zur Paarbeziehung auch eine Elternbeziehung. Der Mann wird zusätzlich Vater und die Frau wird zusätzlich Mutter. Paarbeziehungen können wieder getrennt werden. Die Elternbeziehung als Vater und Mutter bleibt immer bestehen, auch nach einer Trennung als Paar.
Unternehmen, Organisationen, Vereine, Abteilungen, Kolleg*innen
Systemische Aufstellungen finden auch im beruflichen Kontext Anwendung, um Beziehungsmuster und Dynamiken aufzudecken. Komplexe Zusammenhänge können so besser verstanden und Änderungsmöglichkeiten erkannt und umgesetzt werden.
Ein Unternehmen ist vergleichbar mit einem lebendigen Netzwerk - alles ist miteinander verbunden. Alle Mitarbeiter sind am Erfolg oder Misserfolg beteiligt. Menschen, Teams und Unternehmen sind erst erfolgreich, wenn sie – ähnlich wie beim Orchester
„gut aufgestellt“ sind. Das heißt an ihrem richtigen Platz stehen und entsprechend ihrer Leistung und Position eingesetzt und anerkannt werden. Nur, wenn jede*r Einzelne seinen Teil gut ausführt, kann das Gesamtwerk gelingen.
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