Was bewirkt Waldbaden für dich persönlich?
Weltweit lebt rund die Hälfte (55 %) der Bevölkerung in schnelllebigen städtischen Umgebungen, in denen es vielen Menschen schwer fällt, ihren Stress zu bewältigen und mit einer positiven Einstellung auf Krisen zu reagieren. Dies führte zu anhaltendem Stress, bei dem Angst und Müdigkeit körperliche und geistige Gesundheitsprobleme verursachten.
Spaziergänge in der Natur, bei denen es zu einer immersiven Exposition im Wald und in Grünflächen kommt, wurden physiologische und psychologische Vorteile zugeschrieben. WissenschaftlerInnen untersuchten dazu systematisch die Auswirkungen des Waldbadens auf die psychologischen und physiologischen Ergebnisse in vier englischen und fünf nicht-englischen Datenbanken (Chinesisch und Koreanisch) nach Peer-Review-Studien, die zwischen Januar 2000 und März 2021 veröffentlicht wurden. Diese Übersichtsarbeit entsprach den Empfehlungen der Preferred Reporting Items for Systematic Reviews und des Meta-analysis Statement 2020. Die primären Endpunkte, die in diesem Review untersucht wurden, waren hauptsächlich psychologischer Natur, einschließlich Angstzuständen, Depressionen, Stimmung und Lebensqualität.
Die sekundären Endpunkte waren physiologische Endpunkte wie Blutdruck und Herzfrequenz. Wir führten eine Meta-Analyse zu jedem Ergebnis mit dem Random-Effects-Modell durch. Die Heterogenität wurde mit mit 3554 Teilnehmern in diese Überprüfung einbezogen. Die Metaanalyse deutete darauf hin, dass Waldbaden die Symptome von Depressionen und Angstzuständen deutlich reduzieren kann. Es hilft bei Entschleunigung und Stressabbau und gilt als präventive Förderung der Gesundheit.
Eine andere Meta-Analyse mit 16 Studien (1.371 Teilnehmende) ergab eine starke Reduktion von Angstzuständen durch Forest-Bathing-Sessions. Dies wird durch zahlreiche Einzelstudien bestätigt: POMS-Analysen zeigen signifikante Absenkung in den Subskalen „Tension‑Anxiety“, „Anger‑Hostility“, „Fatigue“ und „Confusion“ nach 2‑stündigem Waldbaden. Gleichzeitig steigt die Aktivität im parasympathischen Nervensystem (z. B. HRV-lnHF-Werte), was auf Entspannung hindeutet . In Kombination mit Bewegung, Meditation und Achtsamkeitsübungen schaltet der Körper automatisch einen Gang zurück, senkt den Blutdruck und schaltet in die Tiefenentspannung. Die sauerstoffreiche Waldluft wirkt sich außerdem positiv auf den Kortisolspiegel aus und regt die Entstehung von natürlichen Killerzellen an, die Krebszellen aufspüren und zur Bekämpfung von Tumoren beitragen können.
Aus wissenschaftlichen Studien, bei denen u.a. Blut, Speichel und Urin untersucht wurden, haben sich folgende Wirkungen durch das Waldbaden ergeben:
- Senkung des Blutdrucks und der Pulsfrequenz, z.B. vor öffentlichen Reden.
- Senkung der Stresshormone, z.B. vor Präsentationen und Prüfungen (Fensterblick).
- Erhöhung des DHEA-Hormons im Blut: Das Hormon wirkt altersbedingten Vitalstörungen und Ermüdungserscheinungen entgegen.
- Aktivierung der natürlichen Killerzellen: Diese Immunzellen haben eine wichtige Rolle bei der Abwehr von Bakterien, Viren und Tumoren, was auf eine mögliche präventive Wirkung auf Krebs hindeutet.
- Besserung allgemeiner Stimmungstörungen.
- Minderung von Depressionen und Agressionen, Angst- und Erschöpfungszuständen
- Verbesserung des Schlafes.
- Die Wirkung der Grün- und Brauntöne des Waldes verbessert die Konzentration
und das allgemeine Wohlbefinden.
Wodurch wirkt Green Breaks?
- Die Pflanzen, Pilze, Sträucher, Rinden und viele weitere Bestandteile des Waldes geben Terpene (flüchtige organische Substanzen) ab.
- Diese befinden sich in der Waldluft und werden durch Haut, Schleimhäute und vor allem über die Lunge im Körper aufgenommen und aktivieren das Immunsystem.
Ablauf des Waldbadens
- Als geschulte Kursleiterin für „Waldbaden – Achtsamkeit im Wald“ gehen wir langsam durch den Wald, Park oder Grünfläche.
- Bewusstes Spüren des Waldbodens, des Windes, der Feuchtigkeit und der Temperatur steht dabei im Vordergrund.
- Riechen, Spüren und Ertasten von Stöcken, Blättern, Baumrinde, Moos und Pflanzen.
- Die Umgebung und Atmosphäre wird aus verschiedenen Perspektiven wahrgenommen.
- An unterschiedlichen Plätzen führe ich Atem- und Achtsamkeitsübungen aus, um die positive Wirkung des Waldes aufzunehmen.
- Das verbessert die Stimmung, Konzentration beim Lernen, vor Prüfungen und Präsentationen sowie emotionale Stabilität.
Wann
- Montags von 17-18 Uhr.
- 10er Karte 100 €
- Einstieg jederzeit möglich.
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- Eine Untersuchung an älteren Menschen zeigte, dass regelmäßige Gartenaktivität (u. a. Pflanzenpflege, Bodenbearbeitung) den Stresspegel deutlich senkt (‑6,5 %) im Vergleich zu einer Kontrollgruppe. Messbare Veränderungen in der Herzratenvariabilität (HRV) sprechen für ein gestärktes parasympathisches Nervensystem – also mehr Ruhe und Wandlungsfähigkeit.
- Studien zeigen, dass Schulgärten bei Kindern kognitive und emotionale Fähigkeiten fördern. So zeigen 11- bis 12-Jährige im Gartenunterricht mehr sozial kompetentes Verhalten (Kooperation, Kommunikation) als im Klassenraum.
- Darüber hinaus stärken solche Projekte resiliente Fähigkeiten durch Naturkontakt, gemeinsam Verantwortung und emotionale Balance.
- Stressreduktion: Parasympathische Entspannung senkt Cortisol – was wiederum Fettpolster (v. a. Bauch) reduziert .